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Dieses Thema hat 26 Antworten
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 Frankfurt Lions
Seiten 1 | 2
Abstracher Offline

NHL-Rookie


Beiträge: 523

23.01.2002 23:16
Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Auch wenn ich hierdurch Gefahr laufe, mich bei einigen unbeliebt zu machen, werde ich das von mir angesprochene Thema aus dem anderen Thread weiter konkretisieren. In meinen Augen ist es nämlich nunmehr absolut gerechtfertigt, die Lions-Führung, sprich die GmbH, zu kritisieren.

Am 31. Januar 1997 rettete Gerd Schröder die Lions, indem er 96% der Anteile an der Eishockey GmbH übernahm. Durch die Senkung des Etats und eine verbesserte Vermarktung (Verdopplung des Sponsoren-Pools!) legte er den Grundstein dafür, dass Frankfurt noch heute zu den wenigen DEL-Standorten mit solidem wirtschaftlichen Background zählt.
Auch die Entscheidung, Bernie Johnston für die Folgesaison zum Manager zu machen, stellte sich als absoluter Glücksgriff heraus, es folgten die drei erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte.

All das allein macht ihn zu einer wichtigen Person in der Frankfurter Eishockey-Historie. Ohne GerdS gäbe es möglicherweise heute längst kein erstklassiges Eishockey mehr in FfM.


Während sich die ersten Jahre zum Selbstläufer entwickelt hatten, offenbarte die GmbH in der Folgezeit in meinen Augen jedoch unübersehbare Ahnungslosigkeit in Bezug auf sportliche Entwicklungen.
Es fehlt IMHO an der fachlichen Planung des Sports, der immer noch das zentral wichtigste bei einer Gesellschaft im Sport-Profi-Geschäft ist. Maßnahmen, wie z.B. einem gänzlich unerfahrenen Rick Alexander die Zusammenstellung eines Top-Kaders zu übertragen oder den schon einmal davongejagten Obresa erneut als Cheftrainer einzusetzen, bringen für mich diesen Missstand gut zum Ausdruck. Ein Beispiel nur, ich will mich jetzt nicht an Einzelheiten aufhalten.
Weiterhin ist es für mich zum heutigen Zeitpunkt mehr als nur eine Vermutung, dass die GmbH sich in ihren Entscheidungen stark von Außen beeinflussen lässt, eben weil die eigene Fachkompetenz offensichtlich nicht ausreichend ist, um eigenständig Spitzensport zu planen. Genannt seien hier nur die Bernie-Rückholaktion (Einfluss durch die Fans) und das Vorhaben, fortan verstärkt auf die deutsche Karte setzen zu wollen (Einfluss durch Medien und die Ligenleitung in Kontakt zu GerdS).
Was hier geschieht, sieht für mich aus, wie ein zielloses Herumirren auf der Suche nach dem Heiligen Gral. Ohne kompetente Kontakte im Eishockey-Business geschieht eine Manager- und Trainersuche, basierend auf von Medien und einflussreichen Funktionären propagierten Trends. Es erweckt den Anschein, unter Berücksichtigung aller gehandelten Namen, dass aus Trotz/Frust zu diesem Saisonverlauf in der Strategie von "Schwarz" nach "Weiß" gewechselt werden soll, ohne dabei zu prüfen, ob - übertrieben ausgedrückt - ein möglicherweise langfristig ausgerichtetes "Kassel-Modell" überhaupt auf den Standort FfM zu übertragen ist, also kurzfristig angenommen werden wird. Mir liegt es fern, dieses wahrscheinliche Vorhaben als falsch zu werten, jedoch muss ich mich anhand der Kandidaten, die das nun erfolgversprechend umsetzen sollen, fragen, ob die Entscheidungsträger unserer GmbH tatsächlich Profis in ihrem Geschäft sind.
Auch wenn die gehandelten Namen in der Presse zunächst mal spekulativ sind, ist es für mich im Hinblick auf die nächste Saison grundsätzlich nicht tragbar, wieder einmal am falschen Ende zu sparen und irgendeine preiswerte (deutsche) Manager-Trainer-Kombination auszugraben und dann zu beten, dass diese Entscheidung von Erfolg gekrönt sein wird.

Zum aktuellen Geschehen. Zu dem Zeitpunkt, an dem ein Trainerwechsel Sinn gemacht hätte, glänzte GerdS durch Abwesenheit bzw. Untätigkeit. Wieder einmal wurde die billigste Lösung gewählt und der in seiner Karriere stets als Co arbeitende Bradley zum Headcoach beordert. Gleichzeitig versuchte man, dessen spätere Erfolglosigkeit von seinen Schultern zu nehmen, mit der Begründung seiner akribischen Arbeit, seines unermüdlichen Einsatzes rund um die Uhr. Wenn in einem Ausbildungszeugnis steht: "Er hat sich immer sehr bemüht...", weiß normalerweise jeder, was das bedeutet... Das Ergebnis der Arbeit ist maßgebend, nicht der Aufwand!
Heute nun wird endlich festgestellt, dass Bradley der Mannschaft anscheinend doch nichts vermitteln kann. Erneut ein Indiz für die Unfähigkeit zur Leistungsbeurteilung in auf Sport bezogenen Belangen.

Möglicherweise ist der oft halbherzige Führungsstil auch unter dem Aspekt der Stabilität der Zuschauerresonanz zu sehen. Der konstant hohe Zuschauerschnitt, auch nach zwei erbärmlichen Jahren unter den Top 3, gibt auf den ersten Eindruck hin ein Gefühl der Absicherung. Diese Sorglosigkeit wird uns meiner Meinung nach aber früher oder später zum Verhängnis werden, denn jedes Jahr werden es weniger, die sich auf die großtönigen Versprechungen vor einer Saison verlassen. Wie Bethmännchen schon im Bradley-Thread schrieb, das Frankfurter Eishockey ist dem Verfall zumindest wieder ein Stück nähergerückt.




Meine persönliche Meinung:

So sehr ich die Leistungen eines GerdS anerkenne und ihn als Geschäftsmann respektiere, glaube ich nicht mehr daran, dass er, inklusive der jetzigen GmbH-Konstellation, das Frankfurter Eishockey dahin bringen wird, wo es hingehört: Unter die Top 5 der Liga!
Der Standort Frankfurt ist für mich - ohne Fan-Brille gesehen - neben Köln der attraktivste der ganzen DEL. Ein professionelles Sport-Management, eventuell sogar ein von den meisten abgelehnter US-Investor, kann hier über Nacht etwas Großes auf die Beine stellen. Eben aufgrund des hohen Publikumsinteresses (bei Top-Leistungen wäre die Halle fast immer ausverkauft) und der entsprechenden aus Erfolg resultierenden Anziehungskraft auf Sponsoren, die mit der Marke Lions werben wollen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Lions von einem Investor wie Anschutz stiefmütterlich behandelt würden. Im Gegenteil denke ich, dass Frankfurt schnell gute Chancen hätte, zum bestsubventionierten Club in der DEL aufzusteigen.
Auch die Gegenargumente des Verfalls der Vereins-Kultur, der letzten Relikte des "Spirits" der Löwen-Zeit (die Epoche ist nun einmal vorbei!) und die des Risikos, dass es von heute auf morgen bei Ausstieg der Halter der GmbH kein Eishockey in FfM mehr geben könnte, halte ich für unwahrscheinlich, aufgrund des Potentials des Standortes.

Wenn es nach mir geht, wähle ich sofort den "reichen Onkel aus Irgendwo", denn Erfolg wäre durch mehr Kapital, über das ein Management von Profis verfügt, (fast) planbar. Nur Erfolg sichert das Interesse potentieller Übernehmer, falls der Fall tatsächlich eintritt (*ironie*: der Anschutz lässt jedes Jahr einen Traditionsverein von der Bildfläche verschwinden), dass aktuell Verantwortliche doch eines Tages aussteigen sollten.

Kurzum:
Für mich ist das Fortsetzen der derzeitigen "Lotto-Spielerei-Planung" mit stets negativerem Ausgang das höhere Risiko als der fällige Übergang in eine neue Zeitrechnung!


... und warum wird mein Wunsch nicht in Erfüllung gehen?
Weil ein Mann die langfristige Vision eines Teams in einer von ihm gebauten Großarena versucht, in die Tat umzusetzen, während sein Schiff bereits am Sinken ist!

Ich hoffe, dass ich mich irre, allein der Glaube fehlt mir.

Lionidas Offline

Nationalspieler

Beiträge: 457

24.01.2002 00:39
#2 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Nochim alten Forum habe ich mich daz geäußert, dass ich einiges vermisse, was zumindest nach außen hin fehlt :

Strategie
Konzept
Visionen

und zwar langfristige - wie der belächelte 5-Jahres Plan.

Es wird "viel Lärm um Nichts" gemacht, während andere wie z. B. Nürnberg - Otto war mal "Frankfurter" - im Stillen was aufbauen. Flops wie Craighead oder Inhacak sind halt immer mal dabei.

In Frankfurt ist alles kurzfristig angelegt und immer wieder werden Kurhzeithelfer/-retter gesucht und gefunden. Ich scheue mich eigentlich immer wieder die Ähnlichkeiten zur Eintracht herauszustellen.

Wir müssen einfach die "launische Diva" abschütteln, die Ärmel hochkrempeln, denken und langfristig planen und handeln - Strohfeuer helfen nicht, frustrieren eher.


Lionidas

Flyer Offline

Nationalspieler

Beiträge: 361

24.01.2002 08:46
#3 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
@Abstracher

Dein Text ist gut!

@Lionidas

In Antwort auf:
Ich scheue mich eigentlich immer wieder die Ähnlichkeiten zur Eintracht herauszustellen.



Dazu fällt mir folgendes ein:

DAS ALLES IST FRANKFURT; DAS ALLES SIND WIR; DAS GIBT`S NIERGENDSWO ANDERS NUR HIER NUR HIER!!!!

Finde das past ganz gut.

Gruß
Flyer

bembeldomi Offline

assimilierter DEL-Fan


Beiträge: 3.908

24.01.2002 08:49
#4 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
@Abstracher

Sehr, sehr guter Kommentar.
------------------------------
Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau rausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt... Es gibt eine andere Theorie, nach der das bereits passiert ist
(Vorwort von Das Restaurant am Ende des Universums)



EDGAR Offline

Paparazzi 5. Reihe
Stammtisch-Mod


Beiträge: 4.211

24.01.2002 08:50
#5 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Hey Abstracher,
ich muss Dir leider fast in allen Punkten Recht geben!
Sehr treffend analysiert! Ich kann dem eigentlich nichts hinzufügen!

Gruß
EDGAR


*** In der Ruhe liegt die Kraft ***
Eishockey-Bilder --->http://www.pixum.de/members/edgar1/ <--- Die 5.Reihe

Coach Offline

Formationstanztrainer


Beiträge: 2.684

24.01.2002 09:00
#6 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
@ Abstracher

Grosse Worte gelassen ausgesprochen.

Mir fehlt im Büro etwas die Zeit, mir Deinen Artikel genauer durchzulesen, aber beim "Überfliegen" konnte ich an vielen Stellen nur nicken. An einigen Stelle traue ich mir keine eigene Meinung zu, da ich das Eishockey in Frankfurt erst seit gut 4 Jahren "vor Ort" beobachte, und es vorher nur aus der Ferne tun konnte.

-------------------
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Furkel-Emmelheim Offline

Nationalspieler


Beiträge: 463

24.01.2002 09:15
#7 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Abstracher:
Hut ab! Starker Beitrag! Kompetent und engagiert!
Gratulation!
-------------------------------
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Bine Offline

Spam Mod
Stammtisch-Mod


Beiträge: 8.717

24.01.2002 09:28
#8 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Kann mich dem auch nur voll und ganz anschließen. Sehr gut analysiert. Bleibt zu hoffen, dass Alice beim mitlesen im Forum diesen Beitrag auch genauer liest und ihn ihrem Chef mal vorlegt.


Gruß Bine

*** UND DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT.... ***


Aeppler Offline

Right Defender 5.Reihe


Beiträge: 4.646

24.01.2002 09:30
#9 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
@Abstracher, Respekt, warst Du beim kit in der Lehre???



Coach "Dubai Camels Icehockeyteam"

Member of the After-Game-Christinenbräu-Drinking-Society

Brett Favre Offline

Goalie 5. Reihe


Beiträge: 6.034

24.01.2002 09:48
#10 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
In Antwort auf:
Wenn es nach mir geht, wähle ich sofort den "reichen Onkel aus Irgendwo", denn Erfolg wäre durch mehr Kapital, über das ein Management von Profis verfügt, (fast) planbar. Nur Erfolg sichert das Interesse potentieller Übernehmer, falls der Fall tatsächlich eintritt (*ironie*: der Anschutz lässt jedes Jahr einen Traditionsverein von der Bildfläche verschwinden), dass aktuell Verantwortliche doch eines Tages aussteigen sollten.


Ganz genau ! Das Beispiel München Barons passt da doch wie die Faust aufs Auge !! Zumal ich bei uns noch viel mehr Perspektiven sehe, als in München, da unser Zuschauerschnitt erheblich größer ist, als dort. Ich kann mich mit dem Artikel von Abstracher gut anfreunden. Hut ab !!




Gruß
Brett

Ich trage meine Go-Home-Wheel-Corners mit Stolz !!!

HERRSCHT !!! Tschechei 2003 - O wei !!!

Come, get some !! fuenfte-reihe.de

Jenny Offline

Juniorenspieler


Beiträge: 86

24.01.2002 12:16
#11 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Ja, auch ich stimme Dir voll und ganz zu.

Herr Schröder hat am Anfang mal gesagt, er hängt sich nicht in das Sportliche, er hätte ja keine Ahnung.
Hat er auch immer noch nicht, aber:.....
Herr Simpson (Trainer München) sitzt 2 mal in der Hanauer ohne Beachtung und genau in derselben Saison fliegen wir gegen München raus und Simpson wird Meister.
In der letzten Saison hat man uns erzählt man würde mit vielen Managern verhandeln, diese vielen kann man nur an einer Hand ohne Finger abzählen. Wäre die Bernie-Aktion nicht gewesen, wir hätten heute noch keinen Manager. Alle die heute rufen Bernie wir danken dir: er ist nicht der die alleinige Schuld an der Saison trägt, Herr Schröder trägt min. 50% davon. Wäre dem nicht so, wäre Bernie schon längst gefeuert und nicht mehr hier. Bernie hatte alles andere als "eine freie Hand" bei den Verpflichtungen. Herr Schröder selbst hat dem Forum doch schon zugegeben, daß er das Letzte Wort hat, wer kommt und wer nicht.
Und schon wieder die Fans für Dumm verkaufen wollen:
Len Barrie wollte einen 4 Jahresvertrag haben und viel zuviel Geld.
Len baut ein Golfhotel in seiner Heimat und wollte einen schönen Abschluß als Spieler haben, nochmal Fans die ihn auf Händen tragen. Der Preis sollte eine große (Ironie)Differenz zu Selivanovs Salär haben, wir Fans hätten das doppelte draufgelegt.Er ist nur nicht gekommen weil er ein unbequemer Typ ist. Die ganze Saison haben Domi & Co. überlegt ob wir dies schreiben können, aber jetzt passt es.
Mir bleibt nur noch die Hoffnung, das Bernie Manager bleibt und eine FAIRE CHANCE bekommt (die hatte er nämlich diese Saison NICHT!!!); und die Spieler verpflichten kann, die zwar unbequem sind, aber auf die Fans und das Eishockey welches wir in FFM sehen wollen eine fantastische Wirkung hat.
Denn nur wo Bernie nächste Saison Manager ist wird Barrie und Typen wie Barrie spielen.
NOCHMAL FÜR ALLE RUFENDEN: ER HATTE IN DIESER SAISON NIE EINE FAIRE CHANCE.
In meinen Augen würde Herr Schröder Größe beweisen wenn er seine Fehler mal eingesteht und nicht wie in der Politik alles vertuschen will.

Viele liebe Grüße
Jenny

HCZ#20 Offline

Forums-Hobbit


Beiträge: 5.238

24.01.2002 12:50
#12 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
In Antwort auf:
Die ganze Saison haben Domi & Co. überlegt ob wir dies schreiben können, aber jetzt passt es.
Mir bleibt nur noch die Hoffnung, das Bernie Manager bleibt und eine FAIRE CHANCE bekommt (die hatte er nämlich diese Saison NICHT!!!); und die Spieler verpflichten kann, die zwar unbequem sind, aber auf die Fans und das Eishockey welches wir in FFM sehen wollen eine fantastische Wirkung hat.
Denn nur wo Bernie nächste Saison Manager ist wird Berrie und Typen wie Berrie spielen.
NOCHMAL FÜR ALLE RUFENDEN: ER HATTE IN DIESER SAISON NIE EINE FAIRE CHANCE.
In meinen Augen würde Herr Schröder Größe beweisen wenn er seine Fehler mal eingesteht und nicht wie in der Politik alles vertuschen will.

Viele liebe Grüße
Jenny



Ich bin ehrlich sprachlos! VIELEN DANK FÜR DIESEN BEITRAG!

Weiß zwar nicht wer du bist, aber ich bin versucht dir lebenslang einen Frei-Äppler pro Spiel anzubieten.

Ich bin 1. offizieller Bienchen-Fan
Und ich bleibe trotzdem ein Bernie-Boy
Ich trage mein Charbonneau-Jersey mit Respekt und Stolz

romani-ite-domum Offline

soll heißen: Römer geht nach Hause


Beiträge: 1.377

24.01.2002 13:42
#13 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
Weiß zwar nicht wer du bist, aber ich bin versucht dir lebenslang einen Frei-Äppler pro Spiel anzubieten
__________________________________________________________________________________________________________

....den kannste mir ja geben, ich weiß den wenigstens zu würdigen...

ok., die Jenny krieschd aach e poar Drebbscher ab....
______________________________
´öme´,´öme´,...viele ´öme´!!!

Bobby Orr Offline

NHL-Legende


Beiträge: 1.855

24.01.2002 13:53
#14 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
@all

zuerst einmal stimme ich Abstracher in vielen Punkten zu, aber nicht in allen.

Das Thema mit dem langfristigen Konzept, habe ich auch schon des öfteren angeführt, daß würde ich voll und ganz befürworten.

Aber das der Thread jetzt zu einem:

"Schröder ist an allem Schuld und der arme Bernie hatte keine Chance"

wird finde ich doch etwas heftig.

Eines ist sicher richtig, Fachkompetenz in Sachen Eishockey bringt Schröder genausoviel mit wie die meisten von uns (Fanwissen) und ich glaube auch daran, daß sein Herz an dem Verein hängt. Er hat wie auch Abstracher anführt herausragende Arbeit geleistet um den Verein auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen, einen Sponsort wie die Postbank gewinne ich nicht durch markige Sprüche und das herausnehmen des Gebisses.

Damit er hat schon mal die wichtigste Säule gebaut auf die amn einen Eishockeyverein aufbauen kann, den Hauptsponsor. Was gut wäre, wäre sicherlich etwas wie einen Sportvorstand in der GmbH zu integrieren, der die sportlichen Belange wahrnimmt und sich in der Szene auskennt, da bieten sich immer alte Lions/Eintrachtspieler an, auf Personen will ich hier nicht eingehen. Diese Person sollte meiner Meinung nach langfristig ausgerichtet sein und nicht ihn Personalunion mit dem Manager agieren.

Dadurch wäre in der GmbH eine eishockeyspezifische Kompetenz gewährleistet.

Eines würde ich mir als Geschäftsführer ganz sicher nicht nehmen lassen und daß wäre bei den Verträgen das letzte Wort zu haben, Schröder wäre dumm wenn er das nicht machen würde. Warum im Detail ein Deal mit Barrie nicht geklappt hat sei dahingestellt, aber auch im Mannheim ist er nicht genommen worden, was aus meiner Sicht dafür spricht, daß seine Forderungen bzgl. Vertragslänge und Gehalt unrealistisch waren, auch die Tasache daß er nach wie vor ohne Verein datseht spricht dafür, daß er sich völlig verpokert hat.

Hätten wir noch eine Lizenz könnten wir ihn sicherlich heute zu deutlich bessern Konditionen bekommen, aber Bernie mußte Fraser holen .............

Auch ansonsten glaube ich nicht daß Bernie mit vielen tollen Spielern ankam, die zu realistischen Kondition bei uns spielen wollten und die Schröder aus welchen Gründen auch immer abgelehnt hat. Es mag sicher sein, daß er Kandidaten gab, die zu astronomischen Summen bereit waren für uns zu spielen, aber ich bin froh, daß Schröder nicht wie viele andere in der Liga (Capitals) dazu ja sagt. Das er bereit war auch mit einer Postbank im Rücken großes Geld zu zahlen,beweist der Selivanov Deal, der sicher nicht billig war.

Mir ist nicht so ganz klar warum die Bernie Fraktion davon spricht, daß er keine faire Chance hatte, weil GS nicht jeden Vertrag blind unterschrieb den ihm Bernie vorlegt.

Bernie wird wie nahezu jeder Manager ein Budget gehabt haben in dessen Rahmen er sich bewegen mußte, dies ist ihm leider nur von den Namen nicht aber von der Leistung der Spieler geglückt. Es fehlte außer Snell der absolute Glücksgriff (von ihm war eine solche Leistung nach den letzten beiden Jahren nicht zu erwarten) Malgunas & Pearsson waren aboslut gute Einkäufe aber nicht gerade solche Key Player wie wir sie mit Chabot, Barrie oder auch Snell & Edgerton hatten.

Dazu kamen leider absolute Flops (Fraser; Tully; Cullaton; Palmer) die sich Bernie meiner Meinung nach auf die Fahne schrieben lassen muß:

Palmer hat er völlig überschätzt, seine über einjährige Pause hätte keine Spuren hinterlassen, was durch viele Tore in Italien bewiesen wurde, man hätte ihm den Probevertrag von Pearsson geben müssen.

Cullaton hatte einfach nicht die Klasse um DEL zu spielen.

Tully hatte eine ganz gute Saison in Kassel in einer sehr defensiv orientieren Mannschaft, dabei waren allerdings andere Qualitäten gefragt wie in einer geplanten no risk no fun Truppe in Frankfurt, die Tully nicht mitbringt.

Fraser war ein reiner Panikkauf ohne groß nachzudenken, wäre Bernie von der Qualität seiner Truppe überzeugt gewesen hätte er sicherlich leicht argumentieren können, daß wir mit der Besetzung der letzen Ausländerstelle noch warten.

Girard nehme ich hier bewußt aus, denn das er eine solche Leistung abliefert war nun wirklich nicht vorrauszusehen, genauso wie die nochmalige Leistungsexplosion bei Snell.

Dazu kamen dann noch Fehler die meiner Ansicht bei Spielern wie Slivchenko & Evtushevski gemacht wurden und die Tatsache das die Deutsche Karte zu Saisonbeginn einfach mangelhaft besetzt war.

All das war zuviel des guten, dann noch ein schlechter Start, keine Harmonie zwischen BJ & BJ und das Chaos war da.

Also auch wenn hier einige Argumente von mir nur auf Spekulationen aufbauen, bin ich sicher, daß nicht GS der Hauptschuldige an der Misere ist, sondern BJ, wobei GS natürlich nicht von Schuld freizusprechen ist (Bradley!!!!!)

Für die Zukunft hoffe ich daß vor allem auf dem Managerposten ein langfristiges Konzept greift, wie Abstacher schrieb, völlig unabhöngig davon ob wie auf die Deutsche Karte oder die Kanadische setzen und das die

"Wir tauschen die Mannschaft aus und hoffen daß es besser wird"

Mentalität verschwindet, sie kann zu ein bis zwei erfolgreichen Saisonen führen, aber es wird uns so nicht gelingen langfristig in die Spitze der DEL aufzusteigen, die aus meiner Sicht im Moment nur aus Mannheim & München besteht, Nürnberg ist auf dem Weg dorthin.

Köln & Hannover scheitern ähnlich wie wir an dem Versuch ein langfristig erfolgreiches Konzept auf die Beine zu stellen

still believe, to see the cup sometimes.
Thanks Charlie Simmer for the memories.
Same to you Jiri, you are the best.
Play Offs 2002 we will see it on TV

goliecoach Offline

mJA-Headcoach


Beiträge: 3.323

24.01.2002 14:00
#15 RE:Steht die Lions-Führung dem Erfolg im Wege? Antworten
@Bobby Orr

sehe das ganze genauso wie Du.
Volle Zustimmung

Gruß
Go(a)liecoach

Möge die Macht mit den Lions und Murphy bei den Anderen sein !!!!

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