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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 DEL & DEB
mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

09.01.2002 12:41
DEL-Splitter Antworten
42. Spieltag in der DEL

Euphorie in Krefeld und Mannheim vor dem Duell

Hans „sorglos“ Zach zittert mit Kassel / Essen in der Finanzkrise

von Berthold Mertes =

Neuss (sid) Im Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Spitzenreiter
Krefeld Pinguine und Titelverteidiger Adler Mannheim in der
Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist vor dem direkten Duell am
Sonntag in Mannheim die Euphorie auf beiden Seiten riesig. Die
Rollenverteilung ist wenige Wochen vor Playoff-Beginn klar: Krefeld
bleibt „Underdog“, Mannheim ist nach einer Serie von elf Siegen in
Folge mehr denn je der große Favorit und kann erstmals seit der 15.
Runde wieder die Tabellenführung übernehmen.
„Wir sind stolz, auch dieses Spiel gewonnen zu haben“, meinte
Adler-Coach Bill Stewart, nachdem sein dezimiertes Personal mit dem
3:2 nach Penaltyschießen bei den Kölner Haien mühevoll den elften
Sieg in Folge eingefahren hatte. Vor nur noch 8715 Zuschauern in
der Kölnarena fehlte den Mannheimern in den verletzten Dave
Tomlinson, Devin Edgerton und Ilja Worobjew gleich eine komplette
Sturmreihe. Köln muss nach der zehnten Heimniederlage nun sogar um
die Playoff-Teilnahme bangen.
Krefeld beendete mit dem 6:5-Auswärtssieg bei den Revier Löwen
Oberhausen eine Serie von zuvor drei Niederlagen und führt bei 91
Punkten nun wieder mit zwei Zählern Vorsprung vor dem
Titelverteidiger die Tabelle an. Die Begeisterung im Umfeld ist
ungebrochen, nachdem in der Vorsaison die Playoffs verpasst worden
waren. „Wir waren nie der große Favorit“, erklärt Krefelds Coach
Chris Valentine, in der Spielzeit 1999/2000 bei den Adlern hinter
der Bande, die Erfolge der Pinguine in der laufenden Saison.
Inzwischen spüren Valentine und seine Spieler den gestiegenen
Druck: „Die Euphorie ist riesig geworden und die Fans reden nun von
viel mehr“, sagt der frühere Düsseldorfer Meisterschütze und warnt
vor überzogenen Erwartungen: „Wir müssen jetzt auf dem Boden
bleiben und von Spiel zu Spiel denken, wie wir es bis jetzt gemacht
haben.“ Vor dem Duell der DEL-Giganten müssen Krefeld (gegen
Augsburg) und Mannheim (in Oberhausen) am Freitag nochmal ran.
Als Hans „sorglos“ Zach präsentiert sich derzeit der
Eishockey-Bundestrainer, obwohl er mit seinen Kassel Huskies nach
dem 2:6 bei den Frankfurt Lions auf Platz acht nur noch drei Punkte
vor den Nicht-Playoff-Rängen liegt. „Ich hätte auch keine Sorgen,
wenn wir die Playoffs verpassen würden“, sagte Zach, der vollstes
Vertrauen in die langfristige Planung der Huskies-Verantwortlichen
hegt. Diese wird durch die Verlängerung des Vertrages mit Manager
Joe Gibbs um drei Jahre bis 2005 dokumentiert.
Die München Barons sind mit 81 Punkten Dritter. Der
Vizemeister drehte bei den Moskitos Essen in den letzten
zweieinhalb Minuten ein 1:2 noch in einen 4:2-Sieg um. Schwerer als
die sportliche Krise mit 13 Niederlagen aus den letzten 15 Spielen
wiegen beim DEL-Schlusslicht derzeit die verschärften
wirtschaftlichen Probleme: Bislang warten die Essener Profis ebenso
wie die der Berlin Capitals noch vergeblich auf ihre
Dezember-Gehälter, dem Klub droht ein Insolvenzverfahren.
„Ob es in der nächsten Saison noch DEL-Eishockey in Essen
geben wird, ist äußerst fraglich“, meint Moskitos-Präsident Thomas
Schiemann. Den Spielbetrieb bis zum Saisonende wollen die Essener
auf jeden Fall aufrecht erhalten. „Es gibt noch die Möglichkeit,
ein Insolvenzverfahren bei Gericht zu beantragen. Damit könnte ein
Konkurs abgewendet und bis Saisonende das Überleben gesichert
werden“, erklärte Schiemann.
Die Nürnberg Ice Tigers blamierten sich nach dem Auswärts-4:5
vom Sonntag mit dem 1:2 auf eigenem Eis zum zweiten Mal in Folge
gegen die Iserlohn Roosters und verloren Platz vier an die
Augsburger Panther, die 6:4 gegen die Berlin Capitals gewannen.
Im Kampf um den letzten Playoff-Platz unterlag der Tabellensiebte
Eisbären Berlin nach zuvor sieben Siegen der Düsseldorfer EG 4:6.
gruß, mick

mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

09.01.2002 13:11
#2 RE:DEL-Splitter Antworten
Sorgen in Köln und Kassel: Ziele in Gefahr, Zach hofft auf Olympia
Von Andrea Wimmer, dpa =
München (dpa) - Langsam verlieren sogar die nachsichtigsten Fans
die Geduld: Die Kölner Haie verlieren nach einer „schwarzen Serie“
gegen die Adler Mannheim nicht nur ihr Saisonziel aus den Augen,
sondern sie gefährden allmählich auch die Liebe der größten
Fangemeinde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Das 2:3 nach
Penaltyschießen am Dienstagabend war die vierte Schlappe des
siebenmaligen deutschen Meisters gegen die Mannheimer im vierten
Saisonspiel und bereits die zehnte Heimniederlage in der Kölnarena.
Der Besucher-Schnitt beim Zuschauer-Krösus sinkt, der ersehnte vierte
Platz ist in Gefahr. „Es ärgert mich, dass wir wieder verloren
haben“, kommentierte Trainer Lance Nethery die Niederlage.
Besonders die Bilanz des Trainers gegen Mannheim ist miserabel.
Alle zehn Spiele mit Nethery verloren die Haie gegen den aktuellen
Meister. Selbst der Auftritt des Kölner Karneval-„Dreigestirns“ in
der Drittelpause brachte keinen Erfolg. Allmählich macht sich in der
von eigentlich langmütigen Fans geprägten Eishockey-Hochburg Köln die
Erkenntnis breit, dass die Mannschaft nicht gut genug ist, um die von
ihr erwartete Rolle zu spielen. Nach den zwei Niederlagen gegen
Mannheim innerhalb von zwei Tagen belegen die Haie Platz sechs,
offizielles Ziel ist wegen des Heimrechts im Playoff-Viertelfinale
jedoch der vierte Rang. Noch ist der Zuschauer-Schnitt bei knapp 11
000 in Köln, gegen Mannheim kamen jedoch mit 8715 bereits
ungewöhnlich wenig Besucher.
Den Kassel Huskies droht sogar die Gefahr, die Playoff-Teilnahme
zu verspielen. Nach der 2:6-Schlappe am Dienstagabend, der zweiten
Niederlage im Hessen-Derby gegen die Frankfurt Lions innerhalb von 48
Stunden, muss sich Bundestrainer Hans Zach um seine Mannschaft
sorgen, zumal der Tabellen-Achte in nur drei Spielen im neuen Jahr
schon mehr Gegentore kassiert hat als in den zehn im gesamten
Dezember. Durch die Weihnachtspause sei das Team aus dem Rhythmus
gekommen, vermutet Zach, der noch ein zweites Dilemma ausgemacht hat:
„Die Spieler holen in jedem Spiel genug Torchancen heraus. Aber sie
treffen einfach die Kiste nicht.“
Zach hofft nun ausgerechnet auf die nächste DEL-Pause, die die
Wende bei den mit Nationalspielern gespickten Huskies bringen soll.
„Ich glaube, dass die Olympischen Winterspiele meine Spieler
beflügeln werden“, meinte der Bundestrainer. Abseits des Sportlichen
können die Nordhessen einige Erfolge melden. Hauptgesellschafter
Simon Kimm einigte sich mit Manager Joe Gibbs auf eine
Vertragsverlängerung um drei Jahre bis 2005. Zudem sollen in den
kommenden drei Jahren für rund 7,5 Millionen Euro eine zweite
Eisfläche gebaut werden und die Eishalle erweitert werden.

gruß, mick

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