Aus der Wolfsburger Allgemeinen von heute
eh) Er ist in Wolfsburg noch gar nicht richtig angekommen und denkt bereits über eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub nach. "Wenn sich meine Situation bis zum Winter nicht ändert, muss man mal schauen, welche Möglichkeiten es für mich gibt..." Das sagt Albert Streit, der frustrierte Neuzugang von Fußball-Bundesligist VfL, der vor der Saison von Aufsteiger Frankfurt kam.
Bei der Eintracht war er Stammspieler, hier ist er Bankdrücker. Gibts da etwa bald eine Rückkehr? "Die Möglichkeit, dort zu spielen, ist immer da." Streit weiß, dass die Eintracht zurzeit auf rechts noch Probleme hat. Sein Nachfolger Stefan Lexa konnte da noch nicht so recht überzeugen.
Doch möglicherweise kriegt der 23-Jährige Streit in Wolfsburg ja noch die Kurve. Denn: Laut Trainer Jürgen Röber bringt fast alles mit. Vom Fußballerischen her zählt er zu den besten beim VfL, aber Röber vermisst bei ihm unter anderem die Explosivität. Streit: "Ich kann das alles nicht mehr hören. Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Ich wünsche mir einfach mehr Spiele unter Wettbewerbsbedingungen, damit ich wieder Selbstvertrauen tanken kann. Denn momentan bin ich mit mir selbst nicht zufrieden. Und ich denke, dass es der Verein auch nicht ist."
Im Halbfinale des UI-Cup-Rückspiels gegen Cibalia Vinkovci soll er heute Abend seine Chance bekommen. Eine Chance von Beginn an. Eine Chance, die Streit zwar nutzen möchte. Für die Zukunft macht er sich aber dennoch keine allzu große Hoffnung. Warum? Streit: "Nach dem Oddset-Cup in Braunschweig hat mich der Trainer gelobt. Eine Woche später beim UI-Cup-Spiel in Tschechien bekomme ich dann die Quittung." Streit saß wieder nur auf der Bank.
Wenn er in Frankfurt geblieben wäre, ginge es ihm besser - glaubt er. "Ich habe das Auftaktspiel der Eintracht bei den Bayern vor 63.000 Zuschauern gesehen und wusste genau, das ich bei diesem Verein meinen Stammplatz auch in der Bundesliga bekommen hätte." Klingt nach viel Sehnsucht nach Frankfurt...
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