Hochmut kommt vor dem Fall Frankfurt Lions erhalten gegen Iserlohn Roosters überraschend eine Lektion im Verlieren
VON MATTHIAS KITTMANN
Frankfurt a. M. · 19. Oktober · "Das war die richtige Lektion zum richtigen Zeitpunkt", so Lions-Trainer Rich Chernomaz nach der überraschenden 3:4 (1:0, 2:3, 0:0, 0:1)-Niederlage im Penaltyschießen der Frankfurter gegen die Iserlohn Roosters. Sein Team hätte den Gegner unterschätzt und sei überheblich in das Spiel gegangen.
Die vermeintlich leichten Gegner und das erste Drittel der Frankfurt Lions - beides eine Sache für sich. Die Iserlohn Roosters haben zwar in den letzten acht Partien nur einmal gewonnen, aber mit neuem Trainer (Doug Mason) wieder etwas Hoffnung geschöpft. Die Lions mussten zuletzt mehrfach einem Rückstand nach dem ersten Drittel hinterherlaufen, bevor sie die Partien oft noch umbogen. Warum das so ist, kann niemand so recht erklären, auch Trainer Rich Chernomaz nicht. Jedenfalls wäre Iserlohn auch in diesem Spiel um ein Haar mit einer Erstdrittel-Führung in die Pause gegangen, nachdem Scott King in der 8. Minute verpasste und die Roosters in dieser Phase weitere gute Chancen hatten. Glück und Können ihres Torhüters Ian Gordon retteten die Lions in diesen Momenten. Erst ab der 12. Minute kamen sie selbst in Fahrt. Dann aber ordentlich, so dass der Iserlohner Abwehr kurzzeitig Schwindelanfälle drohten. Ausgerechnet deren starker Torhüter Mike Fountain rutschte wenige Sekunden vor Drittelende der Puck nach einem Schuss von David Sulkovski über den Handschuh und Mark Etz konnte zum 1:0 einschieben.
Das erste Drittel war glimpflich überstanden, aber der Schwächeeffekt nicht. Dabei sah zunächst alles nach einem zwar nicht glänzenden, aber klaren Sieg der Lions aus. Denn zu Beginn des zweiten Abschnitts erhöhte Martin Reichel nach einem Konter auf 2:0. Der Anschlusstreffer nach 28. Minuten durch Jason Cipolla (italienisch: Zwiebel) trieb niemand ernsthafte Tränen in die Augen, zumal die Lions in der 35. Minute im Powerplay durch Michael Hackert die Führung wieder ausbauten. Ein vielleicht zu sicherer Vorsprung, denn quasi aus dem Nichts traf Scott King für Iserlohn zum 3:2, als die Lions-Abwehr bei einem Schuss von Matt Higgins versäumte, den Nachschuss zu verhindern und dann auch noch Ian Gordon Pech hatte, als der eigentlich abgewehrte Puck irgendwie doch noch vom Rücken ins Tor prallte.
Torschütze King, der in diesem Moment noch Glück hatte, sollte später noch eine besondere Rolle spielen. Denn dieser Treffer beflügelte ihn genauso wie die gesamte Gastmannschaft, die sich durch ihren unermüdlichen Einsatz trotz bescheidener spielerischer Mittel auch den 3:3-Ausgleich 20 Sekunden vor Drittelende verdiente. Wieder war es King, der bei einem gar nicht mal so gefährlich aussehenden Konter einfach sein Glück mit einem verdeckten Schuss probierte und tatsächlich musste Gordon den Puck halbhoch passieren lassen, da Verteidiger Peter Ratchuk ihm die Sicht versperrte. Und eben jener King war es dann, der Gordon auch im Penaltyschießen halbhoch bezwang.
Die Statistik: Tore: 1:0 Etz (19:35), 2:0 Reichel (24:50), 2:1 Cipolla (28: 23), 3:1 Hackert (34:44), 3:2 King (38:00), 3:3 King (39:40), 3:4 King (Penalty). - Schiedsrichter: Müller (Schierke). - Zuschauer: 5450. - Strafminuten: Frankfurt 10 - Iserlohn 8
gruß cds23
Rechtschreibungsfehler ??? - na klar, wer tut sie nicht machen!? --------------------------------------------------------------------- ... SOOOO macht Eishockey endlich wieder Spaß !!! ... --------------------------------------------------------------------- !!! ich will den ROB PEARSON wieder haben !!!
Frankfurt. Die Tradition ist gebrochen: Immer dann, wenn die Lions nach dem ersten Drittel gegen die Iserlohn Roosters in Führung lagen, hatte die DEL-Partie mit einem "Dreier" für die Frankfurter geendet. Bis gestern. Da mussten sich die unter ihren Möglichkeiten gebliebenen Lions nach dem enttäuschenden 3:4 (1:0, 2:3, 0:0/0:1) nach Penaltyschießen mit nur einem Zähler zufrieden geben.
Wer einen Spaziergang gegen die im bisherigen Saisonverlauf harmlosen Roosters erwartete, sah sich getäuscht. Die Sauerländer kamen keineswegs in der Rolle des Punktelieferanten, versuchten mit Tempo und Forechecking dem Tabellenzweiten den Schneid abzukaufen. Zehn Minuten lang stand Lions-Keeper Ian Gordon im Mittelpunkt. Erst eine 2+2-Strafe für den Iserlohner David Cooper brachte die vorübergehende Wende. Im Powerplay konnte Michael Fountain mit Glanzparaden gegen Jesse Belanger, Martin Reichel, Christian Kohmann und zwei Mal gegen Mike Harder sein Gehäuse beschützen, doch ausgerechnet sein Fehler eröffnete Mark Etz die Chance zum 1:0 (20.).
Im zweiten Drittel nutzten die Lions ihre Überlegenheit zu weiteren Treffern. Alle Sturmreihen – mit Ausnahme der ersten – trafen, wobei die Schützen alle aus Deutschland (nach Etz Reichel/25., Michael Hackert/35.) kamen. Das einzige Trio, das leer ausging, war ausgerechnet der bisherige Paradesturm der Liga. Trotz zahlreichen Chancen hatten die beiden besten DEL-Scorer Pat Lebeau und Jesse Belanger diesmal Ladehemmungen.
Gerade zu dem Zeitpunkt, als die 5400 Zuschauer fest vom Sieg ihrer Mannschaft überzeugt waren, schlug der als "Löwen-Jäger" bekannte Scott King zu. Erst lieferte er die Vorlage für Jason Cipolla (29.), dann erhöhte er nach Unaufmerksamkeit der Frankfurter Abwehr mit zwei Toren (39./ 40.) seine Erfolgsbilanz in sechs Spielen gegen die Lions auf sechs Tore und fünf Assists. Im Schlussdrittel gab es kaum sehenswerte Chancen, es blieb bis zum Penaltyschießen beim 3:3. Und wer da die Entscheidung zu Gunsten der Gäste brachte, hatte sich schon vorher angedeutet: King, dem dort sein dritter Treffer gelang. (löf)
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Frankfurt. (Ku) Am Freitag hieß es noch 3:4 nach Penaltyschießen gegen Krefeld. Gestern drehten die Roosters den Spieß um und siegten mit dem gleichen Resultat in Frankfurt. Damit wurde eine kämpferisch starke Leistung belohnt.
Frankfurt Lions - Iserlohn Roosters 3:4 n. P. (1:0, 2:3, 0:0, 0:1). Die Iserlohner zeigten von Beginn an wenig Respekt vor dem Tabellenzweiten. Nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" stürmten sie schon im ersten Drittel nach vorne und setzten die Gastgeber unter Druck. Zwar besaß Frankfurt die erste Chance des Spiels durch Lebeau, aber dann waren die Roosters an der Reihe. Higgins verpasste in aussichtsreicher Position (6.), und Black bereitete Lions-Keeper Gordon mit seinem Schuss einige Probleme (8.). Sekunden später war es Cipolla, der erneut den Frankfurter Schlussmann auf die Probe stellte.
Eng wurde es für die Iserlohner Mitte des Drittels, als Cooper wegen eines Crosschecks 2+2 Minuten erhielt. In dieser Unterzahlphase hatte die IEC-Abwehr alle Hände voll zu tun, denn die Lions zogen ein energisches Powerplay auf. Bouchard, Reichel, erneut Bouchard (Pfosten!) und Lebeau vergaben dicke Chancen. Die Roosters überstanden diese heiklen Situationen dank aufopferungsvoller Abwehrarbeit und eines guten Fountain schadlos. Aber dann wähnten sie sich zu früh in der Drittelpause, und Frankfurt nutzte einen Moment der Unaufmerksamkeit zum 1:0 durch Etz.
Das war 25 Sekunden vor der Pause ein psychologisch ungünstiger Zeitpunkt, und die Fortsetzung verlief ebenfalls nicht wunschgemäß. Die Roosters nutzten eine Überzahl nicht und kassierten durch einen abgefälschten Schuss von Reichel das zweite Gegentor (25.). Jetzt war Frankfurt mächtig am Drücker, wollte die Vorentscheidung erzwingen. Aber die Iserlohner Abwehr stand sehr gut und ließ nichts anbrennen. So konnten sich die Gäste wieder befreien und als King am schnellsten reagierte und den freiliegenden Puck zu Cipolla stocherte, markierte dieser mit entschlossenem Schuss das 1:2 (29.).
Gerade noch umjubelt, war Cipolla dann wenig später der Pechvogel, denn seine Strafzeit verhalf den Hausherren zum 3:1 durch Hackert (35.). Erneut ein 2-Tore-Rückstand also für die Roosters, aber diese zeigten sich davon unbeeindruckt. In der Schlussphase des zweiten Drittels düpierten sie Frankfurt mit zwei Toren innerhalb von 100 Sekunden. Beide Male war es Scott King, der sich als Schütze feiern ließ. Der Ausgleich war hochverdient, denn die Iserlohner hatten nie aufgesteckt und konzentriert weitergespielt.
Auch im Schlussdurchgang ließ das heimische Team nicht nach. Verwey (46.) und Brüggemann (47.) hatten die Führung auf dem Schläger, ehe die Lions noch einmal Gas gaben und bei Iserlohner Unterzahl durch Stanton (Nachschuss) eine dicke Chance vergaben. Dann versuchten es Harder (55.) und Lebeau (58.) mit dem Bauerntrick, aber auch das brachte nichts ein. Die Schlusssirene ertönte, und jede Mannschaft hatte einen Punkt in der Tasche.
Das Sahnehäubchen in Form des zweiten Zählers holten sich die Roosters im Penaltyschießen. Hier war es Scott King, der seine herausragende Leistung krönte. Er verwandelte als einziger Iserlohner gleich den ersten Penalty. Frankfurt machte es nicht besser, nur Young traf. Als dann Lebeau erneut an Fountain scheiterte, wurde King zum großen Triumphator.
19.10.2003 Gruß vom bösen, gemeinen, arroganten Met
C R E A T I V E S U P P O R T E R S C R E W & Crazy Birds 94 Die Stunde des Siegers kommt für jeden irgendwann ...
3:4 Eis-Löwen scheitern am Hähnchen-King Von Manfred Schäfer
Die Eis-Löwen haben den Sprung zurück an die Tabellenspitze verpasst. Gegen die Iserlohn Roosters machte ein König die Träume der Frankfurt Lions zunichte. Beim 3:4 nach Penaltyschießen traf Scott King nicht nur zweimal im Spiel, sondern verwandelte auch den entscheidenden Penalty.
Für viele der 5400 Fans war vorm Spiel nur die Höhe des Sieges fraglich. Aber sie hatten die Rechnung ohne die wieder erstarkten Sauerländer gemacht. Seit Doug Mason bei Iserlohn an der Bande steht, haben sich die Roosters (auf Deutsch: Hähnchen) gemausert. Das zeigten sie gestern auch. Allerdings machten sich die Löwen auch selbst das Leben schwer. Nach dem 2:0 (25.) und dem 3:1 (35.) hatten sie jeweils genug Chancen, den Sack zuzumachen.
Der Reihe nach: Im ersten Drittel versiebten die Stars der Löwen reihenweise hochkarätige Möglichkeiten. Da musste halt einer aus der vierten Reihe her: Mark Etz traf 25 Sekunden vor Ende der ersten 20 Minuten zum 1:0. Reichel erhöhte auf 2:0 (25.) und nach dem Anschlusstreffer von Cipolla (29.) sorgte Hackert (35.) für das 3:1
Aber zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr nutze King (39. und 40.) zum Ausgleich. Zu Beginn des Schlussdrittels dann die Lautsprecher-Durchsage, daß die Eisbären in Freiburg 1:3 hinten liegen. Nun winkte plötzlich wieder die Tabellenführung. Die Löwen stürmten trotzdem nicht auf Teufel komm raus.
Zu groß war die Angst, erneut einen Konter zu fangen. Den gab’s zwar nicht mehr, aber auch die Lions trafen nicht und so ging’s wieder ins Penaltyschießen.
In Antwort auf: Verteidiger Peter Ratchuk ihm die Sicht versperrte.
Nur interessehalber: war das nicht Stanton? Mag aber sein, dass ich die 7 und die 5 net richtig gesehen habe. Bernie-Boy, Charbonneau-Jünger und Feldberg-Bezwinger!
geil .. der stanton ahnts was und geht zurück, dan kam der pass auf king...
Ah gut, dann hab ich mich doch nicht geirrt. Dachte nämlich auch noch, gut, er macht den Passweg zu und lässt dem Torhüter freie Sicht, genau in dem Moment macht er noch nen schritt nach links und versperrt Gordon die Sicht.
Bernie-Boy, Charbonneau-Jünger und Feldberg-Bezwinger!
In Antwort auf: aber die bild-schlagzeile 3:4 Eis-Löwen scheitern am Hähnchen-King spiegelt mal wieder das nivau dieses blattes wieder.
Wenn sie wenigstens "Eis-Löwen scheitern am Hähnchen-König" getitelt hätten, dann hätte es zumindest Sprach-Witz gehabt! "Götter werden von Menschen geschaffen, und das erklärt eine Menge." Terry Pratchett
In Antwort auf: Der Anschlusstreffer nach 28. Minuten durch Jason Cipolla (italienisch: Zwiebel) trieb niemand ernsthafte Tränen in die Augen --------------------------------------------------------------------------------
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