Die "Stimme des Hessischen Rundfunks" ist verstummt
Frankfurt. Seine Sendungen waren "Kult". Donnerstags, ab 19.30 Uhr, hingen Hessens Schlager-Fans zwischen 8 und 38 eine Stunde lang an den Radio-Empfängern und lauschten der sonoren Stimme von Hans Verres, dessen legendäre "Schlagerbörse" auch heute noch, rund 40 Jahre später, als Vorläufer der nach wie vor populären Hitparaden gilt. 17 Jahre lang, für heutige Verhältnisse eine Ewigkeit, moderierte der gebürtige Berliner diese außerordentlich beliebte Sendung. Gestern starb der 75-jährige nach langer Krankheit in einem Darmstädter Krankenhaus.
Verres sei in den 60er Jahren "die Stimme des Hessischen Rundfunks" gewesen, sagte Intendant Helmut Reitze. Er habe "vor dem Mikrofon und hinter den Kulissen viel für die Weiterentwicklung des Hörfunks getan. Der Tod von Hanns Verres ist ein großer Verlust für uns", sagte Reitze.
Der 1928 in Berlin geborene Verres studierte nach dem Abitur Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, bevor er 1952 bei Radio Bremen einstieg. Von 1954 an war er 16 Jahre lang freier Autor, Regisseur und Produzent beim Saarländischen Rundfunk, beim damaligen Süddeutschen Rundfunk, bei RTL und beim Hessischen Rundfunk.
kennt noch jemand den spruch, mit dem er die schlagerbörse immer beendete?
"und wenn sie freizeit haben, dann hüpfen sie..."