Ottke souverän
Sven Ottke hat in Magdeburg seine beiden Weltmeistergürtel erfolgreich verteidigt.
Der Berliner besiegte den Briten David Starie klar nach Punkten und bleibt damit
auch nach seinem 30 Profikampf ungeschlagen.
In dem von Taktik geprägten Kampf ließ Ottke zu keiner Zeit Zweifel aufkommen,
wer der Herr im Ring der Bördeland-Halle ist. "Er bewegte sich unheimlich schnell,
da hattest du keine Chance", zollte Starie seinem Gegner Respekt.
Abtasten am Anfang
In den ersten Runden beschränkten sich beide Boxer auf ein Abtasten.
In der vierten Runde landete Ottke mit seiner Linken die ersten zählbaren Treffer
und machte seinem Spitznamen "Phantom" dabei alle Ehre.
Starie kam nicht so zum Zuge, da es Ottke immer gut verstand,
den Briten auf Distanz zu halten.
Deckung überwunden
Der 36-Jährige machte dann in der sechsten Runde Ernst.
Dreimal konnte er die Deckung von Starie überwinden und landete einige Treffer am Kopf.
Wirkung zeigten sie beim Herausforderer aber nicht.
Warum Starie auch als "Stinker" bezeichnet wird, zeigte er in der achten Runde.
Bei einer Klammerung ließ er es sich nicht nehmen, mit zahlreichen Schlägen den Bauch
des Berliners zu malträtieren. Den Break-Ruf des Ringrichters hatte Starie wohl überhört.
Schrecksekunde kurz vor dem Ende
Eine Schrecksekunde gab es dann in der zehnten Runde.
Bei einem Infight krachten beiden mit den Köpfen zusammen.
Sofort schwoll es beim Weltmeister oberhalb der rechten Schläfe tischtennisball groß an.
In der Pause wurde die Beule immer wieder gekühlt.
Starie versuchte in der Schlußrunde noch einmal alles,
aber mehr als ein wildes Anrennen kam nicht heraus.
Hannover und Bärlinfahrer 2003