Michael Schumacher bleibt Ferrari treu
München - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat seinen Vertrag mit Ferrari vorzeitig verlängert und fährt bis 2006 für die Italiener.
"Ich liebe meinen Sport, und ich fühle mich bei Ferrari extrem wohl. Daher war es nur nahe liegend, meinen Vertrag vorzeitig bis einschließlich 2006 zu verlängern. Die Tatsache, dass Jean Todt und die übrige Führungs-Crew ihrerseits ihr Bleiben bei Ferrari bis 2006 zugesichert haben, hat meine Entscheidung dabei sehr erleichtert", erklärte der viermalige Weltmeister am Pfingstmontag auf seiner Homepage.
Bisher 67 GP-Siege
Der aktuelle WM-Zweite fährt seit 1991 in der Formel 1. Insgesamt hat er an 186 Grands Prix teilgenommen und 67 Siege eingefahren.
Nach dem Anfang im Jordan und fünf Jahren im Benneton steuert der Kerpener seit 1996 einen Ferrari. (Sie wollen Schumi in diesem Jahr in Hockenheim live miterleben? Dann jetzt beim Vodafone-Gewinnspiel mitmachen!)
Auch Führungs-Quartett bleiben
Teamchef Jean Todt, Technik-Direktor Ross Brawn, Chefdesigner Rory Byrne und Motoren-Buer Paolo Martinelli bleiben nach einer Mitteilung des Rennstalls ebenfalls bis 2006 bei Ferrari.
"In einem solchen Team, mit solch guten Freunden - und hoffentlich weiterhin mit viel Erfolg - arbeiten zu können, bereitet mir großes Vergnügen", so Schumacher, "es liegen spannende Jahre vor uns, und ich freue mich auf die damit verbundenen Herausforderungen. Ferrari ist nun mal wie eine zweite Familie für mich, und ich bin stolz, Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft bleiben zu können." (Holen Sie sich die aktuellen Ferrari-Fanartikel: Jetzt im Sport1-Shop einkaufen!)
Vor der großen Aufregung wegen der zu diesem Zeitpunkt überraschenden Bekanntgabe hatte sich der 34-Jährige rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Mit seiner Ehefrau Corinna genießt er schon seit vergangenem Dienstag Landschaft und Ruhe irgendwo in Nordamerika.
Gemeinsam mit seiner "ersten Familie" um Tochter Gina Maria und Sohn Mick hatte Michael Schumacher entschieden, dass die Zeit für den von einigen Experten für 2004 erwarteten Rücktritt noch nicht reif ist.
Geld nicht das Hauptargument
Geld dürfte bei einem angeblichen Karriereverdienst von 300 Millionen Euro die untergeordnete Rolle bei der Vertragsverlängerung von Michael Schumacher gespielt haben: "Rennfahren ist meine Leidenschaft, da geht es nicht in erster Linie um Geld."
Trotzdem dürften die zwei zusätzlichen Jahre in der Königsklasse noch einmal über 100 Millionen Euro auf das dicke Bankkonto des weltweit zweitgrößten Sport-Verdieners hinter Golfstar Tiger Woods spülen.
20 Prozent davon kassiert Manager Willi Weber, der den spektakulären Deal mit Ferrari unter größter Geheimhaltung eingefädelt hatte. Statt wie erst kürzlich angekündigt beim Großen Preis von Italien im September in Monza war bereits zu Pfingsten alles in trockenen Tüchern.
Blick geht gen Kanada
Jetzt kann sich Michael Schumacher beim Großen Preis von Kanada am Sonntag in Montreal voll auf die Jagd des mit vier Punkten Vorsprung führenden WM-Spitzenreiters Kimi Raikkönen im Mercedes-Silberpfeil konzentrieren: "Natürlich ist es unser Ziel, in Kanada zu gewinnen. Ich fühle mich in Kanada einfach wohl." (Schumi erobert in Montreal die WM-Spitze - jetzt wetten bei betandwin!)
Fünf Siege feierte Schumacher in Kanada, jetzt hat er auch noch seinen Vertrag verlängert - trotzdem bemüht sich die Formel-1-Konkurrenz um Gelassenheit.
BMW freut sich über Vertragsverlängerung
"Es tut der Formel 1 gut, dass Michael Schumacher und das komplette Ferrari-Team der Formel 1 erhalten bleiben. Für uns ist das nur ein Ansporn, denn Ferrari ist nun mal die Messlatte in der Formel 1", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.
Auch sein BMW-Kollege Gerhard Berger freut sich für Ferrari: "Dort tut jeder alles für den Erfolg. Ferrari zu übertreffen, bleibt für uns eine große Herausforderung."
Rückenwind für Ferraris Börsengang?
Schumachers Verlängerung seiner "Liebesbeziehung" mit den Roten dürfte Ferrari den nötigen Rückenwind für den lange geplanten Börsengang geben. Schließlich steht Schumi mit 67 Grand-Prix-Siegen und 989 WM-Punkten an der Spitze der ewigen Bestenliste.
Mit seinem sechsten WM-Titel in diesem Jahr will er endgültig den Argentinier Juan Manuel Fangio übertreffen, auch die legendäre Pole-Position-Bestmarke von Ayrton Senna (65) dürfte für Schumi (54) bis 2006 kein Problem sein.
Lediglich die Rekordzahl der Grand-Prix-Teilnahmen von Ricardo Patrese (256) kann der Deutsche (185) erst 2007 erreichen.
Fortsetzung der Karriere über 2006 hinaus nicht ausgeschlossen
Aber selbst eine Fortsetzung der Karriere nach 2006 als dann 38-Jähriger scheint für den "ewigen" Michael Schumacher möglich.
"Das ist noch so lange hin. Michael hat nicht gesagt, ob er 2006 aufhört", sagte Pressesprecherin Sabine Kehm.
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