Der Arzt kämpfte als Guerillaführer seit 1955 mit Fidel Castro Ruz gegen den kubanischen Diktator Fulgencio Batista y Zaldívar. Nach dem Sieg der Revolution versuchte er, u.a. als Präsident der Nationalbank (1959-1961), dann als Industrieminister (1961-1965), die Wirtschaft auf ein spezifisch kubanisches Modell des Sozialismus einzustellen und verstaatlichte amerikanische Firmen und den Großgrundbesitz. Nachdem er mit seiner Industriepolitik zunehmend im Widerspruch zu sowjetischen Interessen geraten war, verließ er 1965 Kuba, um die revolutionären Bewegungen in Afrika und Lateinamerika zu organisieren. Sein Versuch, durch die Mobilisierung der indianischen Landbevölkerung einen Umsturz in Bolivien herbeizuführen, scheiterte. Seine Guerillaeinheit wurde von der bolivianischen Armee aufgerieben, er selbst gefangengenommen und erschossen. Nach seinem Tod wurde Guevara zum Idol der revolutionär gestimmten Studentenbewegung in der westlichen Welt. Sein weltweiter Mythos blieb auch dreißig Jahre nach seinem Tod noch lebendig, wie sich anlässlich der Überführung seiner in Bolivien aufgefundenen sterblichen Überreste nach Kuba 1997 zeigte. Er schrieb „Guerilla - Theorie und Methode”, dt. 1968; „Venceremos! Wir werden siegen!”, dt. 1968.
HASTA LA VICTORIA SIEMPRE Die Taugenixe - Der Bautrupp von Biagio Conte