"Gute Nacht Freunde, es ist Zeit für mich zu gehn! Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im stehn."
Damit wollt ich nur sagen, lang lebe der Grand Prix d´Eurovision de la Chanson Vorentscheid und ich werd heut Nacht sicher net mehr alt...
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)
stimmt, geschrieben hat es reinhard mey, und zwar 1972 unter dem pseudonym alfons jondrascheck für inga & wolf, die damit beim vorentscheid für "ein lied für edinburgh" teilnahmen, auf dem 3.platz landeten und die endausscheidung erreichten. (damals wurde der Grand Prix d´Eurovision de la Chanson übrigens seinem namen noch gerecht, heute müsste es ja eher de la peinlichkeit heissen.) erst später - als es ein hit zu werden drohte - hat er es dann unter seinem namen auch selber aufgenommen. der name alfons jondrascheck tauchte bei reinhard mey später noch einmal auf, in dem titel "ankomme freitag den 13ten um 14 uhr, christine". christine (oder besser christin, sie war französin) wiederum war seine erste frau, die er mit diesem titel besang....aber das führt jetzt zu weit.
Gute Nacht, Freunde Es wird Zeit für mich zu geh'n Was ich noch zu sagen hätte Dauert eine Zigarette Und ein letztes Glas im Steh'n
Für den Tag, für die Nacht unter Eurem Dach habt Dank Für den Platz an Eurem Tisch, für jedes Glas, das ich trank Für den Teller, den Ihr mir zu den Euren stellt Als sei selbstverständlicher nichts auf der Welt
Gute Nacht, Freunde Es wird Zeit für mich zu geh'n Was ich noch zu sagen hätte Dauert eine Zigarette Und ein letztes Glas im Steh'n
Habt dank für die Zeit, die ich mit Euch verplaudert hab' Und für Eure Geduld, wenn's mehr als eine Meinung gab Dafür, daß Ihr nie fragt wann ich komme oder geh' Und für die stets offene Tür, in der ich jetzt steh'
Gute Nacht, Freunde Es wird Zeit für mich zu geh'n Was ich noch zu sagen hätte Dauert eine Zigarette Und ein letztes Glas im Steh'n
Für die Freiheit, die als steter Gast bei Euch wohnt Habt Dank, daß Ihr nie fragt was es bringt, ob es lohnt Vielleicht liegt es daran, daß man von draußen meint Daß in Euren Fenstern das Licht wärmer scheint
Gute Nacht, Freunde Es wird Zeit für mich zu geh'n Was ich noch zu sagen hätte Dauert eine Zigarette Und ein letztes Glas im Steh'n
Gute Nacht, Freunde Es wird Zeit für mich zu geh'n Was ich noch zu sagen hätte Dauert eine Zigarette Und ein letztes Glas im Steh'n
auch im google muss man ja erstmal wissen, nach was man suchen muß...
zu inga & wolf hab ich recht wenig gefunden, außer das sie inga und wolfgang preuß hießen, beide jahrgang 1949 waren und aus berlin stammten. sie gehörten zu der gruppe der "liedermacher" um reinhard mey, hannes wader, ulrich roski, schobert & black usw. habe keinen hinweis, was aus ihnen geworden ist.
Dass Reinhard Mey das geschrieben hat, wusste ich auch. Der hat einige gute Lieder geschrieben, nur die Klampfe is mir zu leise ----------------- Ich bin 2. offizieller Bienchen-Fan * Member of the official Lions-Board's-BLIND GUARDIAN-Circle "... Wings forward Darren McCarty used his fists to extract revenge from a turtling Lemieux ..." * Brausestäbchen * Schmetterlinge * Wackelpudding * Insider #14
da habe ich noch einen schönen text von reinhard mey gefunden:
Klagelied eines sentimentalen Programmieres
Die 11x/13 war meine Passion, Sie war meine Liebe, mein Stolz und mein Lohn! Einst waren wir glücklich, und was uns verband, War viel mehr als nur Symbole auf magnetischem Band! Sie war eine Venus aus Drähten und Chrom, Ich war Programmierer, hatte grad‘ mein Diplom. Ich dichtete Tabellen Für ihre Speicherzellen. Ich liebte sie platonisch, Sie liebte elektronisch. Ich hörte ihr Rattern und ihr Fiepen so gern, Und mir leuchteten ihre Lämpchen grad‘ als wie die Stern‘!
Die 11x/13 war meine Passion, Sie war meine Liebe, mein Stolz und mein Lohn! Und was in ihr vorging, ahnte ich allein – Oder glaubte zumindest, der einz‘ge zu sein. Bis vorige Woche Herr Bröselmann kam, Ein „Heimlehrgangsprogrammierer“ vom Büro nebenan. Sie hat mich belogen, Mit Bröselmann betrogen. Er hat sie gefüttert! Und was mich erschüttert, Ist, daß ich tags drauf eine Lochkarte fand, Auf der „Oh, du göttlicher Bröselmann“ stand!
Die 11x/13 war meine Passion, Doch es war nur Berechnung und eiskalter Hohn ... Aber jetzt nehm‘ ich Rache und schneide ihr – knapp – Hinterlistig und gemein das Stromkabel ab!
In Tyrannis Von Wand zu Wand sind es vier Schritte, Von Tür zu Fenster sechseinhalb, Aber das Fenster ist zu hoch Und viel zu weit fort von der Pritsche, Um dadurch irgendwas zu sehen, Außer dem Stückchen grauen Himmel. Jetzt wird es wohl so sieben sein. Sie haben mir die Armbanduhr Und meine Kleider weggenommen Und mich in Drillichzeug gesteckt.
Ich weiß nicht, was sie von mir wollen, Wozu die ganze Fragerei? Wozu das endlose Verhör, Wenn ich nicht weiß, wovon sie reden? Ich weiß nicht, was sie von mir wollen. Nur ein paar Stunden kann es her sein, Daß sie mich holten heute nacht. Sie haben mich hierher geschafft Mit ihren vorgehalt'nen Waffen, So wie man einen Mörder fängt.
Ich habe aufgehört zu schreien Und meine Hände tun mir weh Ich hab' das Essen ausgegossen Und meinen Essennapf zerschlagen. Sie haben mir das Haar geschoren Und mich verprügelt Mann für Mann, Und weil ich nichts zu sagen wußte, Nahmen sie mir die Baumwolldecke. Nachts ist es kalt in meiner Zelle.
Heut' habe ich den Fraß gegessen: Kohlrabi und schimmliges Brot. Nach dem Verhör von heute früh Fand ich mein Fenster zugehangen, Um Tag und Nacht nicht mehr zu trennen. Nicht ein Geräusch dringt durch die Wände, Nur meinen Atem kann ich hören Und um die Glühbirne, die nackt Über mir hängt an einem Kabel, Summt ungeduldig eine Fliege.
Nur manchmal hör' ich draußen Schritte, Dann kommen sie um mich zu holen, Und stell'n mich vor ein Mikrofon Und fragen tausendmal dasselbe. Erst wenn ich falle, darf ich sitzen, Dann führen sie mich in die Zelle, Und dann entfernen sich die Schritte Und kommen nach Stunden zurück, Oder vielleicht schon nach Minuten, Und dann beginnt alles von neuem.
Dann verbinden sie mir die Augen Und führen mich über den Flur Und spielen mir ein Tonband vor, Und schließlich kann ich meine Stimme Nicht mehr von ihren unterscheiden. Den Sinn für Zeit hab' ich verloren. Was für ein Pech die Fliege hat, Die immer um die Lampe kreist, In meine Zelle zu geraten, Nun, mitgefangen, mitgehangen.
Und sie zertraten meine Brille Und haben widerlich gelacht, Als mir meinen Ehering Mit einer Kneifzange zerschnitten, Weil ich ihn nicht abstreifen konnte. Ich werde irgendwas gestehen, Damit sie mich nicht länger quälen. Ich freu' mich, wenn es Suppe gibt, Und sie mir meine Decke bringen. Ich werde einfach unterschreiben.
Danke Leutz! Endlich mal den kompletten Text und noch was über die Geschichte des Liedes. Bin übrigens wieder auf dieses Lied gekommen, weil es letztes Wochenende in der Grand Prix-Kultnacht auf NDR gezeigt wurde. Ich finde das ist so ein Lied, wenn man es mal im kopf hat geht es kaum noch raus. Ach ja, und Reinhard Mey hat echt en paar tolle Stücke gemacht, nicht nur "Über den Wolken"! Allerdings muß ich Corny recht geben, die Gitarren sind etwas leise(r).
Aporpos Grand Prix: wusstet ihr eigentlich, daß auch Marianne Hosenzwergs Partykracher "Er gehört zu mir" erfolglos im Grand Prix Vorentscheid lief?
"Eishockey ist doch ganz einfach, man muss sich nur den Puck schnappen und ins Tor schießen." (Brian Sutter, Head-Coach und Ex-Spieler der Chicago Blackhawks)