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@Booty.. wohl kaum wird es Hommel

"Nie damit gerechnet, dass es so schnell geht"

"Auf Abruf" für die Nationalmannschaft: Christian Hommel.

Iserlohn. Die Chance auf ein WM-Ticket ist noch immer vorhanden, auch wenn diese eher gering ist. Doch für Christian Hommel, der wie sein Teamkollege Lasse Kopitz nach sieben Vorbereitungsspielen der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft nun auf Abruf für die WM in Finnland bereitsteht, ist die zurückliegende Saison schon jetzt ein Traum.

"Ich hätte nie damit gerechnet, dass es so schnell geht", freut sich der Jungnationalspieler über diese fast schon sensationelle Entwicklung. "Auch wenn ich nicht in Finnland dabei bin, so bin ich doch im A-Kader der Nationalmannschaft und nicht in irgendeinem Lumpenkader. Das war der krönenden Abschluss und hat ein wenig für das unglückliche Saisonaus mit den Roosters versöhnt."

Ehrgeiz, harte Arbeit, Selbstbewusstsein, das Vertrauen der Trainer Greg Poss und Teal Fowler, aber ganz besonders auch die Unterstützung durch seine Mutter Rita - etliche Faktoren haben zu diesem Höhenflug geführt, der bei Hommel auch für Genugtuung gegenüber all jenen sorgte, die ihn anfangs nicht ernst genommen haben. "Einige haben mich belächelt, haben mich als Säufer oder Prügler abgestempelt. Für die war ich doch anfangs ein kleines Dickerchen oder eher ein Typ für den Strand von Miami."

Und vermutlich sind dies auch jene, die nun in diversen Internet-Foren über ihn spekulieren und herziehen, nachdem bekannt geworden war, dass der Hemeraner um Auflösung seines Vertrages gebeten hatte. "Einige haben die wildesten Ideen. Ich werde in der neuen Saison weiterhin alles für die Roosters geben. Iserlohn wird immer mein erster Ansprechpartner bleiben." Dass man ihm künftig schwächere Leistungen unterstellt, nachdem die Vertragsauflösung abgelehnt worden war, ärgert ihn maßlos, denn das widerspricht seiner Einstellung. Außerdem will er sich weiterhin für die Nationalmannschaft empfehlen. "Denn dort möchte ich ein fester Bestandteil werden." Nach dem "Nein" des Vorstandes war für Hommel das Thema Wechsel abgehakt, fortan gilt die Konzentration den Roosters.

Aber der Stürmer hofft auch auf Verständnis, dass er sich für attraktivere Angebote interessiert: "Schließlich kann ich diesen Beruf bei meiner Spielweise wohl nur zehn Jahre ausüben." Wenn er dann aber einmal wechseln sollte, möchte er noch immer freundlich als Gast in Iserlohn empfangen werden. Nicht nur deshalb wird er weiterhin uneingeschränktes Engagement zeigen. "Und ich möchte nicht so enden wie Manuel Kofler", zieht er einen durchaus berechtigten Vergleich mit einem früheren Iserlohner Shooting-Star, der nach einer starken Saison abbaute, möglicherweise auch, weil von ihm zu viel verlangt wurde. "Ich weiß, dass ich unter Druck stehe. Aber ich bin charakterstark und werde nicht einbrechen. Doch man darf von mir jetzt keine Wunderdinge erwarten."

Im Rückblick auf seine sieben Länderspiele räumt er ein, zu viele Strafen kassiert zu haben. International werde anders gepfiffen. Auch dass er nur auf zwei Beihilfen gekommen sei, sieht er recht selbstkritisch. Und er bedauert, dass ihm ein Tor gegen die Schweiz nicht anerkannt wurde. "Ich hatte das Gefühl, dass ich dran war. Man hatte mir schon den Puck geschenkt." Aber die TV-Bilder lieferten die Auflösung. Unter dem Strich ist er aber zufrieden: "Ich habe Hans Zach wohl überzeugt und bin positiv ´rüber gekommen." Dass sich der Bundestrainer nun vorerst gegen ihn entschieden hat, spornt Hommel weiter an. "Natürlich war ich sauer. Aber enttäuscht bin ich nicht. Und ich werde versuchen, Hans Zach weiter zu überzeugen." Und so hält er sich fit und hofft doch noch auf einen Anruf: "Und dann packe ich sofort meine Sache zusammen und fliege nach Finnland."

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