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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 DEL & DEB
Reggie Dunlop Offline

Schatzsucher


Beiträge: 1.456

24.04.2003 15:56
INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

Aus Spiegel-online:

"WM-Halbfinale ist unwahrscheinlich"

Mit den Kölner Haien verlor Hans Zach Anfang der Woche ganz knapp das Finale um die deutsche Meisterschaft. Ab Sonntag steht der Eishockeycoach bei der WM wieder an der Bande. Mit SPIEGEL ONLINE sprach der Bundestrainer über die Doppelbelastung, den hohen Stellenwert des Nationalteams und die Chancen in Finnland.

SPIEGEL ONLINE: Herr Zach, Sie haben am Ostermontag mit den Kölner Haien die deutsche Eishockey-Meisterschaft im fünften Spiel gegen Krefeld verloren. Was hat im Finale den Unterschied ausgemacht?

Hans Zach: Zwei hervorragende Mannschaften haben um den Titel gekämpft. Mit dem Unterschied, dass die Krefelder bis zum Schluss komplett waren. Bei uns haben am Ende drei hochkarätige Angreifer gefehlt. Das hat den Unterschied ausgemacht. Es fehlte die Durchschlagskraft. Wir hätten sehr viel Glück gebraucht, doch das hatten wir nicht.

SPIEGEL ONLINE: Haben Sie jetzt überhaupt Lust auf die Weltmeisterschaft in Finnland? Das Turnier beginnt schon am nächsten Wochenende. Sind Sie im Geist nicht noch mitten in der Arbeit bei den Haien?

Zach: Das ist keine Frage der Lust. Wissen Sie, ich mache meine Arbeit immer gewissenhaft. Ich halte meine Termine ein, gebe Interviews - und schaue, dass ich reichlich Schlaf finde, damit ich meinen Aufgaben gerecht werden kann.

SPIEGEL ONLINE: Wie gehen Sie mit Vorwürfen um, Sie schlügen aus Ihrer doppelten Trainer-Funktion Vorteile für Ihren Verein, indem Sie zum Beispiel gute Spieler nach Köln lockten?

Zach: Es gibt immer den einen oder anderen, der irgendetwas sagt. Das stört mich überhaupt nicht. So etwas könnte ich mir gar nicht erlauben. Wer mich kennt, weiß, dass ich absolut korrekt und sauber in meinem Verhalten bin.

SPIEGEL ONLINE: Acht Nationalspieler aus Krefeld und Köln und auch Sie haben in den WM-Testspielen gefehlt, die während der Playoffs stattfanden. Es gab vier Niederlagen in fünf Spielen. Franz Reindl, Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes, hat moniert, die Zeit zur Vorbereitung auf das Turnier sei zu kurz. Das klingt nicht gut.

Zach: Wir haben diesmal sicher ein paar Tage Vorbereitung weniger als sonst, doch das ist für mich kein Problem. Die Assistenten haben mich genauestens über die Vorbereitungsspiele informiert. Und ich kenne sowieso alle Spieler aus der Liga. Ob ich nun dabei bin oder nicht - wir stellen die Nationalmannschaft so zusammen, wie wir es uns vorstellen und wie es zusammen passt.

SPIEGEL ONLINE: Dass sich nicht alle Mann zusammen einspielen konnten, ist nicht relevant?

Zach: Es ist nicht tragisch. Das Problem haben andere Länder doch auch. Bei einigen Teams stoßen Spieler aus der NHL erst während des Turniers dazu. Damit müssen die auch zurecht kommen.

SPIEGEL ONLINE: War es für Sie persönlich schwierig, sich während der nervenaufreibenden Playoffs nebenher mit der Nationalmannschaft zu befassen?

Zach: Das war kein Problem. Ich musste nur einmal am Tag telefonieren. Außerdem haben mich die Playoffs nicht aufgeregt. Wenn sie mich aufregen würden, wäre ich nicht handlungsfähig als Trainer, ich hätte nicht die nötige Freiheit und Lockerheit. Als Trainer kannst du nicht wie ein Fan mitfiebern. Du musst nüchtern schauen, was du hast - und daraus das Beste herausholen.

SPIEGEL ONLINE: Sie wirken an der Bande trotzdem oft sehr aufgeregt.

Zach: Das täuscht oft. Aber ich muss natürlich klar zeigen, was mich ärgert. Das gehört zu meinem Job dazu.

SPIEGEL ONLINE: Wenn Sie die DEL-Saison Revue passieren lassen, wie fällt Ihr Fazit als Nationalcoach aus? Wie beurteilen Sie die Entwicklung der deutschen Spieler im Hinblick auf die WM in Finnland?

Zach: Dadurch, dass ein Ausländer pro Team weggefallen ist, kamen mehr Deutsche zum Einsatz. Das bringt natürlich junge deutsche Spieler wieder ein bisschen in den Vordergrund. Das ist wichtig. Das sieht man auch in Köln, der Verein wollte viele deutsche Spieler im Team haben. Das kommt bei den Fans sehr gut an. Man sieht es auch an den Einschaltquoten. Die Nationalmannschaft hat die meisten Zuschauer - viel mehr als die DEL.

SPIEGEL ONLINE: Wie sieht Ihr Ziel für die WM aus?

Zach: Das höchste der Gefühle ist die Leistung der letzten Jahre, nämlich ins Viertelfinale zu kommen. Mehr ist überhaupt nicht drin. Die grundsätzliche Zielsetzung ist der Klassenerhalt. Das ist wichtig, damit sich die jungen Spieler immer wieder mit den Besten der Welt messen können.

SPIEGEL ONLINE: Das gilt auch für dieses Jahr?

Zach: Das gilt vor allem für dieses Jahr. Die Liga wird immer härter, immer schneller, athletischer. Das strapaziert. Wir müssen außerdem auf etliche erfahrene Spieler verzichten, wie die Mittelstürmer Wayne Hynes und Stefan Ustorf, auch auf Alexander Serikow. Auch die NHL-Profis Markos Sturm, Jochen Hecht, Dennis Seidenberg und Olaf Kölzig werden bei der WM fehlen. Das Wichtigste ist, dass schnell Teamgeist in die Mannschaft kommt.

SPIEGEL ONLINE: Kann Teamgeist in so kurzer Zeit entstehen?

Zach: Ich hoffe es. Wenn ich wieder auftauche - und ein paar Gespräche führe, dann kann ich schon Einfluss darauf nehmen.

SPIEGEL ONLINE: Wer wird anstelle von Stefan Ustorf Ihr Kapitän?

Zach: Ich habe mich noch nicht entschieden. In Frage kommen Mirko Lüdemann, Tobias Abstreiter oder Jan Benda.

SPIEGEL ONLINE: Wie geht es Krefelds Torhüter Robert Müller, der sich in den Playoffs leicht am Knie verletzt hat?

Zach: Der spielt. Er hat kein Problem. Er hat mir nur gesagt, dass er in den Tagen vor der WM nicht trainieren kann.

SPIEGEL ONLINE: Müller ist erst 22 Jahre alt, hat sehr gute Playoffs gespielt und ist Meister geworden. Haben Sie ihm das zugetraut?

Zach: Es war nicht abzusehen, dass er sich so gut entwickelt. Er hat zuvor zwei schwächere Jahre gehabt. Jetzt aber hat alles gepasst, er hat sich unheimlich hereingesteigert und großartige Leistungen gezeigt, die ihm einige nicht mehr zugetraut haben. Dass er im Sommer drei Wochen im NHL-Trainingscamp war, hat ihm viel geholfen.

SPIEGEL ONLINE: Glauben Sie, dass er diese gute Form konservieren kann?

Zach: Man muss schauen, wie es mit ihm weitergeht. Er ist mit 22 Jahren Meister geworden. Das ist für ihn ein emotionales Highlight. Und keine Woche später steht er im Tor der Nationalmannschaft. Er braucht viele Gespräche.

SPIEGEL ONLINE: Deutschlands erster Vorrundengegner ist Japan. Die Partie müssen Sie auf jeden Fall gewinnen, um nicht gegen den Abstieg zu spielen.

Zach: Japan soll sich anders strukturiert haben als früher. Sie sind stärker als im letzten Jahr. Japan hat nur 2:3 in Dänemark verloren. Das ist schon eine sehr harte Nuss. Das erste Spiel wird für uns sehr wichtig sein.

SPIEGEL ONLINE: Wie schätzen Sie Ihre beiden anderen Gegner Ukraine und Slowakei ein?

Zach: Die Ukraine war immer in etwa auf unserem Level. Es sind stets tolle Spiele - das ist die alte russische Schule. Die Slowakei ist der amtierende Weltmeister. Es wird darauf ankommen, wie viele NHL-Spieler sie dabei haben. Aber wir haben auch bei Olympia in Salt Lake City die Sensation fertig gebracht, sie 3:0 zu schlagen - mit ihren NHL-Topstars.

SPIEGEL ONLINE: Wird nicht von Ihnen erwartet, dass Sie Ihre Ziele höher stecken, dass Sie bei einer WM auch einmal weiter kommen als bis ins Viertelfinale?

Zach: Natürlich passiert das. Die Medien werden immer Spieler finden, die das fordern und sagen, dass es ihnen nicht reicht. Als Trainer sehe ich das sogar positiv. Es ist kein schlechtes Zeichen, wenn ein Spieler mehr will. Aber bei den Haien fehlten uns drei Top-Stürmer, es war sehr unwahrscheinlich, dass wir das Finale gewinnen konnten. Noch unwahrscheinlicher ist es jedoch, dass wir mit der Nationalmannschaft in WM-Halbfinale kommen.

In Antwort auf:
Außerdem haben mich die Playoffs nicht aufgeregt. Wenn sie mich aufregen würden, wäre ich nicht handlungsfähig als Trainer, ich hätte nicht die nötige Freiheit und Lockerheit.

UUUUUUIIIIIIII Offline

Häusle Bauer


Beiträge: 5.489

28.04.2003 11:14
#2 RE:INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

In Antwort auf:
Zach: Die Ukraine war immer in etwa auf unserem Level. Es sind stets tolle Spiele - das ist die alte russische Schule. Die Slowakei ist der amtierende Weltmeister. Es wird darauf ankommen, wie viele NHL-Spieler sie dabei haben. Aber wir haben auch bei Olympia in Salt Lake City die Sensation fertig gebracht, sie 3:0 zu schlagen - mit ihren NHL-Topstars.



trotzdem wird es diesmal ungleich schwerer...aber ich freu mich schon auf das game
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UUUUUUIIIIIIII
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Forum am 07.08.2002
Bei den Frankfurt Lions soll es in der nächsten Saison der Deutschen Eishockeyliga (DEL) wieder aufwärts gehen. \"Wir wollen endlich wieder mal einen Playoff-Platz erobern und unter die besten acht Teams kommen\", sagte Clubeigner Gerd Schröder.


Blueliner Offline

NHL-Star

Beiträge: 776

28.04.2003 22:01
#3 RE:INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

Nein, nein, nach Zachs Understatements ist es SICHER, dass D verliert. Immer die gleiche Platte...

- - -
"Facts are meaningless. You could use facts to prove anything that's even remotely true."
(Homer Simpson)

Shark Offline

NHL-Star

Beiträge: 904

29.04.2003 07:56
#4 RE:INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

@blueliner

da sie ja nun nicht mehr absteigen können hoffe ich sogar das sie verlieren...

...sonst kommen die herren offiziellen ja auf die idee das die liga noch mehr deutsche braucht, weil die ja alle ssssoooooooooooooo gut sind!!!
------------------------------

bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

29.04.2003 07:58
#5 RE:INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

Deutschland kann immer noch absteigen....



First member of the "DELete(tm) und Tripcke gehört weg"-Circle
"Lernen ohne zu denken ist verlorene Arbeit. Denken ohne zu lernen ist gefährlich..."
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Shark Offline

NHL-Star

Beiträge: 904

29.04.2003 08:04
#6 RE:INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

@bigfoot49

wie das???
nach der niederlage japans gegen die slowakei können die höchstens 1 spiel gewinnen, wenn deutschland beide verliert haben sie die gleiche bilanz...dann zählt der direkte vergleich, ergo kommt japan in die abstiegsrunde, obwohl sie nicht absteigen können!!!

oder???
------------------------------

bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

29.04.2003 08:14
#7 RE:INTERVIEW MIT HANS ZACH Antworten

Argh stimmt sorry noch nich wieder ganz wach....



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