Pawel Kryszalowicz vor Comeback Quelle: eintracht-frankfurt.de
Doch auch Jan Kocian kennt sich aus und wusste positives zu berichten. So ist Pawel Kryszalowicz nach langer Verletzungspause wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Er macht einen soliden Eindruck, hat bislang Beschwerdefrei trainieren können“, freute sich Kocian. Somit sei Pawel eine echte Alternative für Freitag. Denn ohne die gesperrten Streit und Jones stünden mit Beierle, Diakité und Toppmöller nur noch drei Offensivkräfte zur Verfügung. „Ob als Joker oder von Anfang an müssen wir noch abwarten. Denn klar ist, dass Pawel auf keinen Fall 90 Minuten durchalten können wird“, lässt Jan Kocian offen. Nach der Nullnummer in Braunschweig hätte es in der Frankfurter Kabine sehr laute und scharfe Worte gegeben, verriet Jan Kocian. „Wir haben über die Fehler gesprochen, die uns mögliche zwei Punkte gekostet haben.“ Jetzt wolle die Mannschaft unbedingt den nächsten Dreier einfahren. Kocian: „Wenn du auswärts einen Punkt holst und der direkte Konkurrent gewinnt, dann stehst du im Heimspiel unter Druck. Aber wir sind in der Lage, Union zu schlagen.“ Doch der Tscheche warnt: Die haben zuletzt zweimal in Folge gewonnen und am vergangenen Sonntag gegen Aachen ein 0:2 aufgeholt. Dies spricht für ihre Moral. Dazu haben sie mit Spielern wie Baumgart, Wehlage, Veit, Menze und Nikol Leute im Team, die über sehr viel Qualität verfügen. Wir werden uns von ihrem Tabellenplatz also nicht täuschen lassen.“ Und wie sollen die „Eisernen“ bezwungen werden? „Wir wollen versuchen so früh wie möglich in Führung zu gehen und sie von Anfang an unter Druck zu setzen. Doch wenn uns das nicht gleich gelingt, dürfen wir nicht in Panik verfallen und kopflos nach vorne rennen.“ Übrigens: Nach dem unfassbaren Tode von Fred Schaub hat die Eintracht bei der DFL beantragt, am Freitagabend mit Trauerflor aufzulaufen.
Und so könnte die Eintracht spielen: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Schur, Skela, Montero, Bürger - Beierle, Kryszalowicz (Diakité).
Denke auch, dass ein Heimsieg Pflicht ist. Erst wenn der Dreier gemacht ist schauen wir am Sonntag Nachmittag auf den Tivoli ...
Ich meine, wenn der Polen-Bomber fit ist, soll er von Anfang an spielen bis ihm die Puste ausgeht. Diakite ist ein besserer Joker als Pavel. Hat er in Burghausen gezeigt, dass er was reissen kann, wenn er kommt ...
Plötzlich ist bei Eintracht Frankfurt der lange untergetauchte Stürmer Pawel Kryszalowicz wieder eine Alternative
Von Thomas Kilchenstein (Quelle: frankfurter-rundschau.de)
Ist bestimmt eine schöne, wenn auch nicht ungewöhnliche Denksportaufgabe für Trainer: Sollen wir ihn "ins kalte Wasser werfen und hoffen, dass er schwimmt" oder halten wir ihn uns als Joker in petto? Genau über dieser Frage werden sich die Herren Trainer Willi Reimann und Jan Kocian die Stunden bis zum Spielbeginn am Freitag, 19 Uhr, Eintracht Frankfurt gegen Union Berlin, den Kopf zerbrechen können. Startelf oder erst später?
Es geht in diesem konkreten Fall um Pawel Kryszalowicz. Der ist beim Zweitligisten Eintracht Frankfurt seit Jahren dafür angestellt, Tore zu schießen. Das hat er zu Beginn ordentlich gemacht, da spielte Eintracht Frankfurt noch in der ersten Liga. Mittlerweile schießt der polnische Nationalstürmer eher Fahrkarten und lebt von seinem einstmals guten Ruf. Drei mickrige Tore hat er in dieser Saison erst für die Eintracht geschossen, was auch daran liegt, dass der bald 29-Jährige häufig verletzt war und nicht mittun konnte.
In dieser Runde hat er sich etwa drei Mal hintereinander Fasern im Muskel gerissen. Oft hat er zu früh, "weil er zu gierig war" (Kocian), mit dem Mannschaftstraining angefangen, dann hat er sich vermutlich nicht richtig behandeln lassen, jedenfalls war es zum Schluss so, dass Willi Reimann allenfalls die Augenbrauen hochgezogen hatte, wenn die Rede auf den körperlichen Zustand des Stürmers a.D. kam. Zudem hat der Coach immer wieder durchblicken lassen, dass er bisweilen nicht so zufrieden war, mit welcher Intensität der Pole für seine Fitness zu arbeiten bereit war. Deshalb sieht es auch danach aus, dass die Eintracht die Option auf eine Verlängerung des jetzt auslaufenden Vertrages mit Kryszalowicz nicht ziehen wird.
Insofern überraschte Jan Kocian, der Co-Trainer, mit der Aussage, Pawel Kryszalowicz habe im Training mit der Mannschaft "einen soliden Eindruck" hinterlassen, ja, er habe sogar mit Schmackes beim Torschusstraining mitgemacht, berichteten Kiebitze vom Waldstadion, er sei gesundheitlich prima beieinander, beschwerdefrei und guter Dinge. Kocian, der am Mittwoch anstelle des wegen Terminen verhinderten Reimann auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Berlin sprach, hält den Angreifer sogar für "eine echte Alternative".
Ein gesunder Pawel Kryszalowicz, der seit der WM in Asien, die für Polen schon nach der Vorrunde beendet war, seiner Form hinterher läuft, käme Reimann und Kocian momentan sehr gelegen.Wegen der Gelb-Rot-Sperre des etatmäßigen Stürmers Jermaine Jones und der Gelb-Sperre von Albert Streit fehlen den Frankfurtern Angriffsspieler. Und das ausgerechnet jetzt, da die Eintracht gegen den unmittelbaren Konkurrenten Mainz 05 Boden gut machen muss. "Die Spannung ist da", sagt Kocian. Schon nach dem 0:0 gegen Braunschweig hätten die Spieler in der Kabine sehr lautstark ihre Fehler analysiert. Kocian findet das "eine gute Reaktion".
Das hilft ihnen freilich nicht so bei der Denksportaufgabe: Kryszalowicz, der lange fehlte und keine Spielpraxis hat, von Anfang an zu stellen oder als Joker. Kraft für 90 Minuten, das ist klar, habe er nicht, sagt Kocian. Andererseits muss "in diesem Geduldsspiel" die Eintracht, die wegen des Todes ihres früheren Spielers Fred Schaub mit Trauerflor spielen will, Druck machen. Mit oder ohne Kryszalowicz
Frankfurt: Dragusha kommt bis 2006 (Quelle: kicker.de)
Wird die Offensive zu Eintrachts Knackpunkt?
Bei der Eintracht zieht sie sich wie ein Roter Faden durch die Saison, die Stürmernot. Am Freitag gegen Union Berlin fehlt wieder einmal Jermaine Jones, diesmal allerdings wegen einer Gelb-Roten Karte. Die Nummer 11 der Eintracht war erst vor kurzem von einem Mittelfußbruch genesen. Zudem muss Albert Streit, der das Spiel über den rechten Flügel nach vorne treiben kann, wegen der fünften Gelben zusehen.
"Wir haben schon andere Spiele nur mit einem oder ganz ohne Stürmer erfolgreich bestanden", meint Spielgestalter Ervin Skela. Der albanische Nationalspieler wäre froh, er hätte bereits Nationalelf-Kollege Mehmet Dragusha an seiner Seite, der auf der linken Außenbahn Akzente nach vorne zu setzen weiß. "Er kann uns weiter helfen", meint Skela über den ersten Eintracht-Neuzugang für 2003/04. Der Noch-Trierer unterschrieb am Mittwochabend einen Dreijahresvertrag plus Option für die Bundesliga und Zweite Liga. Skela und Dragusha werden sich kommende Woche beim Freundschaftsspiel Bulgarien gegen Albanien treffen.
Vorher muss die Eintracht gegen Union bestehen, das vor einem Jahr Mainz 05 den Aufstieg vermasselt hatte. Zum Frankfurter Kader wird höchstwahrscheinlich auch Pawel Kryszalowicz gehören, der nach seiner siebten Muskelverletzung in dieser Saison seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft trainiert. "Beschwerdefrei", wie Co-Trainer Jan Kocian berichtet. "Er kann am Freitag eine echte Alternative zu Diakité oder Toppmöller sein", so Kocian. Nachdem es der polnische Nationalstürmer bei den vorherigen Verletzungen zu schnell angehen ließ und dadurch Rückschläge provozierte, mache er jetzt in den Übungseinheiten "einen soliden Eindruck".
Als funktionsfähig erweist sich auch die Hackordnung in der Mannschaft. Weil sich der wegen einer Reservistenrolle frustrierte Albert Streit in Braunschweig unnötig die fünfte Gelbe Karte einhandelte, wurde er von den Teamgefährten in der Kabine vehement verbal attackiert. Weshalb das Trainergespann auch von einer weiteren Strafe absah. "Er hat sich durch die Sperre selbst bestraft", befand Kocian.
Mainz: Christ fällt mit Muskelfaserriss aus (Quelle: kicker.de)
Gibt die Defensive diesmal den Ausschlag?
Das 3:1 am Ostermontag gegen den MSV Duisburg hat einen Fingerzeig geliefert, was passieren kann, wenn die Mainzer Defensive auseinander fällt. Kaum waren Sven Christ und Spasoje Bulajic verletzungsbedingt vom Platz, stoppten die Umstellungen den Spielfluss. Der Sieg war trotzdem völlig ungefährdet, was Trainer Jürgen Klopp zu der Bewertung veranlasst: "Das zeugt von Klasse."
Nun hatte der slowenische Nationalspieler Bulajic zwar insofern Glück im Unglück, dass der Verdacht auf erneuten Mittelfußbruch sich nur als starke Prellung herausstellte. Da Mainz erst am Sonntag bei Alemannia Aachen antritt, besteht sogar die Chance, dass er schon dort wieder mittun kann. Auf jeden Fall fehlen wird Christ, der einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitt, frühestens gegen Frankfurt wieder zur Verfügung steht. "Schade, Sven war richtig gut drauf", so Klopp. "Aber wenn Bulajic wieder kann, haben wir mit Abel auch so eine bärenstarke Innenverteidigung." Darüber hinaus meldete sich Mittwoch Tamas Bodog nach dreiwöchiger Verletzungspause (Zerrung im Oberschenkel) im Training zurück.
Wie eng es für Mainz werden kann, wenn die Abwehr nicht steht, beweist die Statistik. Der FSV hat diese Saison kein Spiel gewonnen, in dem er mehr als ein Gegentor kassierte. Andererseits scheint die Defensive insgesamt sicherer als im Vorjahr zu sein, als der Aufstieg knapp verpasst wurde. Damals hatte Mainz nach 29 Spielen 32 Gegentore, diesmal sind es vier weniger. Während es 2002/03 vier Spiele mit drei Gegentoren oder mehr gab, war es bisher nur eines. Darüber hinaus erlebte Mainz vor einem Jahr in der Rückrunde eine längere sportliche Durststrecke, die das Nervenkostüm belastete. Diesmal herrscht nach der in der ersten Halbzeit überzeugenden Leistung gegen Duisburg große Zuversicht. Matthias Abel: "Die Spielweise von Aachen kommt uns entgegen, anschließend haben wir das Endspiel gegen Frankfurt. In beiden Spielen können wir alles gewinnen oder alles verlieren."
Hinzu kommt, dass Torjäger Andrej Woronin mit seinem 19. Saisontor gleich zu Beginn der Partie gegen Duisburg eine Zentnerlast von den Schultern gefallen ist. Die Mainz-Fans haben ihn in seinem ersten Spiel nach der Bekanntgabe des Wechsels nach Köln gefeiert wie eh und je.
Statistik: Hinspiel 1:1. Die Eintracht gewann in der Rückrunde nur zwei ihrer sechs Heimspiele. Union jetzt fünf Spiele ungeschlagen und auswärts zuletzt zwei Mal in Folge 1:0-Sieger. Im Vorjahr trennte man sich im Waldstadion 2:2.
Statistik: Hinspiel 1:3. Die Alemannia gewann nur eines ihrer letzten sieben Spiele, zuletzt sogar drei Niederlagen in Folge. Mainz holte zehn Punkte aus den letzten vier Spielen und siegte im Vorjahr mit 2:0 auf dem Tivoli. Bilanz: 3-0-1, 7:4 Tore.
SCF: Sechs Punkte sind bekanntlich kein Ruhekissen (Quelle: kicker.de)
Der Freiburger Vorsprung - Fluch oder Segen?
Es sieht gut aus für den Favoriten. Fünf Spiele noch, sechs Punkte Vorsprung auf Platz vier, dazu keine gravierenden Verletzungsprobleme und auch sonst deutet beim SC Freiburg derzeit nichts auf ein Verpassen des großen Ziels "Wiederaufstieg" hin. Geht da noch was für die Konkurrenten?
Bei allem Respekt, aber ganz bestimmt nicht. Sechs Punkte sind bekanntlich kein Ruhekissen, das wird nach jedem Spieltag auch immer brav wiederholt. Was einerseits angebracht ist, da ein Blick auf die kommode Tabellensituation, wenn auch unterbewusst, seine einschläfernde Wirkung nicht verfehlen wird. Fast automatisch fehlen im nächsten Spiel ein, zwei Prozent, da können Trainer erzählen was sie wollen. Die Mannschaft gilt ohnehin als empfänglich für Nachlässigkeiten im Erfolgsfall, "ich glaub' uns geht's zu gut", pflegt Richard Golz dann zu sagen. Als aktuellstes Beispiel kann die Rückserie der vergangenen Abstiegssaison herangezogen werden, als der SC - zur Winterpause bereits scheinbar gesichert - anschließend nur noch mickrige zwölf Punkte erspielte.
Doch Probleme im personellen Bereich werden in der laufenden Saison locker aufgefangen. Als etwa auf rechts Riether, später Willi und auch noch Zkitischwili ausfielen, übernahm Zeyer problemlos die Position. Das Trainerduo Finke/Sarstedt, das sich anschickt, mit dem Sportclub zum dritten Mal aufzusteigen, ist zudem so geübt im Umgang mit solchen Situationen, wie kaum jemand im aktuellen Profibereich. Dass sie die Spannung im Kader noch auf ein gefährliches Maß sinken lassen, damit ist nicht zu rechnen.
Zudem stehen noch einige Vertragsgespräche an (Kondé, Zkitischwili, Zeyer) - sich hängen lassen käme da nicht so gut. Über weite Strecken agiert das Team auch ungewohnt abgezockt, schlägt eiskalt in den richtigen Momenten zu. Und dass der Sportclub seit Wochen ernst macht, zeigt auch: wurden von den ersten zehn Partien der Saison drei verloren, hat sich das Team anschließend nach und nach stabilisiert. In den letzten 19 Spielen gab es nur zwei Niederlagen. Und wenn die Kölner nicht höllisch aufpassen, wird ihnen Freiburg noch die Meisterschaft versauen.
In Antwort auf: Die Eintracht gewann in der Rückrunde nur zwei ihrer sechs Heimspiele. Union jetzt fünf Spiele ungeschlagen und auswärts zuletzt zwei Mal in Folge 1:0-Sieger. Im Vorjahr trennte man sich im Waldstadion 2:2.
Die Alemannia gewann nur eines ihrer letzten sieben Spiele, zuletzt sogar drei Niederlagen in Folge. Mainz holte zehn Punkte aus den letzten vier Spielen und siegte im Vorjahr mit 2:0 auf dem Tivoli. Bilanz: 3-0-1, 7:4 Tore
Uuuuhhhhhhhh, die Vorzeichen stehen auf einem markaberen Wochenende für alle Eintrachler -----------------------------------------------
Zum Auftakt des 30. Spieltags kämpfen Greuther Fürth und Freiburg um Punkte für den Aufstieg. Der MSV Duisburg empfängt den Tabellenletzten SV Waldhof. Eintracht Frankfurt rutscht mit einem Sieg gegen Union zumindest vorübergehend wieder auf Platz drei.
Freitag, 25. April, 19 Uhr
Greuther Fürth - SC Freiburg
Das 1:1 beim FC St. Pauli war bereits das neunte Spiel in Folge ohne Niederlage für Greuther Fürth. Nachdem es lange Zeit nicht mehr danach ausgesehen hatte, meldeten sich die Franken so im Aufstiegsrennen zurück. Ein Erfolgsgeheimnis ist wohl die Mischung aus erfahrenen Routiniers und der Unbekümmertheit der "jungen Wilden" wie Hillebrand (23), Burkhardt (21), Eigler (19), Westermann (19) und Schlicke (21). Nach dem 1:0-Sieg in Trier haben die Freiburger nun sechs Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. Und nun hat die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga die Chance, einen direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten oder diese gar zu vergrößern. Bis auf Diarra, der Gelb-gesperrt fehlt, kann Trainer Volker Finke personell aus dem Vollen schöpfen.
Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin
Die Eintracht kam vergangene Woche nicht über ein 0:0 bei den abstiegsbedrohten Braunschweigern hinaus und purzelte wieder aus den Aufstiegsrängen. Zu allem Überfluss sah Jones Gelb-Rot. Streit holte sich seine fünfte Gelbe Karte ab und muss ebenfalls zusehen, was die Offensivnöte der Frankfurter noch verschärft. Anlass zur Sorge im Kampf um den Aufstieg macht auch die Tatsache, dass in der Rückrunde erst zwei Heimsiege zu Buche stehen. Union Berlin dagegen ist bereits seit fünf Spielen ungeschlagen, bog zuletzt beim 3:2 gegen Aachen sogar einen 0:2-Pausenrückstand um. Darüberhinaus sind die "Eisernen" nebst Reutlingen das einzige Team der Liga, das auswärts mehr Punkte einheimste als zu Hause (19 zu 18). Nachdem auch die Lizenz ohne Auflagen erteilt wurde, können die Schützlinge von Mirko Votava im Waldstadion also richtig frei aufspielen.
Sonntag, 27.04.2003 15 Uhr
Alemannia Aachen - FSV Mainz 05
Aachen verlor zuletzt mit 2:3 bei Union Berlin. Es war die dritte Niederlage in Folge für die Alemannia, für die es quasi um nichts mehr geht. Dennoch fordert Ersatzspielführer Grlic eindringlichst: "Der Schlendrian muss verschwinden." Dies sei man schon den Fans und dem Trainer schuldig, sagt Aachens Nummer sieben. Während Pflipsen (Knieverletzung) auf jeden Fall ausfällt, steht hinter den Einsätzen von van der Luer (Oberschenkelzerrung) und Lanzaat (Rückenprobleme) noch ein Fragezeichen. Die Mainzer kletterten durch den 3:1-Sieg gegen Duisburg am vergangenen Montag auf Rang drei und haben somit den Aufstieg wieder selbst in der Hand. Allerdings zeigte das Spiel auch deutlich, was passieren kann, wenn die Defensive auseinander fällt. Als Christ und Bulajic verletzt vom Platz mussten, stoppten die Umstellungen den Spielfluss. Während Christ mit Muskelfaserriss auf jeden Fall ausfällt, hat Trainer Klopp bei Bulajic Hoffnung. Der Verdacht auf Mittelfußbruch bestätigte sich nicht, es ist "nur" eine Prellung.
Mehmet Dragusha unterschreibt Drei-Jahres-Vertrag und kommt im Sommer aus Trier
Quelle: frankfurter-rundschau.de
In welcher Klasse Eintracht Frankfurt in der nächsten Saison spielen wird, ist noch nicht klar. Sicher ist aber, dass Mehmet Dragusha vom Ligakonkurrenten Eintracht Trier ablösefrei zu den Hessen wechseln wird. Der 25-jährige Albaner unterschrieb beim Zweitligavierten am Mittwochabend einen Dreijahresvertrag, der sowohl für die erste als auch für die zweite Liga Gültigkeit hat. "Das ist ein wunderbarer Spieler, der zu uns passt und weiß, was er will", sagte Volker Sparmann. Nach Aussage des Eintracht-AG-Chefs haben die Hessen auch noch einen Verteidiger verpflichtet, dessen Namen sie aber noch nicht bekannt geben wollen. Es soll sich allerdings nicht um einen aktuellen Erstligaspieler handeln. "Jetzt fehlt uns nur noch ein erstklassiger Stürmer", sagte Volker Sparmann. Trainer Willi Reimann hatte sich am Mittwoch direkt nach dem Training mit dem Mittelfeldspieler getroffen und im Vorgriff auf den angestrebten Bundesliga-Aufstieg den Wechsel perfekt gemacht.
"Dragusha ist ein schneller, sehr dribbelstarker Spieler", sagte Reimann über seinen ersten Neuzugang, den er im linken offensiven Mittelfeld eingeplant hat. "Ich habe mich für Frankfurt entschieden, weil die Eintracht ein großer Verein ist: Zudem fühle ich mich von ihrem Angebot geehrt, weil ich immer schon Eintracht-Fan war", so Dragusha, der im Februar beim 5:0 über Vietnam in Perugia sein erstes und bisher einziges Spiel für die albanische Nationalelf bestritt und dabei sogar ein Tor erzielte. Auch bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Russland und Irland zählte Dragusha zum Kader von Hans-Peter Briegel. Eine Offerte aus Rostock hatte der Trierer Publikumsliebling ausgeschlagen.
Wie die Eintracht-Offensive beim heutigen Heimspiel (19 Uhr) gegen Union Berlin aussieht, muss Reimann indes noch klären. "Wir wollen gewinnen, um an Mainz vorbeizuziehen", sagte der Eintracht-Trainer.
Nach den Sperren von Albert Streit, der ins Team 2006 für die Partie Spiel am Mittwoch in Ankara gegen die Türkei berufen wurde, und Jermaine Jones, der im Aufgebot der U 21 für die Begegnung am Dienstag in Wilhelmshaven gegen Serbien und Montenegro steht, gibt es zwie Möglichkeiten: Entweder spielt Bakary Diakité von Anfang an oder Pawel Kryszalowicz. Der Pole hat seinen Muskelfaserriss auskuriert. "Pawel hat noch keine Kraft für 90 Minuten", sagte Reimann. Möglich ist auch ein Einsatz als Joker.
Sollte sich der Eintracht-Coach für eine defensivere Variante entscheiden, könnte Lars Weißenfeldt auf der rechten Seite zum Einsatz kommen. Dagegen haben Sven Günther und Serge Branco bei Reimann keine guten Karten, "weil sie sich im Training nicht aufdrängen." Voraussichtliche Aufstellungen: Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Tsoumou-Madza, Keller, Wiedener - Schur, Skela, Montero, Bürger - Beierle, Diakité (Kryszalowicz).