Panther sind das Schlusslicht
Planung mit Drei-Millionen-Etat - Laporte als Trainer fast sicher - Fortier ein Stürmerkandidat
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger

Die Augsburger Panther sind an dem kanadischen Eishockeystürmer Francois Fortier interessiert. Wie Geschäftsführer Karl-Heinz Fliegauf bestätigte, ist der 23-jährige Angreifer der Schwenninger Wild Wings (21 Tore und 25 Vorlagen in 58 Partien) „ein Kandidat“ für den AEV, der nächste Saison höchstwahrscheinlich von Benoit Laporte (Asiago/Italien) trainiert wird.

Frage: Sie sind zur Zeit nicht oft im Büro...

Fliegauf: ...weil ich viele Termine habe. Nach dem Abschied von Marketingdirektor Manfred Friedler gilt unser Hauptaugenmerk den Gesprächen mit den bisherigen Werbepartnern. Von denen bekommen wir durchweg positive Signale.

Frage: Und wie sieht es bei der Suche nach neuen Sponsoren aus?

Fliegauf: Es sind einige Angebote draußen, aber noch ist nichts spruchreif.

Frage: Mit welchem Etat planen die Panther?

Fliegauf: Wir wollen ihn reduzieren. Ich denke, drei Millionen Euro sind realistisch.

Frage: Nachbar Ingolstadt rüstet dagegen kräftig auf...

Fliegauf: Da macht ein Gönner den Geldbeutel auf. Wir dürften zusammen mit Iserlohn finanziell das Schlusslicht der Deutschen Eishockey-Liga sein. Unsere Politik wird sich nicht ändern, dennoch bin ich überzeugt, dass wir eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenbringen.

Frage: Wie weit sind die Personalplanungen gediehen?

Fliegauf: Ich gehe davon aus, dass Benoit Laporte unser neuer Trainer wird. Wenn er mit Asiago die Finalrunde in Italien abgeschlossen hat, muss er uns sagen, welche der bisherigen Spieler in sein Konzept passen.

Frage: Kennt er die Mannschaft?

Fliegauf: Er hat von uns jede Menge Videobänder bekommen.

Frage: Lassen Sie uns doch ein wenig ins Detail gehen. Beispiel Torhüterfrage?

Fliegauf: Magnus Eriksson hat gute Chancen, dass er bleiben kann. Für die zweite Position müssen wir einen Mann finden, der es akzeptiert, dass er fast nie spielen wird. Das ist ein Risiko, aber wir haben nicht das Geld, um da groß zu investieren.

Frage: Wie sehen die Planungen in der Abwehr aus?

Fliegauf: Wir haben Armstrong, Fendt und Lukes unter Vertrag. Dazu könnte der Kaufbeurer Daniel Rau kommen. Er und sein Stürmerkollege Patrick Reimer haben Angebote von uns. Ich denke, dass sie zu uns kommen werden. In der Abwehr haben wir noch drei Ausländerpositionen offen. Kandidaten sind dafür Reid Simonton oder Eric Dandenault, aber auch Maxim Galanov möchte ich noch nicht ganz abschreiben. Er spielte vergangene Saison wie die gesamte Mannschaft zu unkonstant. Manchmal hat er gezaubert und dann musste man sich fragen, wo er das Eishockeyspielen gelernt hat. Die Kernfrage wird sein: Ist die diesjährige Mannschaft so entwicklungsfähig, dass einige Ergänzungen ausreichen? Oder müssen wir einen größeren Schnitt machen?

Frage: Im Angriff haben die Panther bereits fünf Spieler unter Vertrag, Reimer könnte der sechste sein...

Fliegauf: ...und dann hätten wir noch sechs Ausländerlizenzen frei. Gute Chancen auf Weiterbeschäftigung hat sicher Shawn Carter, der mit Ronny Arendt und Andrej Strakhov gut harmonierte. Ob auch Greg Leeb, P.C. Drouin oder Phil Audet gehalten werden, muss der Trainer entscheiden. Ich glaube, wir müssen uns einen neuen Spieler suchen, der eine Mannschaft führen kann.

Frage: Die großen Vereine der DEL haben ihre Mannschaften bereits komplett...

Fliegauf: ...aber Spieler gibt es genügend auf dem Markt, da mache ich mir keine Sorgen.

Frage: Könnte der Schwenninger Kanadier Francois Fortier ein Mann für die Panther sein.

Fliegauf: Ja, er ist ein Kandidat.

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