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Dieses Thema hat 24 Antworten
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 Frankfurt Lions
Seiten 1 | 2
LionAlfa Offline

Kleinschüler

Beiträge: 45

28.11.2002 01:29
Presse 28.11.2002 Antworten

FRANKFURTER RUNDSCHAU

Lions-Manager Johnston tritt zurück

DEL-Klub stärkt Trainer Nethery den Rücken und verlängert seinen Vertrag um ein Jahr / Stanton neuer Kapitän

Von Matthias Kittmann

FRANKFURT A. M. Die traditionelle Herbstkrise der Frankfurt Lions hat ihr traditionelles Opfer gefunden. Bernie Johnston ist von seiner Tätigkeit als Manager zurückgetreten, so jedenfalls die offizielle Sprachregelung. Damit übernimmt er mehr oder weniger die Verantwortung für die sportliche Situation, die vor allem durch das Versagen einiger hochgelobter Spieler entstanden ist. Der Vertrag mit Trainer Lance Nethery wurde dagegen vorzeitig um ein Jahr verlängert. Gleichzeitig wurde Paul Stanton zum neuen Kapitän ernannt. Der Ex-NHL-Profi löst damit einerseits den langzeitverletzten Stéphane Richer, andererseits den Interimskapitän Marc Fortier ab, der zu den großen Enttäuschungen der bisherigen Saison gehört. Zudem wollen die Lions in Kürze die neu geschaffene Stelle eines Mannschaftsbetreuers außerhalb des sportlichen Bereichs besetzen, eine Mischung aus mobilem Hausmeister und "Freezer-Loader" (Kühlschrankauffüller), ein Mädchen für alles.

Mit dieser Entscheidung ist das vermeintliche "Traumduo" Johnston/ Nethery schon nach drei Monaten gesprengt. Eigentlich hatten die Lions gehofft, dass die beiden alten Kumpel, die sich seit über 20 Jahre kennen, auch bei der Spielerauswahl gemeinsam in der Spur des Erfolges fahren. Doch als es letztlich um die Verantwortung für die Talfahrt ging, zählen auch Freundschaften nicht mehr und jeder versucht, seine eigene Haut zu retten. Wie sagte Bernie Johnston - mittlerweile fast prophetisch -, als er im Trainingslager im August die "Männerfreundschaft" zu Nethery beschrieb: "Eishockey-Kanadier im Ausland sind wie die Fremdenlegion - du weißt nie genau, ob der andere ein Freund ist oder mit dir zusammenarbeitet, weil er selbst so besser überleben kann."

"Bernie ist nicht alleine schuld", nimmt Nethery seinen Kumpel in Schutz, "für die Situation sind alle mitverantwortlich." Zumal der Coach in die meisten Personalentscheidungen einbezogen war, beziehungsweise laut offizieller Lesart kein Akteur gegen sein Votum geholt wurde. Lions-Besitzer Gerd Schröder kreidet dem Ex-Manager da schon eher an, dass einige Akteure unter den Erwartungen bleiben: "Einige Positionen sind nicht optimal besetzt und die Charaktere scheinen nicht zusammenzupassen. Das ist Aufgabe des Managers."

Da die Spieler aber nun mal da sind, ist das Signal mit der Vertragsverlängerung für den Trainer klar: Der Coach steht definitiv nicht zur Disposition, für die Spieler gibt es keine Ausreden. In die gleiche Richtung geht der Wechsel des Kapitänsamtes. Denn neben Paul Stanton als neuen Mannschaftsführer wurden Stewart Malgunas und der erst 21 Jahre alte deutsche Stürmer Collin Danielsmeier zu Stellvertretern berufen. Nicht zufällig drei der wenigen Spieler, an deren hundertprozentigem Einsatz es nichts zu kritisieren gibt. Auf die Frage, wie er denn als Kapitän auf die Mannschaft Einfluss nehmen könne, antwortete Stanton: "Zunächst einmal dadurch, dass ich mit gutem Beispiel voran gehe. Aber ich habe auch kein Problem, mal den einen oder anderen Kollegen anzusprechen." Oder kanadisch ausgedrückt: "Giv'em a kick in the ass."

Alles in allem ein "Entscheidungsmix", so Lions-Geschäftsführer Bernd Kress, der einräumte, dass erst kurz vor der Pressekonferenz am Mittwoch endgültig klar wurde, was überhaupt geschehen würde. Noch am Abend zuvor hatten Nethery und Johnston gemeinsam über die Kapitänsfrage beraten und Johnstons Rücktritt erfolgte gar erst am Mittwochmorgen. So wussten die Lions am Montag, als sie zur Pressekonferenz einluden, noch gar nicht, was sie verkünden wollten. "Aber es war nach dem Wochenende klar, dass wir handeln müssen", sagt Kress weiter. An einem Spieler ein Exempel zu statuieren kam schon deshalb nicht in Frage, weil die Lions, so lange es noch eine kleine Chance auf die Play-off-Runde gibt, auf jeden, sei es noch so lustlosen Akteur angewiesen sind.


LionAlfa Offline

Kleinschüler

Beiträge: 45

28.11.2002 01:32
#2 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

FRANKFURTER RUNDSCHAU - EINWURF -

Einwurf
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Bauernopfer

Von Matthias Kittmann

Wenn jemand gefunden werden muss, der für eine Misere verantwortlich ist, aber man niemand genau herausdeuten kann oder will, der eindeutig der Schuldige ist, wird gemäß dem Schachspiel ein "Bauer geopfert". Genau dies haben die Frankfurt Lions bei ihrer alljährlichen Krise getan. Denn Manager Bernie Johnston ist offiziell zwar selbst zurückgetreten, aber möglicherweise kam er damit einer Entlassung zuvor.

Doch hat er wirklich (alleine) Schuld an der Misere ? Das wiederum kann niemand sagen. Denn zum einen wurde er von Lions-Besitzer Gerd Schröder vor eineinhalb Jahren zurückgeholt, damit es wieder (wie früher unter Johnston) läuft, zum anderen wurde die Macht zu Beginn der Saison ausdrücklich sowohl auf die Schulter Johnstons wie auch des neuen Trainers Lance Nethery verteilt. Sollten also schwere Fehleinschätzungen in Personalfragen geschehen sein, wären sie zweifellos beiden unterlaufen, denn der Trainer hatte bei fast allen verpflichteten Akteuren Veto- beziehungsweise Mitentscheidungsrecht.

Nur: Mal wieder den Trainer zu entlassen, diese Blöße wollten sich die Lions nicht geben, zumal Nethery als der beste Coach auf dem deutschen Markt gilt. Wer hätte nach Nethery also noch kommen sollen - der neunmalige Stanley Cup-Gewinner Scotty Bowman aus der NHL, aktuell Titelhalter mit Detroit ? Das wäre das Eingeständnis der Untrainierbarkeit der Lions gewesen.

Aus diesem Blickwinkel ist also die Entscheidung nachvollziehbar, Trainer Nethery im Amt zu belassen und seine Position gegenüber den Spielern auch noch zu stärken. Die wissen nun, dass gegen den Trainer nichts geht.

Dennoch spricht vieles dafür, dass die eigentlichen Ursachen für das krasse Versagen der Mannschaft in den vergangenen elf Spielen mit nur sieben Punkten nicht gefunden wurden. Sei es, dass plötzlich ein "Mädchen für alles" eingestellt wird, sei es, dass die Personalentscheidungen erst wenige Stunden vor der Bekanntgabe getroffen wurden - es sieht alles ein bisschen nach Aktionismus aus, frei nach dem Motto: "Wir tun was, egal was."


Denis #30 Offline

NHL-Legende

Beiträge: 3.172

28.11.2002 03:06
#3 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

In Antwort auf:
In die gleiche Richtung geht der Wechsel des Kapitänsamtes. Denn neben Paul Stanton als neuen Mannschaftsführer wurden Stewart Malgunas und der erst 21 Jahre alte deutsche Stürmer Collin Danielsmeier zu Stellvertretern berufen. Nicht zufällig drei der wenigen Spieler, an deren hundertprozentigem Einsatz es nichts zu kritisieren gibt.

Bitte was??? Welche Schnarchnase hat denn bitte das geschrieben? Sicher, Paul Stanton ist nicht der totale Mitläufer, aber hundertprozentiger Einsatz???

In Antwort auf:
Zudem wollen die Lions in Kürze die neu geschaffene Stelle eines Mannschaftsbetreuers außerhalb des sportlichen Bereichs besetzen, eine Mischung aus mobilem Hausmeister und "Freezer-Loader" (Kühlschrankauffüller), ein Mädchen für alles.

Und worin liegt der Sinn? Ich mein, wenn Siemens nen neuen Hausmeister für den Geräteschuppen in Bottrop einstellt, machen die dann ne PK und lassen das in jede Zeitung schreiben? Also ehrlich...


Gruß, Denis

member of the Len-come-back-circle
#9 Len Barrie - EishockeyGOTT
#44 Jackson Penney - EishockeyGOTT - Anwärter 18S/8T/4V/12P

bembeldomi Offline

assimilierter DEL-Fan


Beiträge: 3.908

28.11.2002 06:34
#4 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

In Antwort auf:
Sei es, dass plötzlich ein "Mädchen für alles" eingestellt wird, sei es, dass die Personalentscheidungen erst wenige Stunden vor der Bekanntgabe getroffen wurden - es sieht alles ein bisschen nach Aktionismus aus, frei nach dem Motto: "Wir tun was, egal was."

Andere würden planlos dazu sagen, meine Meinung zu den Mitschuldigen, der Fisch stinkt vom Kopf.

In Antwort auf:
An einem Spieler ein Exempel zu statuieren kam schon deshalb nicht in Frage, weil die Lions, so lange es noch eine kleine Chance auf die Play-off-Runde gibt, auf jeden, sei es noch so lustlosen Akteur angewiesen sind.

Aber nur das wäre ein Zeichen gewesen.

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@DEL: Erst wenn Ihr jeden Check mit 2 Minuten geahndet, jeden einzelnen Faustschlag mit Matchstafe bestraft und jeden Körperkontakt aus dem Spiel genommen habt, werdet Ihr merken, daß die DEL nichts mehr mit Eishockey zu tun hat.

k.st Offline

DEL-Spieler

Beiträge: 256

28.11.2002 07:32
#5 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

Frankfurter Neue Presse

Lions-Manager Johnston zum zweiten Mal gescheitert


Von Michael Löffler
Frankfurt. Bernie Johnstons Tage bei den Frankfurt Lions sind gezählt. Auch sein zweites Engagement am Main wurde vorzeitig beendet. Der Manager trat von seiner Tätigkeit beim DEL-Eishockeyteam mit sofortiger Wirkung zurück. Auf eigenen Wunsch, im gegenseitigen Einvernehmen, wie es in der gestrigen Pressekonferenz offiziell hieß. Johnston selbst wurde nur schriftlich zitiert: "Auf Grund der sportlichen Situation in dieser Saison trete ich von meinem Amt als sportlicher Manager zurück und wünsche den Lions für die restliche Spielzeit viel Erfolg."
Um aus der sportlichen Misere zu kommen – die Lions sind nur noch einen Punkt von den Abstiegs-Playdowns entfernt – wurden noch weitere Maßnahmen ergriffen: Der Vertrag mit Trainer Lance Nethery wurde um ein Jahr, für die Saison 2003/2004, verlängert. Der Trainer wird zunächst kommissarisch den Manager-Posten bekleiden, doch schon bald soll ein neuer Manager präsentiert werden. Außerdem wurde eine Stelle eines Mannschaftsbetreuers außerhalb der sportlichen Belange installiert. Zum neuen Mannschaftskapitän wurde Paul Stanton bestimmt, seine Assistenten sind Collin Danielsmeier und Stewart Malgunas. "Wir haben nicht viel spielerisches Potenzial, aber wir können hart arbeiten. Nur müssen wir damit endlich anfangen", sagte der neue Kapitän.
Sollte die Geschäftsführung nicht 100-prozentigen Einsatz und Siegeswillen der Mannschaft – besonders eine bessere Einstellung bei einigen Spielern – erkennen, droht sie mit Konsequenzen, sprich Entlassungen. "Spätestens jetzt müssen bei allen die Alarmglocken läuten. Wir haben diverse Maßnahmen diskutiert und glauben, das bestmögliche aus der Situation gemacht zu haben", sagte Geschäftsführer Bernd Kress. Nethery zeigte sich von der Entscheidung Johnstons betroffen. Dieser sei nicht allein schuldig, sondern alle, hauptsächlich die Spieler.
Dem Manager wurde angekreidet, Spieler geholt zu haben, die teilweise zu alt waren und nicht den Vorstellungen von Nethery entsprachen. Es waren die gleichen Vorwürfe wie bei Johnstons erster Entlassung 1999. Die Frage, warum der Kanadier, dem bei seinem Abgang 1999 schlechte Saisonvorbereitung, menschliche Schwäche und falsche Einkaufspolitik vorgeworfen wurden, vor eineinhalb Jahren zurück geholt wurde, blieb offen.
Warum er trotz der verkorksten Saison 01/02 nicht gefeuert wurde, erklärte indes Lions-Besitzer Gerd Schröder: "2001/02 war Bernie für die Zusammensetzung der Mannschaft nur teilweise verantwortlich. Einige Spieler musste er auf Grund der alten Verträge übernehmen. Vor der aktuellen Saison sagte Johnston, dass er, wenn er freie Hand hätte, um die eine oder andere Position nach seinem Wunsch zu besetzen, Platz fünf bis sechs erreichen würde. Ich glaubte ihm, denn dem eigenen Personal muss man Vertrauen schenken."


*** Eishockey ohne Play Off's ist wie Suppe ohne Salz! ***

***Eishockey ohne Play Off's ist wie Sex ohne Orgasmus! ***

*** Eishockey ohne Play Off's ist wie ein Ei ohne Gelbes! ***

MaMo Offline

NHL-Legende


Beiträge: 1.092

28.11.2002 08:08
#6 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

@Bembeldomi
Du triffst es genauso wie Kittmann in seinem Artikel und seinem Einwurf!!

Leider wurde angekündigt die Spieler anzugehen, passiert ist nücht!!!
*****************************************************************
MM
CSC find ich gut!

The coolest game on Earth!!

Bine Offline

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Stammtisch-Mod


Beiträge: 8.717

28.11.2002 08:18
#7 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

Bild

Löwen-Stars bleiben
Bernie muß gehen

Von Manfred Schäfer

Immer im November......kracht’s bei den Eis-Löwen.

Gestern wurde Manager Bernie Johnston gefeuert. Offiziell ist der Kanadier wegen Erfolgslosigkeit zurückgetreten. Aber das glaubt keiner. Es ist der zweite Rauswurf des 46-Jährigen bei den Frankfurt Lions. Am 1. November 199 musste er schon mal gehen.

Ein Bauernopfer oder ein sinnvoller Rauswurf? „Wir müssen die neue Saison planen. Das war mit ihm nicht möglich. Wir werden alsbald einen Nachfolger präsentieren“, sagte Löwen-Boss Gerd Schröder.

Bis ein Neuer kommt, wird Trainer Lance Nethery den Job mitmachen. Sein Vertrag wurde gleichzeitig bis 2004 verlängert. Außerdem bestimmten die Lions Paul Stanton zum neuen Kapitän. Seine Assistenten sind Collin Danielsmeier und Stewart Malgunas. Der ursprüngliche Kapitän Stephane Richer wird heute in Straubing (Kreuzband) operiert.

Warum hat Schröder nicht, wie vorgehabt, Spieler gefeuert?
„Wir haben im Augenblick zu viele Verletzte. Aber wer in nächster Zeit keine Leistung bringt,, muß mit solchen Konsequenzen rechnen.“

Wie soll’s weitergehen?
Der neue Kapitän Stanton will seine Jungs wachrütteln: „Wir müssen hart arbeiten und endlich cleverer spielen.“ Auch Nethery will einiges verändern: „Wir haben alle Schuld und müssen un an einem Strang ziehen.“

Die Löwen stellen einen neuen Mannschaftsbetreuer ein, der als Bindeglied zwischen Team und Geschäftsstelle fungieren soll.

Vielleicht muß der dann die leeren Kühlschränke der Spieler füllen....


Bad Nauheim
Wir sind kein Spitzen-Team!

Die Eishockey-Cracks des EC Bad Nauheim sind auf dem Hosenboden der Tatsachen gelandet. Zuletzt nur ein Punkt aus zwei Pflichtspielen: das ist zuwenig für die Zweitligaspitze.

Trainer Peter Obresa:“ Wir sind von der Meisterschaft so weit entfernt wie die Erde vom Mond.“ Der Coach bleibt dabei: „Ich will den achten Platz und damit die Play-offs erreichen.“ Dazu muß der Tabellenvierte am Wochenende (morgen in Heilbronn und am Sonntag um 19 Uhr gegen Duisburg) aber mehr als einen Punkt erobern.


Gruß Bine

....und eine Stimme sprach zu mir "Es könnte schlimmer kommen!"
Und siehe da....ES KAM SCHLIMMER!

luftpump#72 Offline

Mannheim-Fan


Beiträge: 411

28.11.2002 08:19
#8 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

In Antwort auf:
Wir haben diverse Maßnahmen diskutiert und glauben,das bestmögliche aus der Situation gemacht zu haben; sagte Bernd Kress


Da muß ich ja mal herzhaft Lachen das ist ja ein Freifahrtsschein für die Spieler.Nach dem Motto :Wenn ich jetzt weiter Sch.... spiele mir passiert ja eh nix.Wir wurden ja noch belohnt mit dem "Kühlschrankauffüller".
Und wieder hat die GMBH nichts aus Ihren Fehlern gelernt


gruß luftpump


Bresagk find ich gut

Joe Offline

Laufschüler

Beiträge: 13

28.11.2002 09:00
#9 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

Kann es sein, dass das Ergebnis der Pressekonferenz irgend etwas mit einer gewissen Namensgleichheit zu tun hat? Ich meine ja nur, Gerd anstatt Gerhard ist ja kein großer Unterschied. Aber nur wo Schröder drauf steht ist auch Schröder drin oder so. Aber auch wenn es keine tiefgreifenden Veränderungen sind, vielleicht sehen es ein paar Spieler als "Zeichen" und stellen fest, dass nicht der Trainer oder der Manager das Team motivieren muss, sondern dass allein schon die monatliche Gehaltszahlung ausreichende Motivation darstellen sollte. Nur ist halt Eishockey (wie auch andere Profisportarten) immer noch von der privaten Wirtschaft ein ganzes Stück entfernt. Wer normal im Job keine Leistung bringt wird fristgemäss entlassen und durch einen Anderen ersetzt - und es fragt letzlich keiner, aus welchem Land der Neue kommt und ob das Unternehmen aus eben diesem Land schon ein paar Mitarbeiter hat.
Veni-Vidi-Baci

Aeppler Offline

Right Defender 5.Reihe


Beiträge: 4.646

28.11.2002 09:03
#10 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

In Antwort auf:
Warum hat Schröder nicht, wie vorgehabt, Spieler gefeuert?
„Wir haben im Augenblick zu viele Verletzte. Aber wer in nächster Zeit keine Leistung bringt,, muß mit solchen Konsequenzen rechnen.“


blablablabla und schon wieder ist nix passiert, der Falsche musste gehen



Ciao Aepp(ner)

Play Offs in Frankfurt 2003??? Nee, das kostet doch nur Geld

Ich bin Stolz auf unser Team

Ex-Exil-Lion Offline

Tim Thaler


Beiträge: 1.972

28.11.2002 09:12
#11 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

Frankfurt Lions: Nichts ist beständiger als der Wechsel!

Falsch, wir sind ein Muster an Kontinuität... Beispiele gefällig?

-Unser Top-Center kommt immer schon im Mai zu uns...
-Unser Top-Manager kommt auch bald
-Wir schaffen es in die Play-Offs
-Wir haben ganz auf Charakterspieler gesetzt
-Len Barrie ist nur geldgeil, im Gegensatz zum Rest des Teams
-Die Arbeit der GS ist im DEL-Vergleich beispielhaft

Kann fast beliebig fortgesetzt werden...und täglich grüsst das Murmeltier.




Andy#9, notorischer Bernie-Boy und Pro-Doyler

I´ve got 2002 in my eye and 1998 on my mind...

Nur unbeliebte Lions sind gute Lions


Vince Offline

Nationalspieler


Beiträge: 400

28.11.2002 09:59
#12 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

Main-Taunus-Kurier

Trainer gestärkt, Manager geht
Konsequenzen bei den Frankfurt Lions in der Krise/Nethery hofft weiter auf Play-off-Einzug


Vom 28.11.2002

Trennung von Manager Bernie Johnston, Rückenstärkung für Trainer Lance Nethery – so versuchen die Frankfurt Lions ihre Krise in der DEL zu beenden.


Von Kurier-Mitarbeiter

Jochen Winkel

Die Frankfurt Lions unternehmen einen letzten, fast schon verzweifelten Versuch, doch noch das Steuer herumzureißen und einen Play-off-Platz zu ergattern. Einer der Steuermänner geht mehr oder weniger freiwillig von Bord: Der seit zwei Jahren im Amt befindliche Manager Bernie Johnston (46) tritt mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt zurück, seine Position wird in den nächsten Wochen von Trainer Lance Nethery in Personalunion begleitet. Der erst zu Saisonbeginn gekommene, ehemalige Meistertrainer der Mannheimer Adler bekam von Club-Eigentümer Gerd Schröder demonstrativ seinen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison verlängert. „Ich denke, dass Herr Schröder mit dieser Vertragsverlängerung ein Zeichen setzen wollte. Die Spieler haben nun keine Ausreden mehr, wir haben unser Saisonziel mit Platz acht noch lange nicht aufgegeben“, erwartet Nethery „ab sofort ein mit letztem Einsatz“ auftretendes Team. Dieses hat als weitere Konsequenz einen neuen Kapitän: Paul Stanton löst den verletzten Stephane Richer ab.

Nethery wollte die Schuld für das bisherige sportliche Versagen der Mannschaft nicht allein auf die Schultern seines langjährigen Freundes Bernie Johnston abwälzen, zumal fast alle Spielerverpflichtungen gemeinsan von Nethery und Johnston vorgenommen wurden. Geschäftsführer Bernd Kress machte keine Angaben darüber, wie sich der Verein mit Johnston nach der Auflösung des Vertrages finanziell geeinigt hat. „Wir wollen möglichst bis Ende des Jahres oder im Januar einen Nachfolger für Johnston präsentieren, denn spätestens in einen Monat beginnen die Vertragsverhandlungen mit neuen und alten Spielern“, meinte Kress. Positiv in der Krise: Trotz der Talfahrt mit zuletzte fünf Niederlagen in Folge wurde die Zuschauerkalkulation (5200) bisher noch leicht übertroffen. „Die Fans stehen nach wie vor treu zu uns, das gibt uns Hoffnung und ist gleichzeitig eine Verpflichtung für die restliche Saison“, sagte Kress.

Bernie Johnston, der bereits in mehreren Funktion in Frankfurt fungierte, wurde letztlich seine verfehlte Personalpolitik zum Verhängnis. „Für die Zukunft müssen wir uns vermehrt um junge deutsche Spieler bemühen. Nur mit Routiniers kommt man auch nicht zum Ziel“, sagte Club-Eigentümer Gerd Schröder, „die Mischung hat wohl bei uns in den letzten Jahren nicht hundertprozentig gestimmt.“ Johnston setzte immer wieder auf die Karte mit erfahrenen Spielern aus seiner nordamerikanischen Heimat. Cracks aus Osteuropa fanden bis auf wenige Ausnahmen kaum Beachtung, hoffnungsvolle deutsche Talente wie Andreas Morczinietz vom Nachbarn EC Bad Nauheim heuerten bei anderen DEL-Vereinen an und gingen Johnston durch die Lappen.


Dazu noch ein Kommentar:

Eiszeit
Von Peter Schneider


Vom 28.11.2002

Bewundernswert bei den Frankfurt Lions sind einmal mehr nur die Fans. Über 5000 verfolgen im Schnitt jedes Heimspiel – und das, obwohl sie seit dem Jahr 2000 vergeblich auf eine Play-off-Teilnahme hoffen. Schlimmer: Auch in dieser Saison hagelt es Niederlagen, zuletzt eine peinliche 0:6-Klatsche beim Tabellennachbarn ERC Ingolstadt. Statt den Trainer zu wechseln, verlängern die Lions dessen Vertrag. Ungewöhnlich, aber nachvollziehbar.
Seit 1996 haben die Frankfurter jeweils im Spätherbst den Übungsleiter entlassen. In der vergangenen Saison wurden gar sieben Chef- und Co-Trainer verschlissen. Die Zeit ist reif, andere Wege zu beschreiten. Die ausländischen Stars der Lions sind satt und haben ihren Zenit in den meisten Fällen überschritten. Dass mit Manager Bernie Johnston nun der Mann gehen muss, der in den vergangenen beiden Jahren diesen Kader zusammen gestellt hat, ist ein Zeichen. Die Mannschaft braucht ein anderes Gesicht: Jünger, talentierter, ehrgeiziger. Nur so besteht die Chance, die seit 2000 andauernde Eiszeit am Ratsweg zu beenden.



Landesliga 2002

Oberliga 2003

Regionalliga 2004

JJ68 Offline

DEL-Spieler

Beiträge: 193

28.11.2002 10:03
#13 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

„Die Fans stehen nach wie vor treu zu uns, das gibt uns Hoffnung und ist gleichzeitig eine Verpflichtung für die restliche Saison“, sagte Kress.



Der leidet an Sehstörungen oder hat soviel intus, das er doppelt so viele Leute auf den Rängen sieht. Und im Forum war er auch noch nie

bembeldomi Offline

assimilierter DEL-Fan


Beiträge: 3.908

28.11.2002 10:05
#14 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

In Antwort auf:
Wir wollen möglichst bis Ende des Jahres oder im Januar einen Nachfolger für Johnston präsentieren, denn spätestens in einen Monat beginnen die Vertragsverhandlungen mit neuen und alten Spielern“, meinte Kress.

Ich dachte die basteln schon lange am Team 2003/2004, war wohl wieder mal einer dieser Presseleute, die da falsch zitiert haben.

P.S: Wie ich mir dachte, vertrösten kann die GmbH am Besten, aber ein Konzept haben die seit 99 nicht mehr.
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@DEL: Erst wenn Ihr jeden Check mit 2 Minuten geahndet, jeden einzelnen Faustschlag mit Matchstafe bestraft und jeden Körperkontakt aus dem Spiel genommen habt, werdet Ihr merken, daß die DEL nichts mehr mit Eishockey zu tun hat.

JJ68 Offline

DEL-Spieler

Beiträge: 193

28.11.2002 10:07
#15 RE:Presse 28.11.2002 Antworten

OFFENBACH POST


Lions verlängern mit Trainer Nethery und trennen sich von Manager Johnston


Von Dieter H ö h n

Frankfurt Fünf Niederlagen in Folge, davon zuletzt das peinliche 0:6 beim Aufsteiger Ingolstadt, sieben Punkte Rückstand auf einen Play-off-Platz - die Frankfurt Lions versuchen mit einer Reihe von Maßnahmen, die Talfahrt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu stoppen und das Saisonziel, ein Platz unter den ersten Acht nach der Vorrunde, noch zu erreichen. Dazu haben die Lions noch 29 Spiele Zeit.

Bei der fast schon traditionellen Herbstkrisen-Pressekonferenz an der Eissporthalle wurden fünf Entscheidungen bekannt gegeben:

E Bernie Johnston tritt von seiner Tätigkeit als Manager der Lions mit sofortiger Wirkung zurück.

E Der Vertrag mit Trainer Lance Nethery wird um eine weitere Spielzeit bis Ende der Saison 2003/2004 verlängert.

E Als neuer Kapitän wird Paul Stanton, als seine Assistenten Collin Danielsmeier und Stewart Malgunas, berufen.

E Eine neue Stelle als Mannschaftsbetreuer außerhalb des sportlichen Bereichs wird in Kürze besetzt.

E Die Geschäftsführung kündigt Konsequenzen für Spieler an, deren Einsatz und Siegeswillen nicht erkennbar ist. Klub-Eigentümer Gerd Schröder dazu: "Ich scheue mich nicht davor, den einen oder anderen zu entlassen, der nicht mitzieht."

Lions-Geschäftsführer Bernd Kress betonte, dass die Trennung von Bernie Johnston nach knapp dreijähriger Zusammenarbeit "nach intensiver Diskussion in beiderseitigem Einvernehmen" geschah. Schröder gab zu, dass es angesichts des ausbleibenden sportlichen Erfolgs in der laufenden Saison wenig Möglichkeiten gebe zu reagieren, aber auch, dass "ein, zwei von Johnston verpflichtete Spieler nicht in die Mannschaft passen" würden. "Leistungsträger, die ihre Leistung nicht bringen, bringen uns nichts", so die lapidare Aussage Schröders, der aber bereits nach vorne blickt.

So schnell wie möglich soll ein neuer Manager gefunden werden, bis dahin übernimmt "Meistertrainer" Nethery diese Aufgabe. Mit der Vertragsverlängerung mit Nethery wollen die Lions ein Zeichen setzen, dass dem Trainer das absolute Vertrauen gehört und sich die bisherigen Spieler angesichts ausstehender Vertragsverhandlungen am Riemen reißen. "Die Spieler haben nun keine Ausreden mehr", sagt Schröder.

Denn die neue Saison soll schon frühzeitig geplant werden. "Wir werden in Zukunft mehr Wert auf jüngere und auf deutsche Spieler legen, zumal es lediglich noch zwölf Ausländer-Lizenzen geben wird", so der Klub-Chef, der alle Spekulationen, einige Spieler würden sich in Frankfurt nicht wohl fühlen, von sich weist: "Die Betreuung bei uns ist vorbildlich."

Nach Netherys Hochrechnung sind noch 40 bis 45 Punkte nötig, um das Saisonziel zu erreichen. Mit einer defensiveren Taktik soll sich der Erfolg wieder einstellen: "Nur die Leistung auf dem Eis zählt! Die Mannschaft hat schon viel Herz und Kampfgeist bewiesen, muss aber viel cleverer agieren." Da Kapitän Richer ("Er fehlt uns als 'Leader' an allen Ecken und Enden") nach seinem Kreuzbandriss definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen wird, sollen Stanton ("Ich kann nur ein Beispiel geben"), Danielsmeier und Malgunas nun das Zepter in die Hand nehmen. "Die haben den höchsten Siegeswillen, bringen immer hundertprozentigen Einsatz", begründet Schröder die Entscheidung.

Noch geht die Zuschauerkalkulation (5 200) auf, aber den Lions-Verantwortlichen ist klar: "Wir brauchen eine Erfolgswelle!"


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