RUNDSCHAU
Allrounder ohne Spielanteile
Jan Hemmes sitzt beim EC Bad Nauheim weiter auf der Bank
Von Hans Ecke
BAD NAUHEIM. Am Freitag hatte Peter Obresa tief durchschnaufen können. "Das nennt man einen Arbeitssieg pur", sagte der Trainer des EC Bad Nauheim, nachdem der Eishockey-Zweitligist erst in den Schlussminuten den Sieg gegen Regensburg sichergestellt hatte. Mit dem fünften Heimerfolg im fünften Heimspiel verschafften sich die Roten Teufel etwas Luft im Kampf um die Play-off-Plätze. Und konnten die 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen zwei Tage später in Crimmitschau gut wegstecken. Doch Obresa weiß, dass das Zittern weitergeht: "Ganz klar, in dieser Liga war das Feld noch nie so ausgeglichen besetzt wie in dieser Saison."
Was der EC besonders gegen den EV Regensburg merkte. "Wir waren so knapp dran an mindestens der Verlängerung und einem Remis nach normaler Spielzeit", sagte der ehemalige Nationalspieler Ignaz Berndaner, der seit Saisonbeginn neuer Trainer bei den Franken ist. Aber der Nauheimer Verteidiger Simon Olivier machte den Regensburgern mit seinem Tor in der 56. Minute einen Strich durch die Rechnung. Nach dem 4:3 erhöhte Sven Gerbig, dem damit zum zweiten Mal in einer Woche das entscheidende Tor gelang, postwendend zum 5:3-Endstand.
An Gerbig und Olivier hat Obresa derzeit seine "helle Freude". Olivier markiert fast in jedem Match einen Treffer, und das als Abwehrspieler. So trug sich der Trainer auch schon mit dem Gedanken, ihn in den Angriff vorzuziehen. Den Plan hat er jedoch ad acta gelegt. Der Franko-Kanadier bildet weiterhin mit Mike Burman die derzeit vielleicht stärkste Verteidigungsreihe der zweiten Liga. "Warum soll ich dieses prächtig harmonierende Gespann auseinander reißen?", fragt Obresa.
Worte, die Jan Hemmes gar nicht gerne hört. Die Leihgabe der Frankfurt Lions kam gegen Regensburg erneut nicht zum Zuge. Hemmes drückte nur die Auswechselbank, obwohl er eigentlich Olivier in der Defensive hätte entlasten sollen. Doch Obresa verspricht, dass er seine Spielanteile bekommen wird. "Jan hat den großen Vorteil, dass er sowohl Stürmer als auch Verteidiger spielen kann", sagt der Coach. "Mit Hemmes als zentraler Figur bastele ich an der Bildung eines vierten Angriffes, der im Laufe der kräftezehrenden Saison immer wichtiger wird. Die meisten Spitzenteams haben bereits vier Reihen." Und Bad Nauheim soll dazugehören.
Hamburg Freezers sehnen Heimspiele herbei
Frühere Münchner Barons bekommen die neue spielerische Stärke der Kölner Haie zu spüren
Das Pokal-Viertelfinale am Dienstag bei den Schwenninger Wild Wings überging Trainer Hans Zach nach dem 4:2-Sieg seiner Kölner Haie über die Hamburg Freezers am 15. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geflissentlich. Nach der Serie von zuletzt sieben Siegen hintereinander und dem Sprung auf Tabellenplatz drei hinter den Berliner Eisbären und den Mannheimer Adlern dachte Zach nur an Freitag, wenn der Tabellenführer aus der Hauptstadt am Rhein zu Gast ist.
"Ich freue mich auf den hohen Favoriten", gestand Zach und rangierte damit die Kölner diplomatisch in die Rolle des Außenseiters. Zugleich brachte er zum Ausdruck, dass die Kölner Puckjäger endlich für die ganz dicken Brocken bereit sind. "Die Mannschaft hat sich gefunden. Wir sind spielerisch stark und körperlich stabil", betonte Zach. Die Negatviserie zu Saisonbeginn mit fünf Niederlagen nacheinander ist Eis von gestern.
Davon können die Hamburg Freezers nur träumen. Der Umzug aus dem Süden, wo sie in der Vorsaison als München Barons im Halbfinale standen, ist ihnen nicht bekommen. Erst sieben Pünktchen spielte die Mannschaft bisher ein, die ihre zehn Partien ausschließlich auswärts bestreiten musste. Kein Wunder, dass Trainer Sean Simpson den 12. November herbeisehnt, wenn in der neuen Arena im Volkspark die Heimpremiere ansteht.
"Über eine so lange Phase nur auswärts zu spielen, ist einmalig im deutschen Sport. Wie sollen wir da unseren Rhythmus finden? Außerdem hatten wir nur fünf Wochen Zeit für den Umzug und mussten mit einer ganz neuen Mannschaft anfangen", sagt Simpson. Die Playoffs der besten acht Teams haben die Neu-Hamburger trotzdem nicht abgeschrieben. "Selbst die Topteams haben uns nicht aus der Halle geschossen. Wir werden nach vorne kommen", verspricht der 41 Jahre alte Kanadier: "Obwohl es nach der Fertigstellung unserer Arena weiter nicht optimal sein wird, denn dann haben wir wegen der Nachholspiele immer drei oder vier Matches pro Woche." sid
gruß
cds23
FRANKFURT LIONS - PLAY-OFF-TEILNEHMER SAISON 2002/03 !!!_____________________________________________________________________
Rechtschreibungsfehler??? - na klar, wer tut sie nicht machen!?
! ! ! ohne P E A R S O N macht es keinen spaß ! ! !