Buffalo Sabres freuen sich auf Jochen Hecht
München - Wenn es nicht passt, geht man besser getrennte Wege. Das gilt im zwischenmenschlichen Bereich genauso wie für die Beziehung zwischen den Edmonton Oilers und Nationalspieler Jochen Hecht.
Beide hatten voneinander offensichtlich mehr erwartet, als Hecht im Juli des vergangenen Jahres zusammen mit Marty Reasoner und Jan Horacek im Tausch für Doug Weight und Michel Riesen aus St. Louis nach Kanada kam.
Hecht mit mäßiger Ausbeute
"Er ist jemand, der gleich bei seinem ersten Schuss ein Tor macht", hatte Oilers-Trainer Craig MacTavish damals über Hecht gesagt. Dessen Saisonausbeute von 16 Toren und 24 Vorlagen in 82 Spielen riss allerdings beim langjährigen Klub der NHL-Legende Wayne Gretzky niemanden von den Sitzen.
"Gerade in der Endphase der regulären Spielrunde, als es für Edmonton um den Einzug in die Playoffs ging, zeigte Hecht zu wenig von seinen unbestritten vorhandenen Offensivqualitäten", urteilte das "Edmonton Journal".
Empfang mit offenen Armen
Die Oilers verpassten die Playoffs und dem 25 Jahre alten Deutschen einen neuen Arbeitsplatz. Im Tausch für zwei Zweitrundenpicks beim Draft, der am vergangenen Wochenende im Air Canada Centre von Toronto stattfand, wurde Hecht an die Buffalo Sabres abgegeben.
Während der gebürtige Mannheimer über den erneutigen Umzug alles andere als glücklich sein dürfte, freut man sich an der Ostküste der USA bereits auf ihn. "Er ist ein cleverer Spieler", sagte Sabres-Manager Darcy Regier über den Flügelstürmer.
Sabres-Coach Ruff baut auf Hecht
"Er ist defensiv sehr stark und leistet seinen Beitrag für die Offensive. Dazu passt er hervorragend in die Altersstruktur unseres Teams." Auch Trainer Lindy Ruff ist von dem Neuzugang überzeugt, zu dessen Gunsten der wesentlich teurere Slava Kozlov an die Atlanta Thrashers abgegeben wurde.
"Hecht hat im Vorjahr 40 Scorerpunkte gemacht, und damit ist das Ende der Fahnenstange sicher noch nicht erreicht", meinte Ruff in den "Buffalo News". "Wir bekommen einen Spieler, der auf eigene Faust etwas reißen kann, in Unterzahl sehr gut zu gebrauchen und dazu noch für 20 Tore gut ist."
Buffalo finanziell in der Bredouille
Hecht wird bei den Sabres in der kommenden Saison, in der die Playoff-Teilnahme das Ziel ist, umgerechnet rund 1,1 Millionen Euro verdienen, im Jahr darauf noch einmal 230.000 Euro mehr.
Nicht wenig für einen Klub, der mit 157 Millionen US-Dollar verschuldet ist und dessen Geschäfte nicht mehr von Eigentümer John Rigas, sondern der NHL geführt werden.
Fortsetzung der Odyssee nicht unmöglich
Deren Bevollmächtigter Gary Bettman hofft, die Sabres bald weiterverkaufen zu können, auch wenn sie dadurch eventuell einen neuen Standort bekommen.
Wenn Buffalos Manager Regier sagt, "Hecht passt so gut zu unserer Mannschaft, dass er für ein paar Jahre bleiben wird", schließt das also nicht zwangsläufig einen weiteren Umzug des deutschen Kufencracks aus.
von
sport1.de
Gruß
Vince
Klassenerhalt 2002 geschafft...
... und schon liest man wieder vom Dream Team '02 / '03
Possible nowhere else but in Frankfurt