Berliner Kurier
Erst das Aus, dann der nächste Schock: Marc Fortier haut ab
BERLIN - Aus, vorbei! Die Eisbären verloren das vierte Spiel des Play-off-Viertelfinales gegen die Adler Mannheim mit 1:3, schieden nach der dritten Niederlage der "best of five"-Serie (Gesamtstand: 1:3) im Kampf um die Deutsche Meisterschaft aus.
Dennoch verabschiedeten 5000 Fans im Wellblechpalast ihre Lieblinge mit stehenden Ovationen. Auch die 4. Partie war hart umkämpft. Devon Edgerton hatte die Adler in Führung gebracht (3.), Steve Walker zum 1:1 ausgeglichen (27.). Doch Brad Bergen (56.) und Todd Hlushko (60.) rissen den EHC aus allen Träumen.
Adler-Coach Bill Stewart: "Bei einem Weiterkommen hätte der EHC gute Titelchancen gehabt. Mein Kollege Pagé hat aus guten Spielern eine gute Mannschaft geformt."
Ob der so gelobte Coach in Berlin bleibt, ist offen: "Ich muss überlegen, ob ich mit meinerArbeit zufrieden sein kann." Dies kann Marc Fortier in jedem Fall. Der Top-Scorer der Vorrunde war mit vier Treffern auch der überragende EHC-Akteur in den Play-offs. Umso schmerzlicher, dass der Kapitän von Bord geht. Der 36-Jährige wechselt nach sechs Jahren EHC zu den Frankfurt Lions. "Forts" wollte einen Zwei-Jahres-Vertrag plus Option für einen Job im Management. Damit wäre er aber in einen Interessen-Konflikt mit Peter-John Lee geraten. Dennoch bedauert der Manager den Weggang des Leitwolfes: "Er war ein brillanter Regisseur und vorbildlicher Kapitän."
Für Lee steht nun der Aufbau der neuen Mannschaft an.Vom aktuellen Kader bleiben bisher die Torwarte Richard Shulmis-tra und Oliver Jonas, die Stürmer Steve Walker, Sven Felski, Boris Blank, David Roberts sowie die Verteidiger Keith Aldridge, David Cooper und Nico Pyka erhalten. Ronald Toplak
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