EISHOCKEY NEWS
Play-Off Rennen steht im Mittelpunkt
Würde der alte Boss der Toronto Maple Leafs, Harold Ballard, nicht unter den Eishockey-Göttern weilen, könnte man seine Kritik an der Olympia-Pause sicher nicht überhören - und das trort des Traumfinales zwischen Kanada und den USA. Die derzeitigen Kritiker in Nordamerika halten sich dagegen noch bedeckt, doch das dürfte nur Ruhe vor dem Sturm sein. Spätestens wenn sie sich die ersten Enttäuschungen im Schluss-Spurt der NHL-Saison abzeichnen, werden auch diese Stimmen laut werden.
Die letzten Wochen bis zum Beginn der Play-offs Mitte April geht es nämlich noch einmal tüchtig zur Sache - immerhin hegen noch einige Mannschaften Hoffnung auf die Endrundenteilnahme und andere kämpfen um eine gute Ausgangsposition. Wichtig wird sein, welche Mannschaft mit dem richtigen Schwung aus dem "Olympic Break" kommt und auf ihren Leistungshöhepunkt die Play-offs in Angriff nehmen kann. Und da beginnen die ersten Bedenken: Wie werden die Olympiateilnehmer die zusätzlichen Strapazen und eventuellen Entäuschungen verkraften? Unvergessen ist das Beispiel der Colorado Avalanche, die nach den letzten Spielen in Nagano 1998 ausgebrannt und unmotiviert als großer Favorit nur noch eine Statistenrolle bei der Meisterschaftsentscheidung spielte.
Gerade die Fans in Detroit werden deshalb ihre Mannschaft genau unter die Lupe nehmen, waren doch allein zehn ihrer Stars in Salt Lake City dabei. Bislang haben die Red Wings eine grandiose Saison hingelegt und die Fachwelt ist sich einig: Nur Verletzungspech, Motivationsprobleme oder Ermüdung der Top-Spieler kann diese Mannschaft vom Gewinn des Stanley Cups abhalten. Dies gilt auch für den Rest der sogenannten "Original Six" der sechs ältesten NHL-Clubs: Neben Detroit sind das New York (Rangers), Montreal, Chicago, Toronto und Boston. Erstmals seit sechs Jahren können alle sechs die Endrunde erreichen. Interessant werden auch die Duelle um die Plätze sein, so beispielsweise um den Top-Spot der Eastern Conference zwischen Boston, Toronto und Philadelphia, und den Southeast-Gruppentitel zwischen Carolina und Washington oder den der Pacific Division zwischen San Jose, Los Angeles, Dallas und Phoenix.
Wer hat nun neben Detroit die besten Chacen auf den Titelgewinn? Als einer der gefährlichsten Kontrahenten der Red Wings gilt der Titelverteidiger Colorado. Vor allem die ausgeruhten, da fernab von Salt Lake City weilenden Pat Roy und Peter Forsberg könnten sich am Ende als Matchwinner erweisen. Gute Chancen werden auch den Philadelphia Flyers zugestanden: Die ausgeglichene Mannschaft mit einer sattelfesten Abwehr, brandgefährlichem Sturm und harter Spielweise wollen die gefürchteten "Broad Street Bullies" der 1970er die Liga aufmischen. Außenseiterchancen haben neben den Boston Bruins die Toronto Maple Leafs und - das dürfte besonders die Fans in Deutschland freuen - die San Jose Sharks. Man wird sehen, doch es gibt eine weitere interessante Frage in den nächsten Wochen: Wer wird Spieler des Jahres? Bislang scheint es, als ob Jarome Iginla von den Calgary Flames die besten Chancen auf diesen Titel hätte. ASTI-Dres. Brinke/Kränzle
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