Oberhausen
Sie können nicht mehr gewinnen
Revier Löwen gaben auch in Iserlohn den Sieg aus der Hand.
Die Revier Löwen haben das Siegen verlernt. Auch bei den Iserlohn Roosters gab es gestern für den Eishockey-Erstligisten eine 4:7 (2:1; 2:1; 0:5)-Niederlage. Und das, obwohl das Team bis Anfang des letzten Drittels 4:2 führte und die Gastgeber fest im Griff hatte. Selbst die drei Tore von Derek Cormier, der heute seinen 29. Geburtstag feiert, reichten der Truppe von Mike Zettel nicht.
Das Fehlen ihres Kapitäns Robert Hock schien die Löwen zunächst zu hemmen. Gegen die Anfangsoffensive der Sauerländer hatte das Zettel-Team kaum etwas entgegen zu setzen. Hinzu kam, dass mit Petr Chvatal nicht unbedingt ein Freund der Oberhausener die Partie leitete und die Löwen kaum einmal mit fünf Spielern auf dem Eis standen.
Die Führung der Iserlohner fiel jedoch durch einen groben Fehler Sebastian Klenners, der im gegnerischen Drittel den Puck verlor. Beim Konter der Roosters stand Jesper Damgaard zwei Gegnern gegenüber, griff den scheibenführenden Colin Beardsmore nicht an, der trocken ins kurze Eck einsandte. Danach erkämpften sich die Gastgeber Großchancen im Minutentakt. Aber selbst knapp zwei Minuten bei fünf gegen drei blieben ohne weiteren Torerfolg für die Iserlohner.
Und die Löwen? Bis zum Ausgleich in der 18. Minute war keine klare Möglichkeit zu registrieren. Dann aber drehte Ersatz-Kapitän Derek Cormier innerhalb von 58 Sekunden per Doppelschlag die Partie. Mit seinen beiden Treffern und dem schnellen 1:3 zu Beginn des Mitteldrittels hätten die Löwen endlich Ruhe in ihr Spiel bekommen können, doch ein unnötiges Gegentor in Unterzahl (McBain saß auf der Bank) brachte die geschockten Roosters wieder zurück. Einige brenzlige Minuten galt es zu überstehen, ehe die Oberhausener gegen Mitte des Drittels wieder die Initiative übernahmen. Die Folge war das verdiente 2:4, wiederum durch den überragenden Cormier.
Die Löwen hatten die Gastgeber nun sicher im Griff und kontrollierten zu Beginn des Schlussdrittels die Partie. Aber nur bis zur 45. Minute. Ein simpler Bauerntrick von Tomas Martinec brachte die Hausherren wieder ins Spiel, die zuvor von den nur 1655 Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen wurden. Und als in der 51. Minute gar der Ausgleich fiel, waren alle Dämme in der Oberhausener Verteidigung gebrochen. Mit einem Doppelschlag gelang den Roosters das 6:4 und als Wallinheimo in der 59. Minute vom Eis gegangen war, fiel sogar noch das 7:4.
"Jetzt rollen Köpfe", war Manager Stefan Dittmann nach der Partie stinksauer über die letztten Minuten, die das Team nun in arge Abstiegsnöte bringt.
26.02.2002 RALF BÖGEHOLZ
WAZ Oberhausen:
Auch in Iserlohn können die Löwen den Fall nicht stoppen
Martin Hohenberger
Die Niederlagenserie der Löwen geht weiter: Mit 4:7 (2:1, 2:1, 0:5) unterlag die Mannschaft gestern Abend bei den Iserlohn Roosters. Niederlage Nummer elf in Folge. "Buhmann" des Abends: Torhüter Sinuhe Wallinheimo.
Iserlohn hatte den besseren Start für sich, das war es denn aber auch schon. In der 6. Minute erzielte Beardsmore das 1:0, doch davon ließen sich die Löwen nicht beeindrucken. Sie spielten ihr Spiel herunter und das zeitigte kurz vor Drittelende Erfolg. Mit einem Doppelschlag im Minutenrhythmus, 18. und 19., drehte jener Mann um, der gestern Abend das Spiel der Löwen bestimmte und um Mitternacht 29 Jahre alt wurde: Derek Cormier. Beide Tore gingen auf sein Konto. Beim Ausgleichstreffer war es eine schöne Vorarbeit von Kovaklev, beim Führungstor spielte Cormier auch noch Iserlohns Keeper Rich Parent aus.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels kam es noch besser. Arvaja besorgte in Überzahl auf Vorarbeit von Kovalev in der 22. Minute das 3:1. Auch der Anschlusstreffer durch Kuzminski, zwei Minuten später, schockte nicht. In der 33. Minute war es wieder Cormier, der mit einem knallharten Schuss den alten Abstand wieder herstellte.
Anzumerken gilt in diesen 40 Minuten zweierlei. Zum einen ist die Iserlohner Halle zwar schön überholt worden, nur wurde dabei die Farbe für die Linien vergessen. Ein Opfer wurde McBain im ersten Drittel, der Abseits reklamierte und dafür zehn Minuten kassierte.
Womit wir beim Schiedsrichter wären. Petr "Chantal" Chvatal benachteiligte die Löwen recht offensichtlich, wo es eben nur ging. Die größte Frechheit: in der 37. Minute fuhr Martin Hohenberger allein auf Parent zu, bevor er von hinten von den Beinen geholt wurde. Übeltäter Bernhardt kassierte zwar zwei Minuten dafür - der Penaltypfiff blieb indes aus.
Fazit der ersten 40 Minuten, von den rund 50 mit gereisten Löwen-Fans bejubelt: Iserlohn versuchte es ungestüm mit der Brechstange, während die Löwen das reifere Spiel demonstrierten.
Den besseren Start ins letzte Drittel erwischten die Gastgeber. Bereits in der 45. Minute erzielte Martinec den Anschlusstreffer zum 3:4 - für Spannung war also reichlich gesorgt. Und in der 51. Minute war es passiert: Müller schaffte den Ausgleich.
In beiden Fällen müsste Löwen-Keeper Sinuhe Wallinhiemo als Assistent genannt werden: Ein Bauerntor, eins durch die Beine. Und Manager Stefan Dittmann war angefressen: "Der macht nur Hullygully; der braucht keine Praxis, sondern soll sich aufs Eishockey konzentrieren." Recht hat er und wurde mit einem neuerlichen Fehler des Keepers, der zum 5:4 in der 54. Minute durch Fitzgerald führte, bestätigt.
Tallaire (54.) erzielte in Überzahl die Führung (Torwartfehler) - das Spiel war gekippt. 7:4 schließlich, als der Keeper draußen war.
SR.: Petr Chvatal (Waldkraiburg). Z.: 2800. T.: 1:0 (5.02) Beardsmore, 1:1 (17.24) Cormier (Kovalev/Klenner), 1:2 (18.22) Cormier (Karabin/Kovalev), 1:3 (21.57) Arvaja (Kovalev/5:4), 2:3 (23.34) Kuzminski (Bernhardt/Laylin), 2:4 (32:22) Cormier (Baca), 3:4 (44.29) Martinec, 4:4 (50.06) Müller, 5:4 (53.08) Fitzgerald (Ast/Martinec), 6:4 (53.49) Tallaire (Hollinger/Lindström/5:4), 7:4 (58.53) Lindström (Musial/Kuzminski). Strafen: Roosters 24 + 10 Beardsmore, Löwen 32 + 10 McBain.i/fk
26.02.2002 Eishockey
cheers Stefan
cheers Stefan
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Offline
PRO CHEVY - NOCH FRAGEN ?!?