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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 556 mal aufgerufen
 Frankfurt Lions
JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

13.01.2002 17:05
Sonntagspresse 13.01.2002 Antworten
SUNDAY

Drei Kandidaten für den Löwen-Käfig
Die Frankfurt Lions sind auf Play-off-Kurs und Torwartsuche

Von Jan Stärker
Schaffen die Frankfurt Lions doch noch einen Play-off-Platz ? Theoretisch ist das Kunststück noch drin. Unabhängig davon bastelt man in der Management-Etage schon fleißig am Kader für die neue Saison. Wichtigste Frage: Welcher Torwart hütet künftig den Löwen-Käfig ?

Publikumsliebling Eldon "Pokey" Reddick hört auf, hängt seine (Fang-)Handschuhe nach Saisonende an den Nagel. Also muss eine neue Nummer 1 an den Main wechseln. Doch wen kann man holen, wer ist frei ? Sunday stellt drei Kandidaten vor:

Andrej Mezin: Der Weißrusse ist einer der drei besten Torhüter der DEL. Mit Bauchschmerzen denken die Lions-Fans noch an die Saison 1998/99 zurück, als Mezin, damals noch bei den Nürnberg Ice Tigers, im Play-off-Halbfinale maßgeblich für das Ausscheiden der Löwen in glatten drei Spielen verantwortlich war. Seit zweieinhalb Jahren ist der 27-Jährige nun bei den Berlin Capitals. Gut für die Lions: Da die Capitals (wieder mal) vor dem wirtschaftlichen Aus stehen, wäre der Klasse-Keeper relativ günstig zu haben.

Jimmy Waite: Vor der Saison kannte kaum ein Fachmann den Namen von Waite. Der 32-jährige Kanadier kam als unbeschriebenes Blatt zu den Moskitos Esssen. Dabei war er schon in der NHL für die Phoenix Coyotes aktiv, sorgte vergangene Saison bei den St.John Maple Leafs dafür, dass seine Mannschaft in die AHL-Endrunde kam. Und schnell wurde in der DEL klar, warum Essen heuer nicht mehr die Schießbude der Liga ist. Reaktionsschnell und fangsicher, bringt der Goalie die gegnerischen Stürmer ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Und: Ähnlich wie in Berlin steht auch den Moskitos wirtschaftlich das Wasser bis zum Kinn. Inzwischen wurde sogar ein Insolvenzantrag gestellt, kommende Saison wird sich Essen wohl aus der DEL zurückziehen.

Rich Parent: Er ist der Mann der Stunde. Erst vor knapp zwei Wochen von den Iserlohn Roosters verpflichtet, feierte Parent gleich zwei Siege (5:4 und 2:1) gegen Nürnberg. Parent (28), spielte zuletzt beim Farmteam der Pittsburgh Penguins in Wilkes-Barre (AHL), verfügt über sensationelle Reflexe und wurde von den Sauerländern als Ersatz für den unkonstanten Dimitrij Kotschnew geholt. Ein echter Glücksgriff von Roosters-Coach Greg Poss. Denn mit dem Frankokanadier zwischen den Pfosten wird Iserlohn mit dem sportlichen Abstieg sicher nichts zu tun haben.

Und alle drei Keeper-Kandidaten haben einen Vorteil: Alle kennen schon die DEL.

Als zweiter Mann im Lions-Kasten steht auch kommende Spielzeit Leo Conti zur Verfügung. Der Vertrag des 23-Jährigen läuft noch ein Jahr.

http://www.lions-database.de

DMX Offline

NHL-Rookie


Beiträge: 681

13.01.2002 18:14
#2 RE:Sonntagspresse 13.01.2002 Antworten
In Antwort auf:
Der Weißrusse ist einer der drei besten Torhüter der DEL.


Also das lass ich mal so stehen !!!!
WHO THE FUCK IS MANNHEIM

JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

13.01.2002 19:36
#3 RE:Sonntagspresse 13.01.2002 Antworten
FAZ Sonntagszeitung

Der Erfolg macht die Lions nachdenklich
Trainer Bradley findet alles "tremendous". Das Wort "Play-off" gehört allmählich wieder zum Vokabular.

VON CLAUS VETTER
BERLIN. Für viele war es nur gepflegte Langweile, für andere das schönste Eishockeyspiel der Welt. Doug Bradley, der Trainer der Frankfurt Lions, gehörte zur letzteren Kategorie. Zugegeben, das mit dem schönsten Spiel aller Zeiten ist übertrieben. Aber wer Bradleys Analyse über den Auftritt seiner Lions beim EHC Eisbären lauschen durfte, der mußte doch den Eindruck gewinnen, daß biederer Durchschnitt zu etwas hochstilisiert wurde, was so am Freitag abend im Sportforum zu Berlin-Hohenschönhausen nicht stattgefunden hatte. (Die Begegnung gegen die München Barons war bei Redaktionsschluß eines Teils dieser Ausgabe noch nicht beendet.)

Bei Lichte betrachtet hatten die Frankfurter gegen einfallslos agierende und Chancen verschleudernde Eisbären nur eine gute Torchance gehabt - und die in Gestalt von Alexander Seliwanow auch prompt genutzt. Im Penaltyschießen langte es für die Lions schließlich zu einem 2:1-Erfolg. Im monotonen Superlativstil analysierte Bradley die Gründe für den glücklichen Sieg. Nur gut, daß das englische Adjektiv "tremendous" im Deutschen gleich mehrere Entsprechungen hat. "Umwerfend", "sagenhaft", "enorm", "ungeheuer" oder "prima" zum Beispiel. So können die in englischer Sprache gehaltenen Ausführungen von Bradley in ihrer deutschen Übersetzung ein wenig bunter daherkommen. Für Bradley war am Freitag nämlich alles "tremendous". Die Verbesserungen im Frankfurter Unterzahlspiel, Torhüter Eldon Reddick, die lautstarken Berliner Fans und der Umstand, daß sich seine Spieler von der Kulisse unbeeindruckt zeigten.

Die Begeisterung des Trainers war aber durchaus verzeihlich. Schließlich ist die Situation, in der Bradley sich mit seinen Lions befindet, neu: Das 2:1 in Berlin war bereits der fünfte Sieg in Folge für die inzwischen unglaublich selbstbewußt agierenden Lions. Manch einer mag da beim Blick auf die Tabelle doch inzwischen wieder den Rechenschieber rausholen. Elf Punkte Rückstand auf einen Play-off-Platz, zwei Partien weniger als die achtplazierten Kassel Huskies, noch 18 Spiele bis zum Ende der Hauptrunde - geht da etwa doch noch was ? "Das ist noch nicht die Frage", sagt Bradley. "Fakt ist, daß die Mannschaft inzwischen versteht, was ich mir für ein System vorstelle, und daß das Selbstbewußtsein bei allen endlich entwickelt ist. Das war gar nicht einfach, wenn man den ungeheuren Erfolgsdruck betrachtet, unter dem wir in Frankfürt immer standen." Jetzt sei der Druck, so Bradley, wohl nicht mehr so "tremendous". Und er wolle auch nicht dazu beitragen, daß sich daran etwas ändere. Der Löwen-Trainer mag nicht von den Play-offs reden.

Mit Spaß an der Sache läuft es anscheinend besser bei den Lions. Diesen Eindruck vermittelte am späten Freitag abend auch das Frankfurter Spielerpersonal. Steve Palmer hatte als einziger im entscheidenden Penaltyschießen getroffen und so den Frankfurtern zu zwei Punkten verholfen. Verteidiger Rob Doyle fand das "schade": "Ausgerechnet der Steve, jetzt müssen wir uns auf der Heimfahrt im Bus von dem ein paar Vorträge anhören." Trotzdem, als lockere - aber immerhin erfolgreiche - Spaßgesellschaft wollen sich die Frankfurter natürlich nicht hinstellen lassen. Die jüngsten Erfolge machen nämlich auch nachdenklich. "Endlich sind wir in Schwung. Hätten wir so die ganze Saison gespielt, dann wäre alles anders gelaufen", sagt Doyle. Noch ist es vielleicht nicht zu spät, könnte der Konjunktiv noch zum Indikativ werden. So sieht es Doyles Kollege Michael Bresagk: "Zu Weihnachten hat keiner mehr von uns an die Play-offs gedacht, jetzt macht man sich schon so seine Gedanken."

http://www.lions-database.de

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