Augsburg und Krefeld zu Top-Teams der DEL gereift
Kurz nach der Halbzeitbilanz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gehören die Teams von Tabellenführer Krefeld Pinguine und Play-off-Kandidat Augsburger Panther zur Liga-Spitze. Doch so mancher Kenner der Szene hätte diese Platzierungen für unwahrscheinlich gehalten.
Der "Halbzeit-Meister" aus dem Rheinland baute durch den neunten Sieg in Folge seinen Vorsprung auf fünf Zähler aus und ist für das Derby am Dienstagabend gegen die Kölner Haie (20.00 Uhr) bestens gerüstet. Und die Schwaben fegten am Wochenende mit einem Doppelschlag die Titelaspiranten Köln (2:1) und München Barons (4:1) vom Eis.
"Wir werden nicht abheben. Der Trainer hat große Oberarme, der zieht uns schon wieder herunter", sagte Augsburgs Jung-Nationalspieler Andreas Morczinietz nach dem ersten Sieg der Panther im bayerischen Derby bei Vizemeister München. Es war ein Erfolg vor allem für das Selbstbewusstsein. Vor dem Sechs-Punkte-Wochenende war Augsburg achtmal in Folge nach 60 Minuten nicht als Sieger vom Eis gegangen. Die zu Saisonbeginn als Abstiegskandidat gehandelte Mannschaft von Trainer Danny Naud hat jetzt zwölf Zähler Vorsprung vor einem Nicht-Play-off-Platz.
Morczinietz gibt alle Komplimente direkt an die Chefetage weiter. "Management und Trainer haben die Truppe zusammengestellt. So eine Moral und Stimmung habe ich in fünf Profijahren noch nie erlebt. Es wird zusammen getrunken und gefeiert, es gibt keine Unterschiede zwischen Russen und Kanadiern", schwärmt der 23-Jährige.
Einschlägige Neuzugänge
Ähnlich gute Stimmung herrscht in Krefeld. Spiele wie das 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Schwenninger Wild Wings hätte die Mannschaft in der vergangenen Saison wohl kaum noch gedreht. Jetzt hat das Team Siegermentalität entwickelt. Neuzugänge wie Gary Shuchuk (Düsseldorf), Daniel Kunce (Nürnberg) oder Mario Doyon (Köln) reißen die Mannschaft mit.
Auch die Disziplin stimmt: Das einstige Raubein Jeff Christian lässt sich zum Wohle der Mannschaft nur noch halb so oft auf der Strafbank blicken. 205 Strafminuten kassierte der Torjäger in der Vorsaison. Zur DEL-Halbzeit kommt der Kanadier gerade einmal auf 50 Minuten. Dafür trifft er umso besser. 19 Tore bedeuten Platz zwei in der DEL-Torjägerliste hinter Alex Hicks von den Kölner Haien.
Selbst ein Loch im Etat von 100.000 Mark bereitet den Pinguinen derzeit wenig Sorgen. Nur 300 Besucher pro Heimspiel mehr als die kalkulierten 3300 müssen in die Rheinlandhalle kommen, um das Defizit für die laufende Saison zu tilgen. Solange die Mannschaft derart erfolgreich spielt, dürfte das kein Problem sein. Sogar gegen "Kellerkind" Schwenningen kamen 3800 Fans.
http://www.sportschau.de/news/eishockey/67395.phtml
cheers Stefan
Offiziell ist nicht immer besser