Auf Wunsch der gastgebenden Augsburger Panther hatte man die Pokalpartie der zweiten Runde gegen den Namensvetter aus Ingolstadt um eine Woche vorgezogen. Immerhin trifft man am übernächsten Freitag an gleicher Stelle in der Liga wieder aufeinander. Dann allerdings ist davon auszugehen, dass die Begegnung mehr den Charakter eines Derbys haben dürfte, als es diesmal der Fall war. 3:4 lautete der Endstand und den nahezu emotionslosen Aussagen der beiden Trainer im Anschluss war zu entnehmen, welche Bedeutung der Pokal hat. „Hauptsache, es hat sich niemand verletzt“, so war von Gäste-Coach Ron Kennedy zu hören, Benoit Laporte machte es ebenfalls kurz: „Wir können uns nun auf die Spiele in der Liga konzentrieren.“ Gemessen daran war die Partie aber ziemlich ansehnlich. Wenngleich sich die Härten im Rahmen hielten, bekamen die Anhänger beider Teams auch kein körperloses Schaulaufen präsentiert. Die Augsburger kamen besser in die Partie und gingen dank einer Unaufmerksamkeit von ERC-Verteidiger Phil von Steffenelli, der Francois Fortier entkommen ließ, letztlich verdient in Führung. Etwas glücklich gelang den Gästen aber noch vor der ersten Pause der Ausgleich durch Daniel Hilpert. Auch in der Folge hatten die Augsburger Panther die zahlreicheren und auch besseren Chancen, die erneute Führung durch Shawn Carter konnte aber nicht weiter ausgebaut werden, zumal man auf Spielmacher Bob Wren, der wegen einer Prellung vorsichtshalber ab Mitte des Drittels nicht mehr aufs Eis kam, verzichten musste. Der Einsatz am kommenden Wochenende ist allerdings nicht gefährdet. Vielmehr gelang es den Ingolstädtern binnen 46 Sekunden die Partie zu drehen. Zunächst stocherte Jakub Ficenec die Scheibe an Steffen Karg, der die etatmäßige Nummer eins im Augsburger Gehäuse an diesem Abend vertrat, vorbei ins Netz, kurz darauf war Sean Tallaire erfolgreich. Diesem Treffer war ein klares Foul voraus gegangen, bei dem Carter verletzt liegen blieb, was aber Profi-Referee Petr Chvatal trotz Protesten der Heimmannschaft außer Acht ließ. Mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend sorgte Fortier dann dafür, dass die Partie wieder mit Gleichstand in den Schlussabschnitt ging. Dort fiel allerdings nach nur 51 Sekunden die Entscheidung. Thomas Schinko schloss eine sehenswerte Überzahlkombination der Gäste mit dem Siegtreffer ab. Die einheimischen Panther waren zwar bis zum Schluss das überlegene Team, konnten aber den überragenden Jimmy Waite auf der Gegenseite nicht mehr bezwingen und verabschiedeten sich somit aus dem Pokalwettbewerb. (mor)
Pokal: Erstmals zwei Zweitligisten im Viertelfinale
München, 25. September
Die dritte Runde im Eishockey-Pokal wird am 3. Oktober (Feiertag) in der ersten Drittelpause der DEL-Partie Ingolstädter Panther gegen Kassel Huskies ausgelost. Mit dabei sind noch folgende Klubs: Ingolstädter Panther, Kölner Haie, Nürnberg Ice Tigers, Kassel Huskies, Krefeld Pinguins, Eisbären Berlin (alle aus der DEL) sowie die beiden Zweitligisten SC Riessersee und Wolfsburg Grizzly Adams. Erstmals ist es überhaupt zwei Vereinen aus der 2. Eishockey-Bundesliga gelungen in die dritte Runde vorzustoßen. Das Viertelfinale wird am Dienstag, 11. November, also unmittelbar nach dem Deutschland Cup in Hannover, ausgetragen.
Berlin (dpa) - Die Auslosung der Viertelfinalspiele um den deutschen Eishockey-Pokal findet am 3. Oktober im Rahmen des DEL-Spiels ERC Ingolstadt-Kassel Huskies statt.
Neben den DEL-Teams aus Berlin, Ingolstadt, Kassel, Köln, Krefeld und Nürnberg sind noch die Zweitligisten Grizzly Adams Wolfsburg und SC Riessersee im Teilnehmerfeld. Das Viertelfinale wird am 11. November gespielt. Für das Halbfinale ist der 13. Januar vorgesehen, das Finale findet am 10. Februar statt. 25.09.2003 dpa