Neuss (rpo). Vor dem Start in die Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Donnerstag mit dem Duell der DEG gegen den Deutschen Meister Krefeld schnüren so viele einheimische Puckjäger die Schlittschuhe wie seit sechs Jahren nicht mehr. 186 Deutsche stehen bei den 14 Clubs unter Vertrag. Dagegen gibt es "nur" noch 155 Legionäre. Trotz eines finanziellen Sparkurses und der Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen zwei Spieler des EHC Eisbären Berlin wähnt sich die Deutsche Eishockey Liga (DEL) vor ihrer Jubiläumssaison auf einem guten Weg. Ein ausgeglicheneres Teilnehmerfeld, eine weitere Reduzierung der Ausländerquote sowie eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Eishockey- Bund (DEB) sollen dazu beitragen, dass die zehnte Spielzeit der 1994 gegründeten Eliteliga zur besten in der Historie wird.
"Wir wollen und werden die positive Entwicklung der vergangenen Jahre sukzessive fortsetzen", sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Die Zeiten, als deutsches Eishockey im Allgemeinen und die DEL im Besonderen ein Negativimage hatten, sollen endgültig der Vergangenheit angehören.
Am Wochenende hatten sich die Profiliga und der DEB auf eine Verlängerung des ausgelaufenen Kooperationsvertrages bis zum 30. April 2006 geeinigt. Der Kontrakt regelt die Zusammenarbeit beider Seiten unter anderem in Bezug auf Nationalmannschaft, Nachwuchsförderung, Trainer- und Schiedsrichterausbildung. So wird die DEL ihren Saisonstart 2004/2005 um zwei Wochen verlegen, um dem Nationalteam die Teilnahme am World Cup, einem von der nordamerikanischen Profiliga NHL organisierten Einladungsturnier der acht besten Mannschaften der Welt (30. August bis 14. September 2004), zu ermöglichen.
Auch die DEL musste der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland Rechnung tragen. Auf Grund sinkender Werbeerlöse schraubten sechs von 14 Teilnehmern ihre Budgets zurück. "Bei den Clubs ist wirtschaftliche Vernunft eingezogen", sagt Tripcke. Es werde nirgendwo mehr finanzielle Kapriolen geben. Um Geld zu sparen, haben die Manager ihr Transferverhalten verändert. Auf den Import teurer und alternder Gastarbeiter aus Übersee wurde weitgehend verzichtet, fast alle Neuzugänge sind jünger als 30 Jahre.
Durch die kontinuierliche Reduzierung der Ausländerstellen von zuletzt 13 auf zwölf pro Team wurde dem "deutschen Element" Rechnung getragen. "Wir haben mit Abstand die meisten einheimischen Spieler der führenden Profiligen im Fußball, Handball und Basketball", meint Tripcke. Der Anteil der deutschen Spieler ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich von 28 auf nunmehr 55 Prozent gewachsen.
Zach: "Entwicklung ist positiv"
"Diese Entwicklung ist positiv", lobt Bundestrainer Hans Zach, mahnt aber: "Die Zahl der Ausländer muss weiter gesenkt werden." Doch da ziehen die DEL-Klubs vorerst nicht mit. Für die Jubiläumssaison wurde das Ausländerkontingent pro Klub zwar noch einmal von 13 auf 12 gesenkt, aber die ursprünglich geplante weitere Reduzierung auf zehn "Gastarbeiter" bis 2006 ist zunächst auf Eis gelegt.
Mit Felix Petermann, Konstantin Firsanov (beide Nürnberg), Thomas Jörg (Düsseldorf) und David Danner (Freiburg) stehen viel versprechende Talente vor ihrem DEL-Debüt, die sich schon bald in der Nationalmannschaft wiederfinden könnten.
Wie schon in der vergangenen Spielzeit, als erst am 52. und letzten Vorrunden-Spieltag über die Teilnahme an den Playoffs entschieden wurde, wird ein spannender Saisonverlauf erwartet. Das Teilnehmerfeld scheint ausgeglichener denn je. Bei einer dpa-Umfrage nach dem Meisterschaftsfavoriten wollten sich die Trainer auf keinen einzelnen Club festlegen. Vielmehr wird ein Vierkampf zwischen Adler Mannheim (zehn Nennungen), Kölner Haien (sieben), EHC Eisbären und Hamburg Freezers (je sechs) erwartet. Titelverteidiger Krefeld Pinguine wurde kein einziges Mal erwähnt.
Mit den Wölfen Freiburg gibt es erstmals auch einen sportlichen Aufsteiger ins Oberhaus, nachdem in den Jahren zuvor die Auf- und Abstiegsfrage am Grünen Tisch geregelt wurde. Die Breisgauer spielen erstmals seit zehn Jahren wieder erstklassig und ersetzen ihren Lokalrivalen Schwenninger Wild Wings, der sich aus wirtschaftlichen Gründen in die 2. Bundesliga zurückzog.
Ehrhoff und Goc in die NHL
Zwei der größten Talente sind dann allerdings nicht mehr dabei. Verteidiger Christian Ehrhoff, 21 Jahre alt, in der vergangenen Saison deutscher Meister mit den Krefeld Pinguinen, versucht ebenso sein Glück in der NHL wie Stürmer Marcel Goc. Der 20-Jährige, bei der WM in Finnland einer der besten Deutschen, kehrt Topfavorit Adler Mannheim den Rücken und wechselt mit Ehrhoff zu den San Jose Sharks, dem Klub von Nationalspieler Marco Sturm.
"Ich traue beiden zu, dass sie es auf direktem Weg in die NHL schaffen", sagt Zach: "Die sportlichen Qualitäten dafür haben sie auf jeden Fall. Aber die NHL hat ihre eigenen Maßstäbe, da zählt nicht immer nur das Können." In der vergangenen Saison hatte der Ex-Mannheimer Dennis Seidenberg bei den Philadelphia Flyers auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft. Als es dann aber in die entscheidende Phase mit den Playoffs um den Stanley Cup ging, erhielten die alten Haudegen wieder den Vorzug, und der 22-jährige Deutsche musste ins Farmteam.
ich begrüße diese wandlung sehr und von mir aus kann man auch auf 10 al runter gehen, wie sich das auf die nm auswirkt kann man ja am erfolg sehen. weiter so.
In Antwort auf:Deutsche gefragt wie lange nicht mehr
Was wurden sie denn gefragt ? Nach dem Weg zum Eishockey-Grundlagen-Camp ?
Kann Probie nur beipflichten...FUCK THE GERMAN "ELITE" LEAGUE...
If you can't beat em, at least beat'em up ! Norrie/Rich/Tasker/Verbeek/Lakos - Toledo Storm Fighting Brigade 2001 "We are team tough, and that includes our fans."- Toledo Storm GM Pat Pylypuik "Toledo is nothing but a bunch of goons who would even mug the pope if he had skates on !" - Ein Dayton Bombers Fan
Und ich finds gut das es immer mehr deutsche werden, tripcke hin oder her, die entwicklung ist gut !!! Kann mir einer von euch veraten warum der sport kaputt geht ob jetzt ein deutscher oder ein kanadier oder ein schwede oder ein sonstwas auf dem eis steht ??? kann euren gedankengängen da nicht ganz folgen.
In Antwort auf:Und ich finds gut das es immer mehr deutsche werden, tripcke hin oder her, die entwicklung ist gut !!! Kann mir einer von euch veraten warum der sport kaputt geht ob jetzt ein deutscher oder ein kanadier oder ein schwede oder ein sonstwas auf dem eis steht ??? kann euren gedankengängen da nicht ganz folgen.
Supa Borschie
wie lange gehst du zum eishockey? und vorallerdingen wo??? schaust du auch mal nhl im tv ???
ich geh auch seit fast 10 jahren zum eishockey, hab in der Landesliga NRW angefangen zu gucken, dann oberliga, 2. liga und jetzt DEL.
und mir ist es auch scheissegal wer auf dem eis steht, ja das eishockey in der Landesliga hat sogar fast am meisten spaß gemacht.
Das man über die Regeln der DEL meckert kann ich gut verstehen, aber nicht über den Prozess der Integration deutscher Spieler. Ob nun 10 oder 12 Lizenzen, darüber kann man streiten, die Grenze ist bei den Zahlen.
Wir haben es ja grad bei der Leichtathletik WM gesehen was ohne Nachwuchs passiert. Man muss den Jungs Perspektiven geben, sie müssen sehen hey wenn ich mich reinhänge kann ich in der DEL oder noch besser spielen. Das da auch mal 4-5 Typen kommen die nur geld verdienen wollen, Brezina..., ist doch klar. das gibs überall
unterschreib, genau so sehe ich das auch, das spielerkontingent und die regeln sind zwei völlig unabhänige themen, und das mir die regelauslegungen der del nicht gefallen sollte hier jedem klar sein.
Bundestrainer Hans Zach begrüßt die positive Entwicklung München - Selten war deutsche Eishockey-Spieler so gefragt wie momentan in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).
Zwar lockte die National Hockey League (NHL) die Jungstars Christian Ehrhoff und Marcel Goc über den großen Teich, doch daheim in der DEL schnüren so viele einheimische Puckjäger die Schlittschuhe wie seit sechs Jahren nicht mehr.
186 Deutsche am Start
186 Deutsche stehen vor dem Saisonstart am Donnerstag bei den 14 Klubs unter Vertrag, "nur" noch 155 Legionäre gehen in der zehnten DEL-Spielzeit aufs Eis.
"Diese Entwicklung ist positiv", lobt Bundestrainer Hans Zach, mahnt aber: "Die Zahl der Ausländer muss weiter gesenkt werden."
Klubs ziehen noch nicht mit
Doch da ziehen die DEL-Klubs vorerst nicht mit. Für die Jubiläumssaison wurde das Ausländerkontingent pro Klub zwar noch einmal von 13 auf 12 gesenkt, aber die ursprünglich geplante weitere Reduzierung auf zehn "Gastarbeiter" bis 2006 ist zunächst auf Eis gelegt.
"Dass jetzt bei zwölf gebremst wird, verstehe ich nicht", sagt Zach und fordert: "Man sollte runter auf zehn gehen und statt auf Ausländer über 30 lieber auf junge Deutsche setzen. Dann wird die Liga vielleicht momentan ein bisschen schwächer, aber man schafft eine richtige Basis für die Zukunft."
Zach erfreut über Entwicklung der letzten Jahre
Die Entwicklung der vergangenen Jahre sieht der Bundestrainer allerdings gerne.
Als die DEL 1997 in Folge des Bosman-Urteils ihre Pforten für Spieler aus aller Herren Länder öffnete, strömten 126 neue "Gastarbeiter" in die Liga und reduzierten den Anteil der Deutschen in der "Fremdenlegion" auf 32 Prozent.
In der Jubiläumssaison stellen die Deutschen jetzt wieder knapp 55 Prozent des Schlittschuh laufenden Personals.
NHL lockt weiter
Zwei der größten Talente sind dann allerdings nicht mehr dabei. Verteidiger Christian Ehrhoff, 21 Jahre alt, in der vergangenen Saison deutscher Meister mit den Krefeld Pinguinen, versucht ebenso sein Glück in der NHL wie Stürmer Marcel Goc.
Der 20-Jährige, bei der WM in Finnland einer der besten Deutschen, kehrt Topfavorit Adler Mannheim den Rücken und wechselt mit Ehrhoff zu den San Jose Sharks, dem Klub von Nationalspieler Marco Sturm.
Zach glaubt an Ehrhoff und Goc
"Ich traue beiden zu, dass sie es auf direktem Weg in die NHL schaffen", sagt Zach: "Die sportlichen Qualitäten dafür haben sie auf jeden Fall. Aber die NHL hat ihre eigenen Maßstäbe, da zählt nicht immer nur das Können."
In der vergangenen Saison hatte der Ex-Mannheimer Dennis Seidenberg bei den Philadelphia Flyers auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft.
Als es dann aber in die entscheidende Phase mit den Playoffs um den Stanley Cup ging, erhielten die alten Haudegen wieder den Vorzug, und der 22-jährige Deutsche musste ins Farmteam.
Auch Pätzold wagt den Sprung
Den Trip nach Übersee wagt auch Torhüter Dimitri Pätzold. Der 20-Jährige, ebenfalls von den Sharks verpflichtet, rechnet zunächst mit einer Lehrzeit in den unteren Ligen.
Einen zweiten Anlauf nimmt der Nürnberger Christoph Schubert. Der 21 Jahre alte Verteidiger, von den Ottawa Senators gezogen, lernte schon im vergangenen Jahr in Binghampton den harten Alltag im Farmteam kennen.
Aufgegeben hat der gebürtige Münchner noch nicht: "Mein NHL-Traum lebt weiter."
Ein lachendes und ein weinendes Auge
Den Wechsel der besten Talente nach Nordamerika sieht Zach mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
In der Nationalmannschaft kann der Bad Tölzer mit seinen bisherigen Leistungsträgern nicht mehr verlässlich planen, bei der WM 2004 in Tschechien ist er auf das Wohlwollen der NHL-Arbeitgeber angewiesen.
"Man kann doch auf deutsche Spieler setzen"
Andererseits freut den Bundestrainer das große Interesse der besten Eishockey-Liga der Welt an "seinen" Spielern: "Das ist eine Bestätigung, dass man doch auf deutsche Spieler setzen kann."
Zu dieser Erkenntnis sind mittlerweile auch die DEL-Klubs gekommen. Trotz des deutschen Übergewichts ist die Liga aber weiter eine Multi-Kulti-Klasse, denn die 341 Spieler stammen aus 15 Ländern.
Nach den Deutschen bilden die Kanadier (97) die größte Fraktion. US-Amerikaner (21), Schweden (12) und Tschechen (8) folgen mit großem Abstand.
Quelle: Sport1.de Gruß Checker "I want to dance with the devil"
Die deutschen Spieler brauchen die ausländischen Legionäre, um auf ein akzeptables Leistungsniveau geführt zu werden. Eine gewisse Eindämmung der Ausländerlizenzen zur Förderung der Spieler (und selbst das ist umstritten !!!) und Stärkung der Nationalmannschaft mag ja noch akzeptabel sein...aber irgendwann ist auch mal Schluss. Die Ausländer bringen ja gerade erst die Farbe in diese Liga rein. Ausserdem gibt es gar nicht genug geeignetes deutsches "Spielermaterial", um bei einer weiteren Beschränkung der AL die Reihen zu füllen. Ausser, man nimmt die damit einhergehende Qualitätseinbusse in Kauf, worauf ich schlicht keine LUST habe. Starke Ausländer helfen den Deutschen eher, sich im harten Liga-Alltag durchzusetzen und sich qualitativ zu verbessern als eine weiter Senkung der AL !
Gruss, Doc
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