Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  


Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 330 mal aufgerufen
 DEL & DEB
mick Offline

Alteuropäer


Beiträge: 1.783

28.08.2003 16:29
Die DEL spart Antworten

Sparen an allen Ecken und Enden: Sechs Clubs fahren Etat zurück
Von Dino Reisner, dpa =
Berlin (dpa) - Weniger Stars, mehr Nachwuchsspieler, reduzierte
Reisekosten und Entlassungen in den Geschäftsstellen trotz
Zuschauerrekordes in der vergangenen Saison: In der Deutschen
Eishockey Liga (DEL) wird an allen Ecken und Enden gespart. Vor der
in der nächsten Woche beginnenden Saison 2003/2004 haben 6 von 14
Clubs ihren Etat abgesenkt. Die DEL plant nach einer dpa-Umfrage mit
einem Gesamtumsatz von 59,4 Millionen Euro, das sind 2,7 Millionen
weniger als vor Jahresfrist und sogar ein Minus von 10,1 Millionen
gegenüber der Saison 2001/2002, als die Liga allerdings noch mit zwei
Clubs mehr spielte. Dabei wurde in der vergangenen Spielzeit mit
5545 Besuchern pro Spiel eine neue Bestmarke aufgestellt.
Vizemeister Kölner Haie, Adler Mannheim, Nürnberg Ice Tigers,
Frankfurt Lions, DEG Metro Stars und Hannover Scorpions haben ihre
Etat-Planung deutlich zurückgefahren. Die Haie reduzierten ihr Budget
um 700000 Euro, die Ice Tigers speckten gar um 800000 Euro ab. Die
Scorpions planen künftig mit 2,7 statt wie zuletzt 3,1 Millionen.
Mannheim, mit 7,2 Millionen nach wie vor Finanzkrösus der Liga,
reduzierte seine Ausgaben-Einnahmen-Rechnung um 400000 Euro. „Auch
wir leben in keinem Vakuum und müssen uns der wirtschaftlichen Lage
anpassen“, sagt Holger Rathke, Geschäftsführer der Haie. Die fehlende
Präsenz im Free-TV erschwert bei den Clubs die Sponsoren-
Verhandlungen. Trotz laufenden Vertrages wird das Deutsche Sport-
Fernsehen (DSF) künftig keine Livespiele mehr übertragen.
Selbst die Krefeld Pinguine konnten nicht vom Gewinn der
Meisterschaft und der landesweiten Sympathiewelle in der Vorsaison
profitieren. Geschäftsführer Wolfgang Schäfer: „Es ist uns zwar
leichter gefallen, bestehende Sponsorenverträge zu verlängern. Aber
bei der Akquise neuer Partner hat uns der Titel nicht geholfen.“ Die
Pinguine planen ebenso wie Kassel, Augsburg, Hamburg und Berlin mit
dem selben Budget wie in der vergangenen Saison. Neben Aufsteiger
Freiburg haben nur Ingolstadt und Iserlohn ihren Etat aufgestockt.
Die Sparmaßnahmen treffen in erster Linie den Personalsektor. Köln
nimmt Einschränkungen im sportlichen Bereich in Höhe von 500000 Euro
vor. Spitzenverdiener wie Shane Peacock und Dwayne Norris mussten den
Club verlassen, Düsseldorf verlängerte den Vertrag von Ex-
Nationalspieler Leo Stefan nicht. In Nürnberg musste Manager Sykora
aus Kostengründen den Posten des Co-Trainers übernehmen.
Auch auf dem Transfermarkt hielten sich die Clubs merklich zurück:
Auf die Verpflichtung teurer Ex-Stars aus der NHL wurde weitgehend
verzichtet. Köln fuhr zudem die Ausgaben im Verwaltungsbereich um
300000 Euro herunter. Die DEG will Einsparungen vor allem bei den
Reisekosten vornehmen.
In den kommenden Jahren werden sich die Etats wohl noch weiter
nach unten entwickeln. Zum einen läuft zum Saisonende der bestehende
TV-Vertrag mit Premiere (190000 Euro pro Club) aus. Zum anderen hat
der Fall Eisbären Berlin der momentan nach einem Namenssponsor
suchenden Liga einen immensen Imageschaden verpasst. „Auch wenn die
Angelegenheit mit Eishockey und der DEL überhaupt nichts zu tun hat,
nehmen das Ansehen der Sportart und der Liga großen Schaden“, gestand
DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

gruß, mick (bekennender alteuropäer)

«« WM 2004
 Sprung  

Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz