Zum Start in die Eishockey-Saison traf sich das neu formierte Team der Frankfurt Lions in der Eissporthalle
Von Matthias Kittmann
FRANKFURT A. M. Einschulung bei den Frankfurt Lions, nur die Schultüten fehlten. Beim ersten Treffen ging es zu wie bei den ABC-Schützen. Kein Wunder, denn schließlich sind 17 Akteure neu in Frankfurt. Immerhin hatten alle den Weg zur Eissporthalle unfallfrei gefunden.
"Hi, ich bin der Jesse und wie heißt du ?" - Ian, ich bin der Torwart." - "Tu parles francais ?" - "Oui, un peu. Aber geh' mal rüber zum Pat, der kommt aus Quebec." - "Merci." Alles schnattert durcheinander, die wenigen Platzhirsche - gerade mal vier an der Zahl -, die schon in der vergangenen Saison in Frankfurt gespielt haben, nehmen lässig in der Kabine ihre angestammten Plätze ein. Die anderen, je nach Status, nehmen sich einfach einen (wenn sie wie Dwayne Norris gestandene Profis sind), oder warten ab, was übrig bleibt, wenn sie als Förderlizenzspieler in der Hackordnung ganz hinten stehen.
"Wo sind meine Handschuhe?", "Ich glaube, die haben die falschen Schläger geliefert.", "Mein Helm fehlt ." - Klassensprecher Paul Stanton, vergangene Saison der Kapitän der Lions und mit 36 Jahren der Senior des Teams, hat alle Hände voll zu tun, das Chaos zu ordnen. "Weiß jeder, wie er heute Abend nach Hause kommt ?" Mikael Magnusson, der schwedische Verteidiger, hält sich vorsichtshalber erst einmal an Jonas Stöpfgeshoff, der in Schweden aufgewachsen ist. Zwar kannten sich die beiden bis Sonntag nicht, "aber es macht es für mich ein bisschen leichter, wenn jemand schwedisch spricht und sich hier auch noch auskennt." Für den 30-Jährigen, der sein ganzes Eishockeyleben nur bei einem einzigen Club gespielt hat (Djurgarden Stockholm), ist der Wechsel auch eine Art Abenteuer.
Mike Harder, der Kanadier, ist das genaue Gegenteil von Magnusson. Der Weltenbummler hat von Italien bis Finnland schon halb Europa bereist und überrascht in Frankfurt mit ein paar Brocken deutsch. In Meran, bei seinem letzten Club, hat er sie nicht gelernt: "Die sprechen dort einen echt harten Dialekt." Für ihn ist ein Teamwechsel nichts Neues, entsprechend routiniert geht er den ersten Tag an. Erst einmal das Stadion angucken, sich mit dem Equipment-Manager (einer der wichtigsten Leute) bekannt machen - der Rest ergibt sich.
Interessantes Phänomen, dass Martin Reichel gleich zum gefragten Gesprächspartner für die übrigen Deutschen avanciert. Der gestandene Nationalspieler, der aus Nürnberg zu den Lions kam, wird sofort als natürliche Autorität empfunden.
Um 18 Uhr ist der erste Schultag vorbei, eine lockere Übung. Denn wie auch bei den Schulanfängern beginnt der Ernst des Lebens erst am zweiten Tag. Ordentlich geschwitzt haben sie bei fast 40 Grad trotzdem schon mal.
Der schreibt bestimmt Morgen einen möglichen Spielernamen rein wegen dem fehlenden Defender um dann am Mitwoch oder Donnertsag schreiben zu können: Wie Bild bereits berichtete...oder Bild hat es schon vorher geahnt.....
Zu Eismann als Verkaufsfahrer für Tiefkühlprodukte wird er ja wohl nicht gewechselt haben nach seinen Kühlschrankimpressionen in der BILD!! Nicht das er noch abgeworben wurde von einem Headhunter
Servus Rob
-Peter Forsberg#21 Colorado Avalanche- ..Stanley Cup Champion 1996&2001..
Frankfurt Lions Kaffee zur Begrüßung - die Lions nehmen die Arbeit auf Von Marc Heinrich
04. August 2003 Ja, ist denn schon Weihnachten? Ein bißchen nach Bescherung sah es schon aus, als die wenigen alten und vielen neuen Spieler der Lions am Morgen zum ersten Mal an ihrem Arbeitsplatz vorstellig wurden: Sie mußten auf dem Weg in die Umkleidekabine jede Menge große Kisten mit Schlägern aus Aluminium, Fiberglas oder Karbon passieren - frisch geliefert aus den Vereinigten Staaten, genauso wie Dutzende fabrikfrische Helme, Torwartanzüge und Schlittschuhe. Nach einer fast viermonatigen Sommerpause nahm der Frankfurter Klub aus der Deutschen Eishockey Liga am Montag den Trainingsbetrieb für die am 4. September wieder beginnende Saison auf. Und Brad Harrison, der Equipment Manager, kam trotz der Kühle in den Katakomben der Eissporthalle gehörig ins Schwitzen: Der Zeugwart hatte die Aufgabe, jedem Neuankömmling eine erste und mehrere hundert Euro teure Grundausstattung an Utensilien vor den Spind zu legen.
Rich Chernomaz, der aus Augsburg an den Main gewechselte künftige Trainer der Eis-Löwen, sah seine Belegschaft bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal. Gemeinsam trank man eine Tasse Kaffee und "verständigte sich über die Ziele, die wir anstreben", sagte Chernomaz. Wie genau die aussehen könnten, wollte er zum jetzigen Zeitpunkt, da er nicht einmal über den körperlichen Zustand seiner Mitstreiter genauer informiert ist, nicht detailliert plaudern. Nur, soviel ist gewiß: Chernomaz ist nicht verpflichtet worden, um dem ungebremsten Absturz der Frankfurter, der in der vergangenen Runde bis auf den letzten Tabellenplatz führte, zuzuschauen. Er ist nach seinem Ferienaufenthalt in der kanadischen Heimat erst seit drei Tagen in der Stadt. Gemeinsam mit seinem Vorgänger Lance Nethery, der von dieser Spielzeit an das Amt des Managers ausüben wird, hat er sich eine kleines Appartement im Taunusort Steinbach gesucht, wo sie fortan eine Wohngemeinschaft bilden werden, weil ihre Familien aus Rücksicht auf die Kinder nach wie vor nicht mit nach Frankfurt ziehen und in der angestammten Umgebung bleiben möchten. Aus dem 21 Spieler umfassenden Kader erhielt lediglich der aus Ingolstadt geholte Verteidiger Francois Bouchard eine Urlaubsverlängerung bis Ende dieser Woche. Der Grund: Die Frau des Neuundzwanzigjährigen brachte am Wochenende ihr zweites Kind, einen Jungen, zur Welt. "In so einem Falls sind ein paar freie Tage extra eine Selbstverständlichkeit", sagte Nethery. Da in diesem Monat am Ratsweg noch keine Eisfläche zur Verfügung stehen wird, müssen die Lions in den kommenden Tagen auf Reisen gehen. Diesmal zieht es sie zum Trainingslager aber nicht in die Fremde Kanadas, der Tschechischen Republik oder der Schweiz, wie in der jüngeren Vergangenheit, sondern in die Wetterau: Im Stadion des Zweitligavereins EC Bad Nauheim werden am Donnerstag erstmals die bis dahin von Brad Harrison nach Wunsch jedes Einzelnen exakt angepaßten und geschliffenen Schlittschuhe geschnürt. An diesem Dienstag stehen sportmedizinische Untersuchungen beim Mannschaftsarzt Dr. Herwig Gabriel an. Anders als im Vorjahr haben die Lions diesmal einen Passus in die Verträge aufnehmen lassen, der ihnen die Gelegenheit eines Rücktritts einräumt, sollte sich dabei herausstellen, daß gravierende gesundheitliche Mängel bei dem einen oder anderen Akteur vorliegen. Netherys Vorgänger Bernie Johnston, der im November dann entlassen wurde, hatte von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht - sehr zum Leidwesen der Lions; nach wenigen Saisonspielen brach bei Rusty Fitzgerald eine alte Rückenverletzung auf, die ihn zum Sportinvaliden machte. Einem ersten Wettkampftest haben Chernomaz und Nethery am Wochenende in Leipzig geplant. In der Stad des deutschen Olympiabewerbers findet ein Einladungsturnier mit den unterklassigen Lausitzer Füchsen, den Blue Lions Leipzig und dem REV Bremerhaven statt.
Der Kader der Lions, Torhüter: Ian Gordon, Marc Dillmann, Martin Morczinietz. - Verteidigung: Francois Bouchard, Markus Jocher, Sebastian Klenner, Mikael Magnusson, Paul Stanton, Jonas Stöpfgeshoff, Stephane Richer. - Angriff: Jesse Belanger, Mark Etz, Robert Francz, Michael Hackert, Mike Harder, Christian Kohmann, Patrick Lebeau, Dwayne Norris, David Sulkovsky, Martin Reichel, Jason Young.
In Antwort auf: sehr zum Leidwesen der Lions; nach wenigen Saisonspielen brach bei Rusty Fitzgerald eine alte Rückenverletzung auf, die ihn zum Sportinvaliden machte.
Und was soll dieser Passus helfen, wenn der Spieler schon Spiele gemacht hat, nix. Ausserdem kann man wohl schwerlich eine Versletzung entdecken, die nach 17 Spielen auftritt. Und die Untersuchung gab es logischerweise auch letztes Jahr, und wenn sie was festgestellt hätten, hätten sie ihn net spielen lassen bzw lizensiert, nur unsere medizinische Abteilung ist bekannterweise für die Füss. Herr Heinrich - das war nix. Originalkommentar DSF: "Willkommen im Irrenhaus!!!!"
Außerdem gab es diese Klauseln letztes Jahr auch schon. Zumindest kann nich mich daran erinnern, dass Nethery davon gesprochen hat, die Spieler müssten erst mal den Fitness-Test überstehen. War doch bei seinem Antritt hier in FFM eine Aussage von ihm.
Aber der BErnie is ja bekanntlich eh an allen Fehlentwicklungen Schuld. Wahrscheinlich hat er dem Rusty auf die Schulter geklopft und dabei die Verletzung ausgelöst...
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
Ya tyebya lyublyu 
Originalkommentar DSF: "Willkommen im Irrenhaus!!!!"
München 2003! 
