Der EHC verabschiedet sich - Kein Oberliga-Eishockey mehr in Memmingen
Memmingen, 30. Juni Seit wenigen Minuten ist es amtlich: Weder der Stammverein EHC Memmingen e.V. noch die Memminger Wölfe GmbH werden es schaffen, die Lizenz für die Eishockey-Oberliga-Saison der Spielzeit 2003/2004 zu erhalten. Damit endet in der Maustadt abermals eine Eishockey-Ära. Nach dem Konkurs des einstigen SC Memmingen, erlag auch der EHC Memmingen seinem finanziellen Schicksal. Die Rettung durch einen Insolvenzplan und daran anknüpfende weitere Anstrengungen gelang nicht. Zu groß war der Zeitdruck.
Das, was sich seit Wochen hinter den Kulissen des Memminger Eishockeys abwickelt, ist kaum in Worte zu fassen. Eishockeybegeisterte Fachleute und Wirtschaftsexperten bemühten sich händeringend um die Rettung des Oberliga-Spielbetriebes - letztlich ohne Erfolg. Zwar wurde vieles erreicht (und auch zweigleisig geplant) - aber eben nicht das Entscheidende: Der Insolvenzplan ist de facto immer noch nicht erstellt worden, obwohl die Basis für einen Kooperationsvertrag mit der neu gegründeten Memminger Wölfe GmbH gelegt wurde. Die Gesellschafter legten sich mächtig ins Zeug, verwiesen aber stets darauf, dass sie nicht eine direkte Entschuldung des Vereins anstreben (der finanzielle Kraftakt wäre enorm und äußerst riskant), sondern den Spielbetrieb aufrecht erhalten wollen und über Lizenzgebühren und dgl. zur Entschuldung des Vereins beizutragen.
Heute gab man sich in einer Gesellschafterversammlung, die um ca. 15.30 Uhr endete, im Kampf gegen die Zeit geschlagen: Die Fristen (auch die 14tägige Nachfrist) können nicht eingehalten werden, da die offenen Punkte vor Ablauf von vier Wochen nicht aktenkundig gemacht werden können. Bernd Schmid äußerte in einem soeben geführten Telefonat die Hoffnung, in Memmingen langfristig attraktives Eishockey "aufzubauen". Mit einem Neuanfang in den unteren Ligen ist aber keinesfalls in diesem Jahr zu rechnen. Auch dort verstreichen in diesen Augenblicken jegliche Meldefristen. http://www.hockeyweb.de
Aufkirchen, den 14.7.2003 - Am heutigen Nachmittag wurde in Aufkirchen bei der Oberliga Arbeitstagung der Modus und die Gruppeneinteilung für die kommende Spielzeit 2003/2004 endgültig festgelegt. Für den ERC Selb waren Udo Grosse und Ehrenpräsident Kurt Münster vor Ort.
Der Modus wird sich im Gegensatz zur vergangenen Saison nicht ändern, auch weiterhin wird die dritthöchste Spielklasse zweigleisig gespielt. Wie in der letzten Saison gibt es zwei Gruppen mit jeweils 10 Mannschaften, die eine Doppelrunde absolvieren. Die Platzierten eins bis fünf jeder Gruppe werden gemeinsam in einer Meisterrunde (Einfachrunde) die acht Play-Off-Teilnehmer ermitteln. Die Platzierten sechs bis zehn jeder Gruppe spielen eine gemeinsame Abstiegsrunde (Einfachrunde) Durch die Aussteiger Geretsried, Memmingen, Ulm und Amberg galt es das Problem der ungleichmässigen Verteilung zu lösen. Künftig werden nun der SC Mittelrhein-Neuwied und der Aufsteiger ESC Moskitos Essen in der Süd-West-Liga antreten.
Oberliga Süd-West ESC Essen EV Füssen EA Kempten EHC Klostersee TEV Miesbach SC Mittelrhein-Neuwied EHC München EC Peiting EV Ravensburg Stuttgarter EC