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 DEL & DEB
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15.06.2003 23:20
Die Valentines: Wurzeln in Ottawa Antworten

Die Valentines: Wurzeln in Ottawa

Ottawa, 15. Juni Sie sind zurückgekehrt nach 19 Jahren: BJ und Chris Valentine bewohnen endlich ihr Haus in Ottawa, können dort erneut Wurzeln schlagen, wo sie herkommen. Um Weihnachten herum entschied sich BJ für den Umzug, aus ganz persönlichen Gründen - ein Familienmitglied in Kanada war krank - wie sie betont: "Mit Eishockey hatte das überhaupt nichts zu tun." Ehemann Chris zog mit, beendete damit zumindest vorläufig seine Deutschland-Karriere. Mit Düsseldorf war er als Ausnahmespieler fünfmal Meister geworden, wurde dann Trainer der DEG, bei Landshut, hätte nach München zu den neugegründeten Barons gehen können, zog stattdessen die Adler Mannheim vor, verließ sie nach einem Jahr. Berlin und Krefeld waren weitere Stationen in seiner bisherigen abwechslungsreichen Trainerlaufbahn. "Seine" Pinguine wurden vergangene Saison Meister, da stand er allerdings schon nicht mehr an der Bande. Er habe sich trotzdem für das Team gefreut, verrät Ehefrau B.J. und auch, wie sehr er vor allem die Klasse-Leistungen von Torhüter Robert Müller bewundere. Mit ehemaligen Spielern steht der Coach noch in gutem Kontakt, viele bringen ihm große Sympathien entgegen. Wie es beruflich weitergeht, weiß die Familie noch nicht, Chris streckt seine Fühler aus, würde gerne Trainer bleiben, hat aber auch noch andere Eisen im Feuer. Auf die vielen Jahre in Deutschland blicken beide dankbar zurück. BJ: "Das war eine gute Zeit. Wir sagen immer, es gab bessere Jahre und weniger gute, aber nie ein schlechtes."
Da man niemals nie sagen sollte, schließt BJ nicht aus, dass Chris eines Tages nach good old Germany zurückkehren könnte, derzeit aber geht das Familienleben vor, die Prioritäten sind ganz klar gesetzt. Angebote gibt es aus Deutschland, trotzdem will der Coach erstmal wieder heimisch werden in der Heimat. Dabei hilft natürlich, dass die Valentines jeden Sommer in Kanada waren, sich dort kein bisschen fremd fühlen müssen. Ottawa ist zudem eine wunderschöne, kulturell geprägte Stadt, in der viele Interessen der Bürger berücksichtigt werden. Sohn Curtis besucht die Schule in der Hauptstadt seines Landes, Tochter Mandy arbeitet noch bis zu den Ferien per Fax und Mail in ihrer ehemaligen Schule, dem Mannheimer Ludwig-Frank-Gymnasium, mit. Sie freut sich über hilfsbereite Schüler und Lehrer, die es ihr ermöglichen, die Klasse zu Ende zu bringen. Die Zwölfjährige hat eine eigene Sportkarriere vor sich. Das Talent wurde unter anderem baden-württembergische Juniorenmeisterin im Eiskunstlauf, erklomm ein Jahr später das Treppchen als deutsche Juniorenmeisterin, schaffte soeben den Aufstieg in die Meisterklasse. Die junge Dame ist mit Herz und viel Spaß bei der Sache, zeigt Sprünge, die Ältere zum Straucheln bringen können. Wenn man sie fragt, wem sie all das verdankt, ist die Antwort klar: "Trainer Günter Zöller, einen besseren gibt es nicht." Auch deshalb fiel ihr der Abschied aus Mannheim so schwer, am liebsten hätte sie ihn mitgenommen. Da das nicht geht, verfiel man auf einen Kompromiss: In den Ferien kommt Mandy zum Training nach Mannheim, übt zwischendurch in Ottawa bei ihrer Eiskunstlauflehrerin Shelly das, was Zöller ihr vorschlägt. Und eines nahen Tages könnte sogar ein Eislauf-Star sie zumindest teilweise unter die Fittiche nehmen: Ausnahme-Eiskunstläufer Brian Orser kommt nach Ottawa. Er hatte in seiner aktiven Karriere mit Günter Zöller zu tun, die Welt ist klein. Noch ist nichts endgültig entschieden, aber die Familie geht davon aus, dass sich alles fügen wird für die Tochter. Mandys deutsche Erfolge wirken übrigens bis nach Kanada nach. Sie wurde gerade als eine von fünf unter Hunderten ausgewählt, um ihr Land zu vertreten beim North-American Challenge im August. Kanada gegen die USA, da will sie wie immer ihr bestes geben. Mandy ist auf dem Weg nach oben, ob in Deutschland oder in Übersee, ein wahres Talent ist auch durch einen solchen Umzug nicht zu stoppen. Papa Chris wird es gerne sehen, er ist voll und ganz bei der Sache, wenn Mandy läuft. Einmal, da hat sie ihn gebeten, einen Kunstlaufsprung zu machen und sich diebisch gefreut, als der Papa nicht im entferntesten so elegant aussah wie sie. Aber er hat den Sprung gestanden, ist nicht ausgerutscht, hat bewiesen, wie viel Stehkraft er hat. Nicht nur auf dem Eis, auch hinter den Kulissen. Die Valentines auf der Suche nach neuen Wurzeln, man darf gespannt sein, wohin sie der Weg führt. (avb)

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