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Dieses Thema hat 39 Antworten
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 Internationales Eishockey
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Porkkachen Offline

ahnungslose Titelsucherin


Beiträge: 242

07.05.2003 22:40
#31 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

6:5 ... ich trage zutiefst Trauer...



Czechomania Offline

Colgate Zahnputzbieber


Beiträge: 3.970

07.05.2003 22:44
#32 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

Tschechen mit geglückter Revanche ins Halbfinale

Turku, 7. Mai Mit einem glatten 3:0 (1:0,2:0,0:0)-Sieg gegen Russland konnte sich das Team der Tschechischen Republik nicht nur für das WM-Halbfinale qualifizieren, sondern sich auch für das Viertelfinal-Aus im vergangenen Jahr in Schweden revanchieren. Hlavac, Hejduk und Hlinka schossen den verdienten Sieg für den Weltmeister von 2001 heraus. Nach den drei Niederlagen in der Zwischenrunde war man ohnehin im Vorfeld schon skeptisch, ob die blutjunge russische Mannschaft - die jüngste aller Zeiten - gegen die topbesetzten Tschechen bestehen kann. Dass dem nicht so war, lag in erster Linie an der kompakten und gut organisierten Spielweise der Mannen um Robert Reichel. Dem Teamwork der Tschechen hatten die Russen zwar viel Talent, aber meistens nur Einzelaktionen der Jungstars Datsyuk und Kovalchuk entgegenzusetzen. Die Entscheidung fiel in den "special teams": Wie im gesamten Turnierverlauf brachte die technisch versierte "Sbornaja" kein vernünftiges Powerplay auf das Eis des Elysee-Palasts in Turku und wurde sogar mit einem "short-hander" von Hlavac bestraft. Die beiden weiteren Treffer für die Schützlinge von Slavomir Lener fielen in Überzahl. Zwar waren die Russen immer wieder um eine Ergebniskorrektur bemüht, aber bei Tomas Vokoun war stets Endstation.

Tore:
1:0 (16.26) Hlavac 4:5
2:0 (29.01) Hejduk 5:4
3:0 (36.28) Hlinka

http://www.hockeyweb.de



bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

08.05.2003 08:32
#33 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

In Antwort auf:
biggie wir hätten auf schwedens etzen sollen bei 1-5

Naja mein Geld müsste erst heut druff sein, aber dann hätte ich wenigstens das Spielgeld ma wieder erhöhen können

Aso ich freu mich übrigens Porrkachen :)

Schweden beendet Gold-Traum von Gastgeber Finnland




Die slowakischen Spieler freuen sich ein Tor von Miroslav Satan (No. 18).

Helsinki (dpa) - Erzrivale Schweden hat Finnlands Traum von der WM-Goldmedaille im eigenen Land beendet. In einem denkwürdigen Viertelfinale bei der Weltmeisterschaft besiegte der siebenfache Champion den Gastgeber mit 6:5 (1:3, 3:2, 2:0) und zog wie im Vorjahr ins Halbfinale ein.

Gegner der Schweden ist in Helsinki Titelverteidiger Slowakei, der sich gegen die Schweiz mit 3:1 (0:1, 2:0, 1:0) durchsetzte. In der zweiten Begegnung spielen der 21-fache Weltmeister Kanada und Tschechien um den Einzug ins Finale.

Im Eishockey-Krimi vor 12 723 Zuschauern in Helsinki startete das »Drei-Kronen«-Team nach einem scheinbar aussichtslosen 1:5-Rückstand seine erfolgreiche Aufholjagd und erzielte durch Jorgen Jonsson, Peter Forsberg (2), Jonas Hoglund und Mats Sundin zunächst den Ausgleich. Fünf Minuten vor Spielende gelang NHL-Profi Per-Johan Axelsson von den Boston Bruins der Siegtreffer für den vorjährigen WM-Dritten.

Tschechien erreichte mit einem 3:0 (1:0, 2:0, 0:0) gegen Rekord-Champion Russland das Halbfinale und trifft dort auf Olympiasieger Kanada, der sich gegen Deutschland in der Verlängerung mit 3:2 durchsetzte. Jan Hlavac (17. Minute), Milan Hejduk (30.) und Jaroslav Hlinka (37.) erzielten vor 6401 Zuschauern in Turku die Tore für die Tschechen, die bei der WM im vergangenen Jahr im Viertelfinale mit 1:3 an den Russen gescheitert waren. Der 22-fache Weltmeister gewann damals die Silbermedaille.

Titelverteidiger Slowakei mühte sich in Helsinki zu einem 3:1 über die Schweiz. In der Hartwall-Arena bereiteten die Eidgenossen dem Favoriten vor 12 700 Zuschauern von Beginn an Probleme und gingen durch Martin Plüss in der 15. Minute verdient in Führung. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe Richard Kapus zum 1:1 traf. Miroslav Satan machte mit einem Doppelschlag (40. und 42.) den Endstand perfekt.

Die Schweizer, zuletzt 1998 im Halbfinale, besaßen dennoch zahlreiche Großchancen und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Die Slowaken blieben auch im 13. WM-Spiel in Folge ohne Niederlage, nachdem der Titelverteidiger letztmals bei der WM-Vorrunde 2002 ein Spiel verloren hatte (1:3 gegen Finnland).

07.05.2003 dpa
Zach-Team verspielt historische Chance




Sven Felski (r) macht das 2:0 gegen Japan.

Turku (dpa) - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat die historische Chance verspielt, zum ersten Mal nach 50 Jahren ins Halbfinale einer Weltmeisterschaft vorzustoßen. Im Viertelfinale der 67. Titelkämpfe in Finnland unterlag das Team von Bundestrainer Hans Zach dem 21-maligen Champion aus Kanada in der Verlängerung unglücklich mit 2:3 (0:1, 0:1, 2:0).

»Die Spieler sind vollkommen niedergeschlagen. Wir waren ganz nah dran, aber am Ende fehlte einfach das Glück. Aber die Mannschaft hat bei dieser WM Großartiges geleistet«, sagte Zach nach der bitteren Niederlage.

Durch das »sudden death«-Tor von Eric Brewer nach 37 Sekunden der Nachspielzeit nehmen die Dollar-Millionäre aus Übersee Kurs auf das Double, das zuletzt die Tschechen 1998 und 1999 mit Olympia- und WM-Gold geschafft haben. Die personell reduzierte deutsche Mannschaft wehrte sich tapfer, verpasste aber mit der dritten Turnierniederlage im sechsten Anlauf seit 1992 den Sprung unter die besten vier Teams der Welt.

»Wir haben gefightet und gepowert, aber es hat nicht gereicht. Das muss man erst mal verkraften«, sagte Kapitän Jan Benda. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) konnte vor 5953 Zuschauern in der Elysee-Arena in Turku zunächst nicht an ihre überzeugenden Leistungen in den vorangegangen sechs Spielen anknüpfen und schien nach vier Ausfällen und großem Verletzungspech mit den Kräften am Ende zu sein. Aber nach einem 0:2-Rückstand bäumte sich das Zach-Team noch einmal gegen die mit 22 Profis aus der nordamerikanischen Liga NHL angetretenen »Ahornblätter« auf und kam durch Lasse Kopitz (45.) und Daniel Kreutzer (55.) zum Ausgleich.

Die DEB-Auswahl, die beim erstmaligen Einzug ins Halbfinale seit 1953 vom Weltverband eine Prämie von umgerechnet 543 000 Euro erhalten hätte, war beim WM-Turnier 1992 in Prag an der Schweiz und 1993 in Deutschland am späteren Weltmeister Russland gescheitert. Drei Jahre später war in Wien gegen Tschechien Schluss, beim Heimspiel 2001 verpassten Zach und Co. mit dem 1:4 in Köln gegen Finnland den Vorstoß ins Halbfinale, im Vorjahr war mit dem 2:6 gegen Schweden die WM vorzeitig zu Ende.

Zachs letztes Aufgebot, in dem nach den bereits abgereisten Jochen Molling und Boris Blank auch noch Mirko Lüdemann (Rippenbruch) und Sven Felski (Kreuzbandriss) fehlten und ein weiteres halbes Dutzend Spieler nur mit Schmerz stillenden Spritzen antreten konnten, hatte sich für das Duell mit den NHL-Stars viel vorgenommen. »Wir sind krasser Außenseiter, werden uns aber mit Händen und Füßen wehren«, kündigte der Bundestrainer vor der Partie gegen die Kanadier an, denen man beim WM-Heimspiel vor zwei Jahren ein respektables 3:3 in Hannover abknöpfen konnte.

Den einzigen Akzent im langweiligen Anfangsdrittel setzte Ryan Smyth (4.) von den Edmonton Oilers, Goldmedaillen-Gewinner von Salt Lake City, als er den unaufmerksamen DEB-Torwart Robert Müller mit einem Bauerntrick überlistete und Kanada in Führung schoss. Die DEB-Auswahl bemühte sich, besaß aber zunächst keine Kraft mehr, um den wenig überzeugenden Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Auch im zweiten Drittel änderte sich das Bild nicht. Den Deutschen fehlte der von Zach erhoffte Mumm. Die Kanadier spulten locker ihr Pensum herunter und gingen durch Daniel Briere (33.) mit 2:0 in Führung. Das Team von Trainer Andy Murray, der vor zehn Jahren bei den Eisbären Berlin an der Bande stand, wurde im Schlussdrittel für die mäßige Leistung bestraft. Die deutsche Mannschaft mobilisierte die letzten Reserven und schaffte den Ausgleich.

07.05.2003 dpa



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"Lernen ohne zu denken ist verlorene Arbeit. Denken ohne zu lernen ist gefährlich..."
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bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

08.05.2003 08:34
#34 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

In Antwort auf:
die Finnen ham ja auch kein Salo im Tor...

Ey Tuckerchen du meinst garantiert die Schweden...



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Porkkachen Offline

ahnungslose Titelsucherin


Beiträge: 242

08.05.2003 09:50
#35 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

In Antwort auf:
Aso ich freu mich übrigens Porrkachen :)
Schweden beendet Gold-Traum von Gastgeber Finnland


Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen...



romani-ite-domum Offline

soll heißen: Römer geht nach Hause


Beiträge: 1.377

08.05.2003 10:07
#36 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

Das war ein sensationales Comeback der Schweden, einfach Wahnsinn dieses Spiel.

Big Boys- Big Scores

Das Forsbergtor hatte schon was

Von der eigenen Grundlinie aus übers ganze Feld, die Finnen zu Slalomstangen degradiert und der Abschluss im Bauerntrick, dafür gibt´s nur ein Wort:Weltklasse

btw, ich gönne es den Schweden

Das finnische Publikum ist leider sehr unfair und überheblich; nur on the road sind die Fans immer lustig.



http://www.darmstadt-yetis.de/

bembeldomi Offline

assimilierter DEL-Fan


Beiträge: 3.908

08.05.2003 10:39
#37 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

Das Spiel gestern war der Knaller, es hat geherrscht.

Ich hab mich richtig gefreut.

[Insider an]Wen haben eigentlich die Schweden ?[/insider aus]
------------------------------
[Ironie Modus an]Ich weiss gar nicht was die Spieler wollen, die bekommen doch pünktlich ihr Geld.
Wenn nicht, würden Sie doch sofort einen Rechtsanwalt einschalten[Modus aus]

Erich Maria Remarque: Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, daß es welche gibt, die nicht hingehen müssen.

C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
Suche & Biete Mod


Beiträge: 8.888

08.05.2003 11:40
#38 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

WM-Helden: "Heroische Leistung"

Helsinki (rpo). Eine heroische Leistung, die man nicht hoch genug bewerten kann, lobte Trainer Hans Zach seine WM-Helden. Nach der unglücklichen Niederlage war die Stimmung zwar im Keller, aber so Zach "Wir sind weiter gekommen, als wir gedacht haben".
Wir sind weiter gekommen, als ich gedacht habe", stellte der Bundestrainer nach dem dramatischen Viertelfinal-Krimi gegen Kanada bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland mit Stolz fest.

Auch Jan Benda hatte den ersten Schock nach dem bitteren WM-Aus schnell überwunden und zog eine positive Bilanz. "Wir kommen den großen Nationen von Jahr zu Jahr näher, leider fehlt uns am Ende immer das Glück", meinte der Kapitän, "aber wir sind alle stolz auf das, was wir geleistet haben."

Gerade 37 Sekunden waren in der Verlängerung gespielt, als Eric Brewer neun Sekunden vor Ablauf der Strafzeit von Daniel Kunce den Olympiasieger und 21fachen Weltmeister mit 3:2 ins Halbfinale schoss und den deutsche Traum beendete, erstmals seit 50 Jahren wieder unter die besten vier Teams zu kommen. "Wir waren ganz nah dran an der Sensation, leider hat das Quäntchen Glück gefehlt", meinte Zach.

In einem furiosen Schlussdrittel hatten WM-Neuling Lasse Kopitz (45.) und Daniel Kreutzer (55.) das deutsche Team nach zwei schwachen Dritteln und 0:2-Rückstand die Nachspielzeit erzwungen. Neben Titelverteidiger Slowakei und Schweden (20.00 Uhr) spielt Kanada am Freitag (16.00 Uhr) gegen Tschechien um den Einzug ins Finale. Für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) waren der Aufstieg in der WM-Rangliste vom achten auf den sechsten Platz und 350 000 Euro Prämie nur ein schwacher Trost.

"Natürlich sind wir enttäuscht. Aber die eigentliche Enttäuschung kommt wohl erst, wenn wir alle eine Nacht darüber geschlafen haben. Wir haben gefightet und gepowert, aber es hat leider nicht gereicht", sagte Benda. Das Halbfinale schien für das aufoperungsvoll kämpfende Team in greifbarer Nähe: "Wir waren nach dem Ausgleich voller Euphorie, dass wir es packen können." DEB-Präsident Hans-Ulrich Esken hatte fast Mitleid mit der Mannschaft und attestierte ihr eine "übermenschliche Leistung. Unglaublich, wo sie die Kraft hernimmt."

Der Bundestrainer vermied den Vergleich mit vorangegangen Großturnieren, doch in Anbetracht der zahlreichen Absagen, einer unglücklichen Vorbereitung und der beispiellosen Pechsträhne mit vier Ausfällen (Molling, Blank, Felski Lüdemann) spielte das DEB-Team wohl die beste WM in Zachs fünfjähriger Amtszeit. "Unser Kampfgeist ist von keiner Mannschaft der Welt zu toppen", sagte der Tölzer, der mit strengem Regiment, aber einem feinen Gespür für "menschlichen, sauberen und gerechten Umgang miteinander" das DEB-Team zusammen geschweißt hat.

"Es gibt keinen Starkult, kein Extra-Gehabe", betonte Zach, der der sich gerne im Glanz des Erfolgs sonnte und Glücksgefühle bekam: "Das waren Momente, die kein anderer jemals in seinem Leben erfahren hat und die mit Geld nicht aufzuwiegen sind." Damit vielleicht einmal der "ganz große Coup" gelingt, wird Zach nicht müde, die Missstände im deutschen Eishockey anzuprangern. Er fordert eine Änderung in der Nachwuchsausbildung und hofft, dass die Clubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bis 2006 nur noch zehn Ausländer beschäftigen.

Vom DEB erhält Zach jede Unterstützung. Sportdirektor Franz Reindl beurteilte die dritte Viertelfinalteilnahme hintereinander als "überragenden Erfolg", an dem Zach einen riesengroßen Anteil habe. "Er ist ein Phänomen, die Lokomotive, die uns zieht. Hans Zach ist der beste Bundestrainer, den Deutschland jemals hatte", sagte Reindl, warnte aber vor zu großer Euphorie: "Nächstes Jahr in Prag geht es wieder bei Null los, und der Klassenerhalt ist oberstes Ziel."


C-Gam
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@CereMONI Ya tyebya lyublyu

"Die Chance klopft öfter an, als man glaubt. Aber meistens ist niemand zuhause." - William Pierce Rogers

bigfoot49 Offline

Titel gesucht
Co-Admin

Beiträge: 11.081

09.05.2003 09:09
#39 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

In Antwort auf:
Bundestrainer Hans Zach im Interview

"Das ganze Team hat mich beeindruckt"

Von Frank van der Velden

Hans Zach ist mächtig stolz auf seine Mannen. Der Trainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft macht vor allem den Teamgeist für das gute Abschneiden verantwortlich.


Frage: Nach dem Spiel war Ihr Team sehr niedergeschlagen. Wie ist einen Tag nach dem WM-Ausscheiden die Stimmung in der Mannschaft?

Zach: Niedergeschlagen war die Mannschaft nie. Sie war kurz enttäuscht. Die Spieler können stolz auf sich sein und sind es auch. Das ist richtig so. Auf der Busfahrt zum Hotel haben wie schon ein bisschen gefeiert. Da gab es schon das ein oder andere Bier. Wir mussten sogar an der Raststätte anhalten, um Nachschub zu holen.

Frage: Durch einen "Sudden Death" zu verlieren, ist bitter. Was waren Ihre ersten Gedanken nach dem Tor?

Zach: Ich hab's ja kommen sehen. Mir war klar, dass die Kanadier in Überzahl aus allen Lagen schießen werden. Das haben sie dann auch gemacht. Wir sind ganz einfach durch eine dummes Foul in Unterzahl geraten.



Frage: 2001 und 2002 waren Sie bei der WM auch schon zufrieden mit Ihrem Team. Jetzt wären Sie um ein Haar im Halbfinale gelandet. Warum wird das deutsche Eishockey immer stärker?

Zach: Weil es jedem Spaß macht, in der deutschen Nationalmannschaft zu spielen. Wir haben ein sehr gutes Klima im Team, und jeder bekommt seine Chance. Es gibt keine Starallüren und kein Extra-Gehabe. Jeder fühlt sich wohl.

Frage: Wie bewerten Sie den Erfolg vor dem Hintergrund einer langen Verletztenliste? Hätte Ihr Wunschteam Kanada geschlagen?

Zach: Das ist natürlich hypothetisch. Doch ich schere mich nicht um Verletztenlisten. Wir müssen es eben so hinnehmen, wie es ist.

Frage: Welcher Spieler hat Sie bei der WM überrascht oder beeindruckt?

Zach: Überrascht hat mich keiner, beeindruckt haben mich alle. Ich möchte da keinen herausgreifen. Das ganze Team hat eine tolle WM gespielt.



Frage: Wie groß ist der Abstand zu den Teams der Weltspitze jetzt noch?

Zach: So groß wie immer. Um zu Teams wie Kanada, Tschechien oder Russland aufzuschließen, dauert es noch Jahre oder gar ein Jahrzehnt. Bis dahin müssen wir in Sachen Nachwuchsarbeit noch viel leisten.

Frage: Wer ist Ihr Favorit auf den Weltmeistertitel?

Zach: Vier Teams spielen drum, und jedes hat das Zeug dazu. Ich tippe auf Schweden.

Frage: Wie erholen Sie sich jetzt von der WM?

Zach: Ich fahre jetzt noch ein paar Tage nach Köln und dann nach Bad Tölz. Dort ruhe ich mich aus.


Stand: 08.05.2003, 12:02 Uhr
Ard Sportschau.de

"Wir waren ganz nah dran"


07.05.2003 / SPORT / MANTEL


EISHOCKEY-WM / Großes Lob von Bundestrainer Zach nach Viertelfinal-K.o. 3:2 für Kanada nach 37 Sekunden Verlängerung.
TURKU. Das Bild war wirklich Mitleid erregend: Robert Müller schaute zu Boden, drehte den Kopf nervös hin und her und sagte dann: "Ja, es war schon schrecklich". Ein Eishockey-Torhüter kassiert nie gerne ein Tor. Wenn es im WM-Viertelfinale im "sudden death" passiert, ist es ganz besonders bitter. So wie kurz zuvor geschehen: Deutschland unterlag Kanada bei der Weltmeisterschaft in Finnland mit 2:3 (0:2, 0:0, 0:2, 0:1). Den Siegtreffer für die Kanadier erzielte Eric Brewer nach 37 Sekunden der Verlängerung. Torhüter war Müller. Der Schuss des Angreifers unhaltbar.

Damit ist das Turnier für Deutschland - wie schon in den letzten beiden Jahren - nach dem Viertelfinale beendet. Doch das fand niemand schlimm. Denn alle, Spieler wie Offizielle, stimmten mit Bundestrainer Hans Zach überein, der sagte: "Wir waren ganz nah dran und können stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben Kanada an den Rand einer Niederlage geführt. An einem guten Tag und mit etwas Glück", so der Trainer weiter, "hätten wir sie schlagen können."

Jedes Jahr einen Schritt weiter

Kapitän Jan Benda war unglaublich froh zu sehen, "dass Deutschland jedes Jahr einen Schritt weiter kommt." Und das unter Bedingungen, die wirklich nicht nicht ideal waren. Zwischen dem Finnlandspiel (2:2) und dem Viertelfinale gegen Kanada lagen gerade einmal 18 Stunden. Zudem musste Zach ohne die verletzten Sven Felski (Kreuzbandriss) und Mirko Lüdemann (Rippenbruch) disponieren. Boris Blank und Jochen Molling hatten schon lange den Heimweg angetreten.

"Es war schon ein mickriger Haufen, der da in der Kabine saß", sagte der Coach. Besonders schwer wog der Ausfall des Kölner Verteidigers Mirko Lüdemann, der ein überragendes Turnier spielte und neben Jan Benda und Martin Reichel als bester deutscher Spieler der WM ausgezeichnet wurde.

Im Team Kanada, gecoacht von Andy Murray, standen bis auf eine Ausnahme ausschließlich aus Profis aus der NHL. Mit dabei waren Stars wie Dany Heatley aus Atlanta, NHL-Rookie des Jahres 2002, und Goalie Sean Burke (Phoenix).

Statistik bestätigt:

Kein Klassenunterschied

Trotzdem war kein Klassenunterschied zwischen beiden Teams zu bemerken - und zwar von Beginn an. In der Statistik standen nach 60 Minuten Spielzeit 30 Schüsse für Deutschland und 33 für Kanada zu Buche. Der Einsatz der deutschen Mannschaft war enorm. Alle kämpften und rannten, wie sie nur konnten.

Es war ein verbissenes Spiel mit viel Gestocher an der Bande. Nach dem zweiten Drittel führten die Kanadier zwar durch Treffer von Ryan Smith (4.) und Daniel Briere (33.) mit 2:0, doch auch Zachs Profis hatten jede Menge Chancen, es fehlte nur das Glück im Abschluss.

Im Schlussdrittel fühlten sichdie Kanadier offenbar schon wie die sicheren Sieger - und Deutschland gliuch aus: Erst traf Lasse Kopitz (45.), dann Daniel Kreutzer (54.).

"Wir dachten, wir können es schaffen" sagte Kopitz hinterher. Die Euphorie in der Kabine sei nach Ablauf der 60 Mionuten groß gewesen.

In der Verlängerung traten beide Teams, gemäß der neuen Regel, mit nur vier Spielern an. Deutschland musste allerdings für 46 Sekunden in Unterzahl in die Verlängerung gehen, da Daniel Kunce kurz vor Schluss der regulären Spielzeit zwei Strafminuten erhalten hatte.

Kanadier sind sind im Powerplay immer gefährlich - und prompt fiel der Siegtreffer. Die Deutschen schauten sich mit stummem Entsetzen den Jubel der Kanadier an. "Hätten wir die 46 Sekunden überstanden, wäre etwas drin gewesen", sagte Zach. (NRZ)

CHRISTIANE MITATSELIS

Schnupper-Kurs


07.05.2003 / SPORT / MANTEL


F rüher hat es anders ausgesehen. Bei den Spielen gegen große Eishockey-Nationen wie Kanada, Russland oder Schweden ging es für die deutsche Nationalmannschaft nur um die Frage: Hält sich die Niederlage in Grenzen, oder gibt es wieder eine zweistellige Packung?Die Zeiten sind dank einer kontinuierlichen Aufbauarbeit vorbei. Ähnlich wie beim Fußball, wo beispielsweise die Afrikaner den Anschluss an die Spitze geschafft haben, ist auch im Eishockey die Welt näher zusammengerückt. Nationen wie Deutschland oder die Schweiz, für die es vor Jahren bei Weltmeisterschaften einzig und allein um den Klassenerhalt ging, schnuppern plötzlich an den Medaillenrängen.Allerdings: Bei den Titelkämpfen in Finnland blieb es mal wieder beim Schnuppern.Dabei war das Team von Trainer Hans Zach gestern im Viertelfinale gegen Kanada nah dran an der Überraschung. Toller Einsatz, taktische Disziplin, gelungene Spielzüge: Die Deutschen lieferten eine prima Vorstellung. Doch genau an dieser Stelle liegt der Knackpunkt: Selbst eine Leistung am obersten Limit reicht gegen die Großen des Eishockeys immer noch nicht zum Sieg.Auffallend, dass Zach und seine Spieler sich sofort nach der Partie zufrieden zeigten und von einer "tollen WM" sprachen auf die sie "stolz sein dürfen." Natürlich dürfen sie das. Nur: Wer sich nach einem so knapp verlorenen Viertelfinale nicht zunächst mal über die verpasste Chance ärgert, hat wohl selbst nicht an seine Chance geglaubt. Eine reine Kopfsache? Möglich, aber auch daran lässt sich arbeiten. Und vielleicht trägt diese Arbeit schon bei der nächsten WM Früchte . . .

RALF BIRKHAN

http://www.nrz.de


Hab immer gedacht Brewer wäre Defender...



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bigfoot49 Offline

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09.05.2003 14:55
#40 RE:Die Viertelfinalspiele Antworten

Russlands Abschied aus dem Welt-Eishockey




Der russische Torwart Egor Podomatski wehrt einen Schuss von Kanadas Shane Doan ab.

Helsinki (dpa) - In der Liga rollen die Dollars, aber die Nationalmannschaft ist kaum einen Cent mehr wert. Ein Jahr nach dem überraschenden Gewinn der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Schweden hat sich die russische Eishockey-Nationalmannschaft sang- und klanglos von der Weltmeisterschaft verabschiedet und in der Weltrangliste hinter Deutschland auf Platz 7 eingereiht.

Der Absturz des Rekord-Weltmeisters bleibt nicht ohne Konsequenzen: Dem Trainerstab um Chefcoach Wladimir Plyushschew droht die Entlassung, die möglichen Nachfolger stehen schon Schlange.

Vom Glanz der einst bewunderten wie gefürchteten »Sputniks« ist nichts mehr übrig geblieben. Die »Sbornaja«, die ihre letzte von 22 WM-Goldmedaillen vor zehn Jahren in München gewann, erreichte mit Ach und Krach das Viertelfinale und schied hier gegen den einstigen Erzrivalen Tschechien aus. Während die russische Elite-Liga immer mehr zur begehrten Adresse für die Stars aus aller Herren Länder wird und mit Traumgagen bis zu einer Million Dollar lockt, spielt das russische Eishockey international keine Rolle mehr.

Dem mächtigen Mann im russischen Verband, Alexander Steblin, wird Führungsschwäche vorgeworfen. Seit dem WM-Gold 1993 hat der ehemalige Präsident von Dynamo Moskau bereits fünf Trainer ausgewechselt. Der aktuelle Coach, Plyushschew, ist mit dem Experiment, seine mit dem Nachwuchs errungenen Erfolge auf die Nationalmannschaft zu übertragen, kläglich gescheitert. Der 47-Jährige, mit den U 18- und U 20-Junioren Weltmeister, kam mit sieben Nachwuchsspielern, aber ohne Führungsspieler nach Finnland. »Die satten Stars aus der NHL kann ich nicht gebrauchen«, begründete er seine Wahl.

Plyushschew, der sich als Spieler keine großen Meriten verdiente, verdankt seine Beförderung zum Cheftrainer guten Beziehungen. Der ehemalige Oberst des sowjetischen Geheimdienstes KGB, Abteilung Anti-Terrorismus, diente sich als Chauffeur des vor zwei Jahren erschossenen Verbandspräsidenten Wladimir Sytch hoch und fand so den Zugang zur Nationalmannschaft. Bei der Vorbereitung auf den World Cup im kommenden Jahr und die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin soll ein anderer das Kommando übernehmen.

Die erfahrenen Männer wie Boris Michailow, 1993 Cheftrainer, oder Wladimir Jursinow, in Kloten in der Schweiz tätig, kommen aus Altersgründen nicht in Frage. Auch der frühere Superstar und heutige Sportminister, Wjatscheslaw Fetisow, scheidet aus, nachdem er die Verbandsbosse mit Olympia-Bronze in Salt Lake City nicht zufriedenstellen konnte. Aussichtsreiche Kandidaten sind die früheren Weltklassespieler Anisin Schepelew oder Alexander Barinew.

Ein ausländischer Trainer ist kein Thema, dafür geben in der Liga die »Legionäre« den Ton an. Die früheren tschechischen Weltmeister Pavel Patera, Martin Prochazka und Tomas Vlasak gehören zu den erfolgreichsten Scorern im »Goldenen Osten«, wo die von der Öl- und Metallindustrie unterstützten Clubs den Eishockey-Boom in unermessliche Höhen treiben und mit märchenhaften Gagen locken. Der Spitzenverein AK Bars Kazan, mit einem Etat von 24 Millionen Dollar ausgestattet, entlohnt den deutschen Nationalspieler Jan Benda mit rund 400 000 Dollar pro Saison.

09.05.2003 dpa



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