UMEA (Sd) – Unsere Nati im Jahr 2003: Im Sturm tobt der Konkurrenzkampf, in der Verteidigung fast nicht!
Mit zwei Torhütern, neun Verteidigern und elf Stürmern sind die Eisgenossen gestern nach Schweden abgereist. Am Mittwoch und Freitag spielen sie im hohen Norden gegen das Dreikrone-Team. Während fast jeder Stürmer um seinen Platz zittern muss, können es die Verteidiger und Torhüter gelassener angehen.
Der Grund: Von Davos und Lugano gibt es über zehn Sturm-Kandidaten (Von Arx, Fischer, Paterlini, Christen, Riesen, Rizzi, Neff, Aeschlimann, Conne, Wichser, Jeannin). Dazu kommen noch die verletzten Ziegler und Della Rossa, Ausland-Söldner Jenni sowie allenfalls Cereda.
Ganz anders sieht es in der Verteidigung aus: Nur noch zwei bis drei potenzielle Nati-Kandidaten (Keller, Gianola, Forster) stehen auf Kruegers Liste. Das heisst: Neulinge wie Lukas Gerber oder Blindenbacher können sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im WM-Team machen.
Klar ist die Goalie-Hierarchie. Weibel ist die Nummer 1, Bührer die 2, Stephan die 3. Verschiebungen gibts nur bei einem vorzeitigen Playoff-Aus von Gerber (Anaheim) oder Aebischer (Colorado).
UMEA – Beim 1:1 gegen Schweden harmonierten sie als Flügelzange optimal. Dabei könnten Patrik Bärtschi (19) und Rolf Schrepfer (30) unterschiedlicher gar nicht sein.
Der eine (Bärtschi) gilt als DAS Supertalent. Von Pittsburgh gedraftet, an der Junioren-WM als erster Schweizer Topskorer, in der NLA mit 21 Toren und 16 Assists der Aufsteiger der Saison – und nun der nahtlose Übergang in die A-Nati. «Unglaublich, was der alles drauf hat», sagt der andere (Schrepfer) über den Kloten-Jungstar. Ganz anders verlief die Karriere von Schrepfer. Im Alter von Bärtschi gurkte er noch bei Frauenfeld in der 2. Liga herum, als Talent galt er nie und für eine Ju-nioren-Auswahl wurde er ebenfalls nie aufgeboten. Der SCB-Flügel musste sich seine Karriere erarbeiten. Ab 1993 in Thurgau (NLB), ehe er sich bei den ZSC Lions zu dem entwickelte, was er heute ist – der gefürchtetste Playoff-Spieler. «Mir ist viel lieber, ich habe ihn im eigenen als im gegnerischen Team», schmunzelt Bärtschi.
Grund sich zu freuen hat auch Schrepfer. Nach drei Jahren ist er zurück in der Nati: «Ich hätte nicht gedacht, dass ich diese Chance nochmals erhalte.» An ein mögliches WM-Aufgebot verschwendet Schrepfer dagegen (noch) keine Gedanken. Da hält er es wie der 11 Jahre jüngere Bärtschi, der sagt: «Ich plane nur Tag für Tag und Woche für Woche.» Ein wichtiger Tag ist heute – das zweite Länderspiel gegen Schweden steht an. Es entscheidet über die nächste Woche.
Vorgeführt – Blamiert – Gedemütigt Gegen diese Deutschen müssen 2 Siege her!
VON SANDRO COMPAGNO
KLOTEN – Die Stunde der Wahrheit naht. Noch umfasst das Kader von Ralph Krueger 30 Spieler – fünf zu viel.
Am Karfreitag bestimmt Krueger das 25-köpfige WM-Kader. Zwei Testspiele gegen Deutschland heute in Kloten (19.30 Uhr) und morgen in Davos (20.15 Uhr) sollen dem Deutsch-Kanadier als Entscheidungsgrundlage dienen, wen er an die WM nach Finnland mitnimmt und wen er in die Ferien schickt.
Obwohl es «nur» zwei Testspiele sind: Gegen diese Deutschen müssen zwei Siege her! Denn das Deutsche Team ist nicht zu vergleichen mit jenen Deutschen, die unsere Nati im Februar am Skoda-Cup (0:3) demütigten, im November am Deutschland-Cup (2:5) blamierten, im letzten April an der WM im Schweden (0:3) vorführten oder vor zwei Jahren an der WM in Deutschland (1:3) lächerlich machten.
Die Kölner Haie und die Krefeld Pinguine sind im Playoff-Final engagiert und mit ihnen acht Nationalspieler sowie Trainer Hans Zach. Die Liste der abwesenden Playoff-Finalisten umfasst Namen wie Lüdemann, Ehrhoff, Kunce, Morcinietz oder Lewandowski. Ustorf und Serikow sind verletzt.
Gecoacht wird die junge Truppe (14 Spieler unter 25 Jahren) von Zach-Assistent Ernst Höfner.
Am Wochenende spielten die Deutschen zweimal gegen Dänemark: ein Sieg (6:4) und eine Niederlage (1:2). Die Dänen sind an der WM in Finnland Vorrundengegner der Schweiz und das Team, das es zu schlagen gilt, wollen wir A-klassig bleiben.
Ohne Von Arx ist schon heftig, aber ohne Jenni? Das wäre der Abstieg!
Der Schweizer WM-Hoffnungsträger ist verletzt ins Nati-Camp eingerückt Zwickt Jennis Rücken, geht Nati an Krücken
VON MARCEL ALLEMANN
Nati-Aufgebot Torhüter: Lars Weibel (Davos), Marco Bührer (Bern), Tobias Stephan (Kloten).
Verteidiger: Mathias Seger, Mark Streit (ZSC Lions), Severin Blindenbacher (Kloten), Martin Steinegger (Bern), Beat Gerber, Steve Hirschi (Langnau), Olivier Keller (Lugano), Beat Forster (Davos), Lukas Gerber (Fribourg), Patrick Fischer II (Zug).
Stürmer: Michel Riesen, Björn Christen, Thierry Paterlini, Patrick Fischer I (Davos), J.-J. Aeschlimann, Flavien Conne, Adrian Wichser, Sandy Jeannin (Lugano), Gian-Marco Crameri (Servette), Patrik Bärtschi, Martin Plüss (Kloten), Ivo Rüthemann (Bern), Valentin Wirz (Fribourg), Claudio Micheli, Patric Della Rossa (ZSC Lions), Luca Cereda (St. John’s/AHL), Marcel Jenni (Färjestad).
25 Spieler reisen an die WM – voraussichtlich 3 Torhüter, 9 Verteidiger und 13 Stürmer.
DAVOS – Nach der Absage seines Kumpels Reto von Arx ist Marcel Jenni (29) unser grosser Hoffnungsträger für die WM. Aber wird der Schweden-Söldner in Finnland überhaupt dabei sein?
«Ich bleibe bei dem, was ich letzte Woche gegenüber BLICK gesagt habe. Wenn ich nicht zu 100 Prozent fit bin, dann bringt eine WM-Teilnahme nichts. Bis nach den Spielen gegen Deutschland werde ich bestimmt mehr wissen», sagt Jenni und lässt Nati-Trainer Ralph Krueger zittern.
Denn Krueger weiss: Ohne ihre Leaderfigur gehen die Eisgenossen förmlich an Krücken. Und der Star von Färjestad ist mit Rückenproblemen ins Camp in Davos eingerückt!
Die Schmerzen sind auch nach dem verlorenen Playoff-Final gegen Frölunda Göteborg und der einwöchigen Pause nicht abgeklungen. «Wie gut oder wie schlecht es mir effektiv geht, werde ich erst wissen, wenn ich wieder richtig trainiert und gespielt habe», sagt Jenni. Ob er bereits heute in Kloten gegen Deutschland spielen wird, ist ungewiss, sein Einsatz ist jedoch mit Bestimmtheit für morgen in Davos vorgesehen.
Dass mit Reto von Arx nicht nur der beste Schweizer Spieler in der NLA sondern auch ein persönlicher Freund Jennis abgesagt hat, bedauert der Zürcher: «Typen wie Reto im Team zu haben, wäre wichtig. Und für die Mannschaft ist diese Absage natürlich alles andere als ideal. Aber nun müssen eben andere mehr leisten.»
Und mit «andere» meint er nicht zuletzt sich selbst – wenn es seine Gesundheit denn zulässt. Die Herausforderung, Leader unserer Nati zu sein, würde er gerne annehmen: «Wenn ich gesund und mental frisch bin, dann hoffe ich, diese Rolle auch ausfüllen zu können.»
Zusammen mit Reto von Arx sorgte Marcel Jenni an den Olympischen Spielen 2002 für den mittlerweile sagenumwobenen Bierskandal. Nach einer angeblichen Zechtour, welche nie nachgewiesen werden konnte, wurden die beiden nach Hause geschickt.
Der Verband hat sich nachträglich zwar entschuldigt. Dass Von Arx nun seine WM-Teilnahme abgesagt hat, darf aber durchaus als Folgegeschichte rund um den Skandal von Salt Lake City und als Misstrauensvotum gegenüber Krueger verstanden werden.
Anders sieht es bei Jenni aus: «Das alles habe ich abgehakt. Jetzt geht es um die Sache und die heisst Nationalmannschaft.» Auch die Probleme mit Krueger seien vom Tisch: «Bei der Aussprache mit ihm im Februar bei mir in Karlstad hatte ich ein gutes Gefühl.»
Dennoch sieht sich Jenni keineswegs als «Kruegerianer»: «Ich bin weder in einer Sekte noch in sonst einer Organisation. Ich bin einfach ein Eishockeyspieler, der versucht, das beste für die Schweizer Nationalmannschaft zu geben!»
RIGA – Eine nützliche 1:2-Niederlage im letzten WM-Test gegen Lettland, alte Sorgen und neue Hoffnung.
Ein letzter Check vier Tage vor dem WM-Start stimmt recht zuversichtlich.
Torhüter. Gut. Marco Bührer und Lars Weibel sind in WM-Form, Krueger hat die Qual der Wahl. Weibel hielt gestern so gut (24 von 26 Schüssen, Abwehrquote 92,3 %), dass er gute Chancen hat, die WM am Samstag gegen Russland als Nummer eins zu beginnen.
Defensive. Sehr gut. Die Organisation, vor allem in der neutralen Zone, war auch gestern vorzüglich. Eine alte Schwäche: fehlendes Einschüchterungspotenzial in den Zweikämpfen. Beim höheren Tempo der Letten brachten die Schweizer nicht mehr jenen Biss ins Spiel wie in den beiden Partien gegen Deutschland.
Offensive. Ungenügend. Die offensive Sterilität war auch gestern wieder unsere grösste Schwäche. Gegen den NHL-Goalie Arturs Irbe (letzte Saison mit Carolina im Stanley-cup-Final!) kamen die Schweizer dank ihrer Schnelligkeit zwar zu 27 Schüssen. Aber nur zu einem Tor. Die mangelhafte Auswertung ist die Folge einer alten Schwäche: zu wenig Durchsetzungsvermögen auf dem letzten Meter.
Doch es gibt auch eine neue Hoffnung: Patrik Bärtschi (19). Sein blitzschneller Handgelenkkracher überraschte selbst Irbe, doch der Puck flitzte an den Pfosten statt zum 2:2 ins Netz. Er kann an der WM die Prise Unberechenbarkeit und Kreativität in die Offensive bringen, die bisher (zu) oft fehlte.
Bullys. Sehr gut. Luca Ceregewinnt praktisch jedes Anspiel – bester Bully-Spieler in der Ära Krueger (seit 1998)!
Einsatzbereitschaft. Gut und auf jeden Fall besser als vor der letzten WM. Vieles deutet darauf hin, dass der innere Friede wieder hergestellt ist und das Team an der WM nicht gleich bei der ersten Belastungsprobe auseinander fällt. Die Niederlage gestern gegen Lettland ist nützlich, weil sie dafür sorgt, dass keiner überheblich wird.
Eishockey-WM 2003 in Finnland – Noch 3 Tage Jenni stark – WM-Comeback! RIGA – Das WM-Comeback von Marcel Jenni (29) und Goran Bezina (23) weckt Hoffnungen.
Jenni fehlte an der letzten WM (Spätfolge des Olympia-Skandals) und jetzt in den WM-Tests (Grippe, Rücken). Gestern gab er ein starkes Comeback – obwohl er noch nicht ganz fit ist.
Er hat wegen einer Grippe rund fünf Kilo verloren. Krueger will ihn deshalb beim ersten WM-Spiel erst dosiert einsetzen. «Doch ich bin zuversichtlich, dass er im Laufe des Turniers richtig fit wird.»
Der Joker an der WM ist Goran Bezina. Er trifft am Freitagabend in Tampere ein, muss eine Sperre (aus dem letzten WM-Spiel 2001 gegen Italien) absitzen. Dann kann er dem Team mit seiner Grösse (189 cm) und Wucht (101 Kilo) in der zweiten WM-Phase (Zwischen- oder Abstiegsrunde) neue Impulse geben.
Krueger hatte Bezina vor der WM 2002 nur in einem Testspiel eingesetzt, danach ausgemustert. Er ersetzt Beat Gerber. es grüsst,
Trotz Colorados Playoff-Out: Krueger verzichtet auf Aebischer
DENVER – Trotz dem peinlichen Playoff-Out von Mitfavorit Colorado Avalanche: Naticoach Krueger verzichtet auf NHL-Goalie David Aebischer.
Das Favoritensterben in den NHL-Playoffs geht weiter. Nachdem schon Titelverteidiger Detroit Red Wings gegen den Gerber-Klub Anaheim Mighty Ducks sang- und klanglos ausgeschieden ist, erwischte es jetzt auch die hochgehandelten Colorado Avalanche. Trotz 3:1-Siegen nach vier Spielen der Best-of-7-Serie vermochte sich die Lawine gegen Minnesota Wild nicht Bahn zu brechen und gab den Erfolg aus den Händen.
Die beiden letzten Matchpucks vergab der Stanleycupsieger von 2001 zweimal in Folge in der Verlängerung – und das vor eigenem Publikum!
Im siebten Spiel ging Colorado durch seine Topstars Peter Forsberg (27.) und Joe Sakic (54.) zweimal in Führung. Minnesota gelang aber jeweils innerhalb von zwei Minuten durch Pascal Dupuis und Marian Gaborik im Powerplay jeweils der Ausgleich.
Das Siegtor erzielte Andrew Brunette in der 64. Minute mit einem Backhandschuss. Minnesota Wild gewann erstmals in seiner Klubgeschichte eine Playoffserie.
Der abrupte Halt der Avalanche bedeutet auch das Saisonende für Colorados Goalie Nummer zwei, David Aebischer, der in den Playoffs keine Eiszeit mehr erhielt. Der Fribourger findet in Ralph Kruegers WM-Planspielen keinen Platz.
Auf Minnesota warten indes in den Viertelfinals die Vancouver Canucks, die sich im entscheidenden siebten Spiel gegen die St. Louis Blues zuhause mit 4:1 durchsetzten.
Ebenfalls weiter gekommen sind die Philadelphia Flyers durch einen 6:1-Erfolg über die Toronto Maple Leafs (4:3).
24.4.2003 Aebischer sauer auf Krueger (mm) Der nicht aufgebotene David Aebischer ist sauer auf den Nationaltrainer Ralph Krueger. Nicht wegen der Nicht-Nomination, sondern weil der NHL-Backup und WM-Held von 1998 über Journalisten von dieser erfahren musste, obwohl er vor zwei Monaten sein Interesse auf eine WM-Teilnahme auf Anfrage gezeigt hatte. Aebischer zur Zeitung "Blick": "Ich habe dieses Jahr noch nie mit Krueger gesprochen. Ich bin stinksauer. Wenn Krueger so mit mir umspringt, ist das auch ein Zeichen mangelnden Respekts. Krueger muss auf mich zukommen. Und ich werde mir künftig vielleicht zweimal überlegen, ob ich Zeit habe oder nicht..." http://www.hockeyfans.ch/
Ich sag dazu jetzt mal nix
First member of the "DELete(tm) und Tripcke gehört weg"-Circle "Lernen ohne zu denken ist verlorene Arbeit. Denken ohne zu lernen ist gefährlich..." Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen kann - gegen Tempobeschränkungen auf deutschen Autobahnen! Pro ! Im Blut hat er Stickstoff und im Gehirn einen Tank voller Benzin! Staff-Member of EH.N