Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Lions stehen vor dem sportlichen Abstieg
Auch in Schwenningen reicht es nicht zum Sieg
Von Stefan Preuss
Schwenningen. Nach der 1:2-Niederlage im Penaltyschiessen in Schwenningen stehen die Lions vor dem sportlichen Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zwei Siege haben die Schwarzwälder nun erreicht - wer zuerst viermal gewonnen hat, ist als Sieger in der Serie "best of seven" auserkoren. Doch angesichts der nach wie vor großen finanziellen Schwierigkeiten der Wild Wings müssen sich die Frankfurt Lions aber nicht wirklich um ihre DEL-Zukunft sorgen, weil ein wirtschaftlicher Absteiger einem sportlichen zuvorkommt.
Ganze 15 Feldspieler und zwei Keeper brachte der Schwenninger Trainer Danny Held aufs Eis - das entspricht dem Aufgebot eines engagierten Regionalligavereins. Im Gegensatz zu den Lions war es dennoch üppig, denn deren sportlicher Chef, Lance Nethery, konnte nur 13 Cracks plus Marc Pethke als einzigen Keeper aufbieten. Angesichts der für beide Parteien unschönen Saison war eine wenig ansehnliche Begegnung zu erwarten, doch das Häufchen der 31 Aufrechten sorgte für gute Unterhalteung; beide Mannschaften nahmen taktische Zwänge und konsequentes Defensivverhalten nicht übermäßig wichtig. Dabei verbuchte Frankfurt klare Vorteile.
Bei besserer Chancenverwertung hätten die Lions um die Reihe Fortier, Gervais und dem als Stürmer aufgebotenen Verteidiger Laylin vier bis sechs Tore im ersten Drittel schiessen müssen. Doch statt eine frühe Entscheidung herbeizuführen, traf nur Sandner (2. Minute). Die Schwenninger machten ihrerseits das, was sie die meiste Zeit während der Saison ausgezeichnet hatte: Zufallschancen kläglich vergeben. Bezeichnend, dass der späte Ausgleichstreeffer, der Bullard zugeschrieben wurde (58.), den letzten Tick von einer Frankfurter Kelle erhielt. Da sich auch in der Verlängerung die Stürmer jeweils als die besten Verteidiger der gegnerischen Mannschaft entpuppten, kam es zum Penaltyschiessen, in dem ausgerechnet der künftige Frankfurter Kohmann gegen seine neuen Kollegen traf und den 2:1 Sieg der Schwenninger sicherte.
Mehr als die übliche Trainerprosa nach dem Spiel interessierte daher auch die ökonomische Lage der Schwenninger. Insolvenzverwalter Klaus Haischer, ein ehemaliger SPD-Landtagsabgeordneter, verkündete öffentlich, dass er keine Chance für eine Zukunft der Schwenninger in der DEL sehe. Gleichwohl appellierte er an das Team, die Serie zu gewinnen. Dann nämlich könne er die Lizenz meistbietend verkaufen und so der Insolvenzmasse flüssige Mittel zuführen. Er habe sogar, ließ er wissen, eine Zusage der DEL, die Lizenz auf alle Fälle bis Juli behalten zu dürfen. Aussagen, die im krassen Widerspruch zum DEL-Statut und dem Gesellschaftervertrag stehen.
gruss
sandra
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copy and paste by prankster: ich kann gar net soviel essen wie ich kotzen könnte.