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Dieses Thema hat 76 Antworten
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 Frankfurt Lions
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LionAlfa Offline

Kleinschüler

Beiträge: 45

14.03.2003 00:22
presse 14.03.03 Antworten

"Da hat mein kleiner Hund ja mehr Biss"

Besitzer Schröder und Coach Nethery müssen die Blamage der Lions hilflos mitansehen

Von Matthias Kittmann

FRANKFURT A. M. Um 21.44 Uhr, gleich nach der blamablen 3:6-Niederlage der Frankfurt Lions im ersten Playdown-Spiel gegen Schwenningen, betrat Lions-Besitzer Gerd Schröder die Mannschaftskabine. Wortlos. Er stellte sich einfach nur in die Mitte. Dabei schaute er jeden Einzelnen an. Aber niemand traute sich, den Blick zu erwidern. Kein Einziger. Es war nur mucksmäuschenstill. Dann drehte sich Schröder um und ging wieder hinaus.

"Dieses Spiel war das peinlichste, was ich bei den Lions je erlebt habe", sagte er später, "da hat ja mein kleiner Hund mehr Biss als diese Versager." Nun, der Hund heißt auch "Hayzy", benannt nach Rick Hayward, einem einstigen Raubein der Lions. Trainer Lance Nethery war so fassungslos, dass er auf der Pressekonferenz nur sagte: "Kein Kommentar." Erst später, in kleiner Runde, machte er seinem Herzen Luft: "Das ist doch pervers. Wir müssen hier mit Spielern die Abstiegsrunde bestreiten, denen die Lions völlig wurscht sind." Und echten Druck kann der Club auf die Lustlosen nicht ausüben. "Wenn wir denen das Gehalt kürzen oder streichen würden, wären die schneller mit dem Anwalt da als mit dem Puck vorm Tor", so Schröder.

Die Haltung vieler Akteure beschreibt Nethery so: "Die glauben wirklich, dass sie unbezahlte Überstunden machen, denn die Saison sei ja eigentlich vorbei, und wenn sie in der Playoff-Runde wären, hätten sie sogar noch extra verdient. Dass sie sich die Lage selbst zuschreiben müssen, kapieren die nicht." Es sollen sogar schon welche wegen einer "Nicht-Abstiegsprämie" angefragt haben, und ein anderer, der bislang ein enttäuschendes Spiel nach dem anderen abgeliefert hat, "hat mich vergangene Woche gefragt, wie es denn mit einem Vertrag für die nächste Saison aussähe", erzählt Nethery mit höhnischem Lachen.

All diejenigen, die die erste Playdown-Partie im Schongang absolviert haben, fühlen sich auch noch in ihren Bemühungen, sich bloß nicht zu verletzten, bestätigt, denn Pat Lebeau, ohnehin schon seit Wochen bester Spieler der Lions und auch gegen Schwenningen der einzige Feldspieler neben Verteidiger Jonas Stöpfgeshoff, der sich 100 Prozent einsetzte, wurde für seine Bemühungen schwer "bestraft". Denn nach einem üblen Kniecheck des Schwenningers Alexander Dück musste er mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Eis humpeln. Erste Diagnose: Pferdekuss, also starke Prellung am Knie. Wobei die Verletzungsskala nach oben hin offen ist, denn schon im Laufe der Saison hat sich bei einigen Akteuren eine Verletzung später als schlimmer herausgestellt, als sie zunächst schien. So ahnt Lance Nethery: "Ich glaube nicht, dass Pat Lebeau in der Serie gegen Schwenningen noch mal aufs Eis gehen kann."
Mit dieser Einstellung der meisten und dem Ausfall ihres besten Spielers droht den Lions nun das, was zuvor noch nicht einmal bei englischen Buchmachern als Wette angeboten wurde: der letzte Platz. Zwar scheint sich Gerd Schröder sicher zu sein, dass die Frankfurter nicht absteigen: "Eine GmbH wie die Lions wird nicht aus der DEL rausfallen." Doch die Zukunft der Lions und die Lust Schröders, Eishockey zu finanzieren, hängt ausschließlich davon ab, dass in Bälde mit dem Bau einer modernen Arena begonnen werden kann. "Zwar sieht die Sache sehr gut aus, und sie wird auch von allen Beteiligten gewollt. Aber sollte die Genehmigung für die Halle plötzlich noch scheitern, mache ich den Laden sofort zu", so Gerd Schröder klipp und klar.


Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

14.03.2003 05:59
#2 RE:presse 14.03.03 Antworten

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Bei den Lions liegen die Nerven blank - Auch noch Pat Lebeau schwer verletzt

Nethery: Kein Rücktritt nach der Blamage gegen Schwenningen

mah. FRANKFURT. Gegen Ende des zweiten Drittels konnte Bernd Kress auch nicht mehr zuhören. Hingesehen hatte er längst nicht mehr. Sein Gesicht hatte der Geschäftsführer der Lions mit jedem Tor des Gegners tiefer in seinen Händen vergraben und dazu ungläubig den Kopf geschüttelt. Doch irgendwann hielt er es auf seinem zentral gelegenen Sitzplatz in der Eissporthalle am Ratsweg nicht mehr aus - zu viele enttäuschte Fans, die sich vorzeitig auf den Heimweg machten, ließen ihren Frust ausgerechnet an ihm aus: schrieen Kress an, brüllten etwas von Schande und kamen dem in feines Tuch gekleideten Häufchen Elend bedrohlich nahe. Das 3:6 (2:1,1:4,0:1) im ersten Play-down-Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings machte es endgültig deutlich - die Nerven liegen blank bei den Frankfurt Lions.

"Ein klein bißchen mehr Siegeswillen", attestierte Dany Held hinterher seinem als Tabellenletztem angetretenen Mini-Kader, der zuvor 18mal in Folge in der Deutschen Eishockey Liga kein Spiel hatte gewinnen können; doch mit den teilnahmslosen Frankfurtern hatte nicht einmal die mit Abstand schlechteste Mannschaft der Vorrunde ein Problem. Christian Kohmann (13. Minute), Lukas Zib (27.), Dave Chyzowski (28. und 59.), Markus Busch (30.) sowie Mark Etz (38.) schossen die Schwenninger Tore und brachten ihre Farben in dem im "best-of-seven"-Modus ausgetragenen Wettstreit 1:0 in Führung; auf Frankfurter Seite trafen lediglich Jonas Stöpfgeshoff (4. und 35.) und Rick Girard (20.). Ansonsten hinterließen die Eis-Löwen vor der Minuskulisse von 1200 Besuchern den Eindruck, als ob ihnen die Abstiegsrunde gänzlich gleichgültig sei. Toni Forster, zu Beginn der neunziger Jahre ein Frankfurter Eishockeyidol, fällte über seine Nachfolger in der Pause ein vernichtendes Urteil: "Selbst in Freundschaftsspielen hatten wir mehr Mumm." Auch Trainer Lance Nethery machte nach einem der schwärzesten Augenblicke in seiner Karriere einen konsternierten Eindruck. Als er gefragt wurde, ob er aufgrund der an Arbeitsverweigerung grenzenden Darbietung seiner Mannschaft einen Rücktritt in Erwägung ziehe, antwortete der Kanadier nicht sofort. Nethery drehte seine Brille erst mit der rechten Hand, dann mit der linken. Nach langen Augenblicken des Schweigens kam ihm ein "Nein" über die Lippen. Er habe einen Auftrag in Frankfurt und "denke nicht daran, wegzurennen". So wie Greg Adams zum Beispiel, der am Montag in die Vereinigten Staaten flog, aber noch am Vorabend seinem Chef versichert hatte, garantiert die Play-downs durchzuspielen. "Kaum zu glauben, die Geschichte", kommentierte Nethery.

Mit diesem Freitag und der Reise in den Schwarzwald (Spielbeginn im zweiten Play-down-Spiel: 19.30 Uhr) verbindet Nethery wenig Hoffnung, zumal Pat Lebeau, der einzige Lions-Akteur von Format, nach einem harten Check mit einem Bluterguß oberhalb des Knies ausgewechselt werden mußte und für den Rest der Saison ausfallen dürfte. "Ich bin nur froh, wenn es bald vorbei ist", sagte Nethery, dem momentan einzig die Suche nach neuem Personal eine Freude an der Arbeit ist. Nach bislang unbestätigten Angaben sollen Martin Reichel (Nürnberg), Phil von Stefenelli und David Sulkovsky (beide Hamburg), Jason Young (Ingolstadt) und Gerd Acker (Kassel) im nächsten Jahr zu den Lions stoßen. Verstärkung haben sie auf jeden Fall bitter nötig.


Gruß vom Kallewirsch

quinney Offline

DEL-Spieler

Beiträge: 203

14.03.2003 06:30
#3 RE:presse 14.03.03 Antworten

In Antwort auf:
So wie Greg Adams zum Beispiel, der am Montag in die Vereinigten Staaten flog, aber noch am Vorabend seinem Chef versichert hatte, garantiert die Play-downs durchzuspielen. "Kaum zu glauben, die Geschichte", kommentierte Nethery.

soviel zum thema "private probleme" von greg adams. ich bin doch noch immer erstaunt wie naiv einige fans hier sind. naja....manche träumen wohl genauso wie die gmbh [crazy

vielleicht sollte man sich sonntag direkt hinter der spielerbank versammeln und von da aus "stimmung" machen, da ist man näher an den luschen dran...vielleicht verstehen sie ja wenigstens, dass sie bei einem abstieg auch die fans in richtung 2.liga schiessen mit ihren glanzleistungen.

quinney

cds23 Offline

NHL-Star

Beiträge: 835

14.03.2003 06:38
#4 RE:presse 14.03.03 Antworten

F N P

Schwarzer Tag: Lions-Desaster und Pokal-Aus für die Skyliners

Von Michael Löffler

Frankfurt. Im VIP-Zelt der Frankfurt Lions herrschte nach dem peinlichen 3:6 (2:1, 1:4, 0:1), mit dem der DEL-Vorletzte in die Play-Downs (Best of seven) gegen das Schlusslicht Schwenninger Wild Wings vor nur 1200 Zuschauern gestartet ist, erst einmal Schweigen pur. Und das lag nicht nur an der neuesten Hiobsbotschaft: Stürmer Pat Lebeau, der einzige Löwe von Format, erlitt einen schweren Bluterguss und wird für den Rest der Saison wahrscheinlich ausfallen.

Der wahre Grund für die schlechte Laune lag in der Einstellung der Mannschaft, die sich widerstandslos in die Niederlage einfügte. "Ich sage lieber gar nichts, denn würde ich mich jetzt zum Spiel äußern, würde wahrscheinlich etwas ganz Dummes herauskommen", meinte Trainer Lance Nethery auf der anschließenden Pressekonferenz kleinlaut. Später lockerte sich doch ein wenig seine Zunge. Da erklärte er, auf die Verletztenmisere (neben den Dauerverletzten Richer, Snell, Fitzgerald, Penney und Roussel fehlten Gervais, Danielsmeier/beide Grippe und Adams, der fast wortlos die Koffer packte und in Richtung Heimat verschwand) anspielend: "Wenn Du keine Leute hast, wird es natürlich schwer, am Freitag in Schwenningen oder gar die ganze Serie zu gewinnen. Aber das ist keine Entschuldigung für die fehlende Einstellung. Es ist eine perverse Situation. Für mich ist die Runde nicht umsonst, ich will Leistung sehen. Aber einigen Spielern ist es anscheinend egal. Dafür hatten sie die Unverfrorenheit, mich noch wegen einer Playdown-Prämie anzusprechen."

Lions-Alleingesellschafter Gerd Schröder war auch lange Zeit sprachlos. Erst allmählich fand er sich zu einer Erklärung bereit. "Da gibt es nichts zu beschönigen. Die meisten Spieler müssten sich schämen und sollten Probleme haben, in den Spiegel zu schauen. Ich werde mich schriftlich bei den Fans und Sponsoren entschuldigen."

Daran soll auch die Tatsache nichts ändern, dass es wohl nicht zu einem Abstieg kommen wird. "Schwenningen hat 2,5 Millionen Euro Schulden, das Insolvenzverfahren ist beantragt und wird am 1. April eröffnet. Die Schwarzwälder werden keine Lizenz bekommen und daher auf alle Fälle als Absteiger gelten", erklärte Schröder. Und der Lions-Boss kündigte einige Veränderungen an: "Von der gegenwärtigen Mannschaft haben sich lediglich Lebeau, Söpfgeshoff und Pethke gegen die Niederlage gestemmt. Da dürfen nicht viele mit Verträgen rechnen. Und auch im Umfeld wird jeder, der nicht 100-prozentig hinter den Lions steht, gehen."

Die Zukunft des Eishockeys am Main macht Schröder von dem Bau des 14 000 Zuschauer fassenden Superdome abhängig. "Keine Halle, kein Eishockey mehr für mich. Dann höre ich auf. Am Ratsweg können wir wirtschaftlich kein ausgeglichenes Ergebnis haben, daher brauchen wir die neue Bleibe. Die Stadt will die Mehrzweckhalle auch, ich hoffe auf eine Genehmigung in den nächsten Wochen. Dann können wir noch in diesem Jahr bauen. Das ist notwendig, denn in zwei bis drei Jahren werden in der DEL nur rund zehn Clubs bleiben, die über große Hallen verfügen. Dann werden wir – DEB hin, DEB her – wieder eine geschlossene Gesellschaft bleiben, denn sonst wären solche Investitionen mit zu großem Risiko behaftet."

Hamburg Freezers gleichen gegen die Eisbären aus

Hamburg. Die Hamburg Freezers haben im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel der deutschen Eishockey-Meisterschaft das Vorrunden-Topteam Eisbären Berlin überrascht und zum 1:1 ausgeglichen. Die Hansetaten feierten nach einem mitreißenden Spiel ein 6:5 (1:2, 3:0, 1:3) nach Penaltyschießen und machten das zum Auftakt kassierte 2:5 wett. Lachance erzielte nach torloser Verlängerung das 6:5.

12 600 Zuschauer erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem Berliner Blitzstart mit einer 2:0-Führung gelang den Hamburgern durch ein starkes zweites Drittel ein 4:2-Vorsprung. Im dritten Drittel standen die Berliner nach drei Treffern in Serie zum 4:5 jedoch bereits dicht vor dem Sieg. Belanger (4./24.), Schneider (23.) und House (40.) sowie Crowley (55.) zum 5:5 erzielten die Tore für Hamburg. Für Berlin trafen Fairchild (43./52.), Keller (2.), Walker (3.) und Beaufait (50.). (dpa)


gruß
cds23

Rechtschreibungsfehler ??? - na klar, wer tut sie nicht machen!?
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DEL-Absteiger 2002/03: FRANKFURT LIONS !!!
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! ! ! ohne ROB PEARSON macht es keinen spaß ! ! !

Shark Offline

NHL-Star

Beiträge: 904

14.03.2003 07:24
#5 RE:presse 14.03.03 Antworten

In Antwort auf:
"Schwenningen hat 2,5 Millionen Euro Schulden, das Insolvenzverfahren ist beantragt und wird am 1. April eröffnet. Die Schwarzwälder werden keine Lizenz bekommen und daher auf alle Fälle als Absteiger gelten", erklärte Schröder

damit kommt in dieser Sache etwas Licht ins Dunkel....

...wäre schon peinlich wenn Schröder seine eigenen Regeln nicht kennen würde!
Glaub ich aber nicht, er weiß was er sagt und was nciht...

In Antwort auf:
Und der Lions-Boss kündigte einige Veränderungen an: "Von der gegenwärtigen Mannschaft haben sich lediglich Lebeau, Söpfgeshoff und Pethke gegen die Niederlage gestemmt. Da dürfen nicht viele mit Verträgen rechnen.

Sehr gut, wenn auch nichts neues...Aber Stanton bleibt ja leider auch...;o((

In Antwort auf:
Und auch im Umfeld wird jeder, der nicht 100-prozentig hinter den Lions steht, gehen."

oha, mal gespannt was das bedeutet...neue Wurstbude???



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"wir sind keine religion, wir sind nicht deines gottes sohn;
doch wir sind das woran du glaubst, wir sind das was du oft brauchst;
wir sind dein kleiner bürgerkrieg, wir sind der prinz den du so liebst;
wir sind das was du nicht siehst, wir sind der traum in dem du fliegst;
diese lieder sagen mehr als tausend worte, sie sind immer für dich da;
sie war´n der trost, der freund in deinem leben, wenn niemand bei dir war"
(Böhse Onkelz - \\\"Diese Lieder\\\")

Bine Offline

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Beiträge: 8.717

14.03.2003 07:44
#6 RE:presse 14.03.03 Antworten

BILD
Mannschaft wirrer Haufen
Keine neue Halle?
Pat Lebeau lange verletzt
Löwenboss droht: Schluss mit Eishockey in Frankfurt

Von Manfred Schäfer

Nach dem peinlichen 3:6 gegen Schwenningen im ersten Abstiegsspiel der Deutschen Eishockey-Liga saß Löwen-Boss Gerd Schröder konsterniert im VIP-Zelt. Als ihm ein Kellner beim Abräumen auch noch Grünkohl über die Hand schüttete, meinte er nur kopfschüttelnd: „Heute ist nicht mein Glückstag.“

Die klägliche Vorstellung seiner Mannschaft quälte den Mann, der soviel Geld und Herzblut ins Frankfurter Eishockey gesteckt hat. Und selbst seine Gedanken an die Zukunft waren an diesem Abend düster: „Ich erwarte in den nächsten Tagen die Baugenehmigung für unser Multifunktionshalle. Hoffentlich geht das nicht auch noch schief.“ Für diesen Fall stellte Schröder klar: „Wenn wir keine Baugenehmigung kriegen, mache ich das Eishockey in Frankfurt zu.“

Aber mehr als über die Zukunft erregte er sich über den Zustand seiner Gurkentruppe: „Das war einen überaus blamable Leistung. Diese Mannschaft ist ein wirrer Haufen. Jeder müsste sich mehr als schämen. Ich werde mich öffentlich bei den Fans und Sponsoren entschuldigen.“

Schröder war direkt nach dem Grottenspiel in die Kabine gestürmt: „Ich habe überhaupt nichts gesagt, aber mir konnte auch keiner in die Augen gucken. Viele von denen sind mit ihren Gedanken doch schon längst zu Hause oder auf dem Golfplatz. Mein Hund würde auf dem Eis mehr kämpfen und den Puck nicht mehr hergeben.“

Nur drei Spieler nimmt der Besitzer der Lions raus: „Stöpfgeshoff, Pethke und Lebeau sind die einzigen, die 100% bringen. Das erwarte ich von allen Spielern. Wir zahlen pünktlich unsere Gehälter und versuchen, alles zu geben. Aber kriegen nur wenig zurück.“

Stürmer Christoph Sandner bestätigt: „Wir haben unser Geld immer gekriegt. Manchmal mit etwas Verspätung, aber das lag an verspäteten Zahlungen von Sponsoren.“

Aber wie wollen die Löwen nun noch die Kuh vom Eis kriegen? Zumal ihr Bester, Pat Lebeau, nach einem Pferdekuss wohl den Rest der Serie ausfällt. „Wir müssen uns zusammenreißen und auch mit unseren wenigen Spielern das Ding drehen,“ hofft Sandner.


copy and paste by Prankster:
Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen könnte!

Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

14.03.2003 07:47
#7 RE:presse 14.03.03 Antworten

Noch mal FAZ

Nachgefragt bei Gerd Schröder, Besitzer eines notorisch erfolglosen Eishockeyklubs

"Dann hat sich das Thema Frankfurt Lions mit einem Schlag erledigt"

Der 44 Jahre alte Gerd Schröder hat die Lions vor sechs Jahren vor dem finanziellen Aus bewahrt. Doch seitdem wartet der Immobilienunternehmer vergeblich auf eine sportliche Rendite seiner Investitionen.

Sie sind unmittelbar nach Spielschluß in die Kabine geeilt. Haben Sie der Mannschaft eine Standpauke gehalten?

Nein, ich habe keinen Ton gesagt. Ich bin nur wortlos herumgelaufen und habe mir die wirre Truppe angesehen. Es herrschte absolute Stille, keiner hat ein Wort zu mit gesagt, niemand hat sich getraut, mir in die Augen zu schauen.

Welche Konsequenzen wird die peinliche Niederlage gegen Schwenningen haben?

Faktisch habe ich die Möglichkeit, die Gehälter einzubehalten. Dazu hätte ich auch Lust. Doch was bringt mir das? Nichts. Dann habe ich sofort eine Klage am Hals, weil vor allem die, die uns verlassen müssen, sofort zum Arbeitsgericht rennen. Damit kennen die sich aus. Bei uns bekommt jeder einen Full-Service, der ist einmalig: von der Luxuswohung übers Auto bis zur Babywiege. Jeder Spieler sollte sich schämen, selbst mein Hund hätte mehr Biß gezeigt als die meisten, die heute auf dem Eis standen. Ich werde mich in einem offenen Brief bei Fans und Sponsoren für diese Blamage entschuldigen. Ich ärgere mich maßlos, wenn ich sehe, was einige Spieler bieten. Ich glaube, denen ist nicht bewußt, daß andere Menschen für viel weniger Geld viel mehr arbeiten müssen.

Glauben Sie, daß die Lions im nächsten Jahr in der DEL spielen werden?

Ich gehe davon aus. Nach meinen Informationen belaufen sich die Schulden in Schwenningen auf zwei Millionen Euro, und der Insolvenzverwalter wird die Insolvenz am 1. April eröffnen. Damit verlieren sie automatisch das Recht, weiter in der DEL zu spielen, und stehen als wirtschaftlicher Absteiger fest. Sollten wir es also sportlich nicht schaffen, blieben wir deswegen in der Liga.

Steht Trainer Lance Nethery zur Disposition?

Nein. Er macht sich rund um die Uhr Gedanken, führt Gespräche, analysiert Videos und sucht neue Spieler. Wenn ich wegen unserer Krise nicht schlafen kann, rufe ich Lance nachts um halb vier an, und er hebt beim ersten Klingeln sofort ab. Daran sehe ich: ihm geht es genauso. Er leidet wie ein Hund und identifiziert sich zu hundert Prozent mit den Lions, was man von unseren Spielern nicht sagen kann, die haben keinen Charakter, sind mit ihren Gedanken auf dem Golfplatz oder planen die Heimreise. Unfaßbar. Manche verlangen sogar eine Siegprämie für die Play-down-Runde, stellen Sie sich das mal vor!

Klagen über fehlende Einstellung und falsche Spielertypen hört man im dritten Jahr. Warum soll sich diesmal etwas ändern?

Weil wir ein Problem gelöst haben: Bernie Johnston, der dieses Team zusammenstellte, ist bekanntlich nicht mehr Manager.

Wie lange tun Sie sich die Frankfurt Lions noch an?

Weiß ich nicht. Aber eines steht fest: Jetzt räume ich auf. Alle, die sich nicht mit uns identifizieren, fliegen raus - auf der Geschäftsstelle und auf dem Eis. Wir merken, daß vieles nicht paßt, deswegen müssen wir uns ans Austauschen machen. Wir fangen nach dieser Saison bei den Frankfurt Lions noch mal ganz von vorne an, mit jeder Menge neuer Gesichter.

Wie steht es um die Pläne zum Bau eines Superdomes in Frankfurt?

Gut. Die Sache läuft. Dieses Jahr fangen wir an, die Ideen in die Tat umzusetzen. Darum ärgert mich das Abschneiden unserer Mannschaft ja auch um so mehr. Wir brauchen für die neue Halle ein erfolgreiches Eishockeyteam.

Hat der Bau des Superdomes etwas mit der Olympiabewerbung zu tun?

Ja, aber nicht damit, ob Frankfurt den Zuschlag erhält oder nicht.

Wäre es denn für Ihre Ziele von Vorteil, wenn Frankfurt deutscher Olympiakandidat würde?

Da müssen Sie die Stadt fragen. Ich kann nur soviel sagen: Die Halle ist von allen Seiten gewollt.

Hat der gesuchte Investor der Eintracht etwas mit ihren Plänen zu tun?

Da müssen Sie bei der Eintracht anrufen. Ich darf nichts sagen.

Und was passiert, wenn die Halle trotz allem doch nicht gebaut würde?

Dann wird der Laden hier dichtgemacht, dann hat sich das Thema Frankfurt Lions mit einem Schlag erledigt. Dann verkaufe ich nicht mal die Lizenz, sondern mache einfach von heute auf morgen zu. Schluß aus.

Aufgezeichnet von Mark Heinrich


Gruß vom Kallewirsch

Bine Offline

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Beiträge: 8.717

14.03.2003 07:49
#8 RE:presse 14.03.03 Antworten

Erschreckend! Schäfer und Kittmann mit einem quasi identischen Artikel!
Und das was drin steht ist das, was ich seit Wochen befürchte....Schröder ist der letzte der aus der Halle geht und schließt ab....für immer!


copy and paste by Prankster:
Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen könnte!

Oliver Senzig Offline

Lord of the Board
Administrator

Beiträge: 5.270

14.03.2003 07:58
#9 RE:presse 14.03.03 Antworten

In Antwort auf:
Weiß ich nicht. Aber eines steht fest: Jetzt räume ich auf. Alle, die sich nicht mit uns identifizieren, fliegen raus - auf der Geschäftsstelle und auf dem Eis. Wir merken, daß vieles nicht paßt, deswegen müssen wir uns ans Austauschen machen. Wir fangen nach dieser Saison bei den Frankfurt Lions noch mal ganz von vorne an, mit jeder Menge neuer Gesichter.

das hört sich ja echt mal gut an

In Antwort auf:
Dann wird der Laden hier dichtgemacht, dann hat sich das Thema Frankfurt Lions mit einem Schlag erledigt. Dann verkaufe ich nicht mal die Lizenz, sondern mache einfach von heute auf morgen zu. Schluß aus.

das natürlich nicht, aber dachte mir schon so was
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Den Rosati will hier keiner sehen !!!

Miss Bus Offline

Nationalspieler


Beiträge: 412

14.03.2003 08:51
#10 RE:presse 14.03.03 Antworten

Es ist ja schön zu lesen, daß Schröder jetzt aufräumen will, da stehe ich 100% hinter ihm aber was absolut erschreckend ist, ist wenn das mit der Halle nicht klapt will er den Laden dicht machen, daß finde ich den OBER-HIT überhaupt !!!

Erst die Löwen retten und dann wieder alles herunterwirtschaften
und dann abhauen, was soll das ????


Ich bin fassungslos




C-Gam Offline

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14.03.2003 08:53
#11 RE:presse 14.03.03 Antworten

In Antwort auf:
Dann wird der Laden hier dichtgemacht, dann hat sich das Thema Frankfurt Lions mit einem Schlag erledigt. Dann verkaufe ich nicht mal die Lizenz, sondern mache einfach von heute auf morgen zu. Schluß aus.

Also das ist ja wohl der Schock des Morgens schlechthin !! Ich will gar nicht dran denken. Wie kommt der eigentlich dazu, einer ganzen Region das Eishockey zu nehmen, nur weil er zu blöd dazu ist ???

C-Gam
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"Impossible is a word people use when they give up to make them feel better of themselves after they quit."

Robert # 4 Offline

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14.03.2003 08:55
#12 RE:presse 14.03.03 Antworten

Erschreckend...

Und da stellen sich einige Herren hin und wollen eine Play-Down-Prämie... Und hier verlangen einige Blinde und taube das man diese Type noch anfeuern soll... Gebt die PDs als verloren ab, schickt die Luschen nach hause und behaltet deren Gehälter ein! Mit einem guten Anwalt bekommt man das mit Arbeitsverweigerung bei jedem Arbeitsgericht durch...

Man müßte am Sonntag was machen... Weissen Stoff habe ich genug im Keller...

Tschö, Robert



Nein, ich gehe nicht zu den Lions, ich gehe Schlittschuhlaufen auf dem Außenring...
Dauerkarte 2003 / 2004? So besoffen kann ich nicht sein...

Destroyer Offline

NHL-Rookie


Beiträge: 679

14.03.2003 08:58
#13 RE:presse 14.03.03 Antworten

In Antwort auf:
vielleicht sollte man sich sonntag direkt hinter der spielerbank versammeln und von da aus "stimmung" machen, da ist man näher an den luschen dran...vielleicht verstehen sie ja wenigstens, dass sie bei einem abstieg auch die fans in richtung 2.liga schiessen mit ihren glanzleistungen.



Finde ich eine gute Idee, aber nicht Stimmung machen, *********

editiert by Oliver Senzig

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Robert # 4 Offline

Center 5. Reihe


Beiträge: 9.775

14.03.2003 09:00
#14 RE:presse 14.03.03 Antworten

Aktion ja!!!

Aber...

Begeben wir uns nicht auf das Niveau von Hools und ähnlichen Leuten...

Tschö, Robert



Nein, ich gehe nicht zu den Lions, ich gehe Schlittschuhlaufen auf dem Außenring...
Dauerkarte 2003 / 2004? So besoffen kann ich nicht sein...

LIONS.fan Offline

Piratenkapitän


Beiträge: 2.865

14.03.2003 09:01
#15 RE:presse 14.03.03 Antworten

hier ist eine grossangelegte CSC aktion dringend notwendig. aber - OHNE GEWALT !!!
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http://www.lions-database.de

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