Werden Einfluss auf das Spiel nehmen"
Will das Spiel fur die Fans attraktiver machen. IIHF-Prasident Rene Fasel
München - Hat das Eishockey ein Tor-Problem? Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren die durchschnittliche Trefferzahl pro DEL-Spiel zurückgegangen ist. Auch die anderen nationalen Ligen schwächeln. Bei internationalen Turnieren fallen ebenfalls weniger Tore.
Für die DEL heißt das: Waren es vor 15 Jahren noch 7,9 Tore pro Partie, dürfen die Fans heutzutage nur noch 5,5 erfolgreiche Angriffsbemühungen bejubeln.
Torkiller Defensivausrichtung
Den Grund hat IIHF-Präsiden Rene Fasel schnell ausgemacht. Vor allem die Trainer hätten Schuld, weil sie viel zu defensiv spielen lassen.
"Trainer, die zu sehr auf Defensive setzen sind neben schwachen Schiedsrichtern die größte Gefahr für unseren Sport", äußerte Fasel gegenüber der "Welt".
DEB-Team defensiv erfolgreich
Nun ist die vorsichtigere Grundausrichtung im Spiel oftmals schon die Regel. Getreu dem Motto "Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften" lassen viele Teams erstmal den Gegner das Spiel gestalten.
Auch Hans Zach, seines Zeichens Coach der Kölner Haie, hat die deutsche Auswahl bei den olympischen Spielen 2002 defensiv ausgerichtet. Und das ziemlich erfolgreich. Die DEB-Mannschaft wurde immerhin Fünfter.
IIHF plant Regeländerung
Den Verantwortlichen im internationalen EIshockey-Verband ist die Defensivtaktik nunmehr ein Dorn im Auge. Ihre einfache Rechnung: Tore bringen Zuschauer, Zuschauer bringen Geld.
Um zu einem Mehr an Toren zu kommen, diskutieren die Funktionäre um Rene Fasel Regeländerungen.
"Wir werden nicht davor zurückschrecken, tiefgehenden Einfluss auf das Spiel zu nehmen, um dieses attraktiver zu gestalten", kündigte der Schweizer an.
Ziel: Attraktiverer Sport
Das Ziel scheint klar: Durch eine Zunahme an Toren, soll das Spiel attraktiver gemacht werden. Allerdings nicht nur für die Fans in den Eisarenen.
Zwar bemängelte Fasel schon nach der WM 2002 in Schweden, dass nur sehr wenig Anhänger der Kufen-Cracks den Weg ins Stadion fanden.
Vermarktbarkeit steigern
Doch das Hauptaugenmerk dürfte natürlich auf dem Free-TV-Markt liegen. Die WM 2001 in Deutschland war hauptsächlich im Pay-TV-Sender "Premiere" zu verfolgen. Sollte die Rechnung Fasels aufgehen, würde eine Zunahme an Toren nicht nur mehr Zuschauer in die Hallen bringen.
Der Sport würde interessanter für das Free-TV werden. Die Folge wäre eine bessere Vermarktbarkeit des nationalen Eishockeys.
Spielfeld und Tore verändern
Die bisherigen Vorschläge beziehen sich auf das Spielfeld, die Tore, Spieler und die Ausrüstung der Goalies. Eine Umsetzung könnte aber frühestens 2004/2005 erfolgen.
Veränderung des Spielfeldes: Das Mitteldrittel soll verkleinert oder abgeschafft werden. Das Ziel: Die 60 Meter lange Fläche soll wie beim Inline-Hockey auf zwei Hälften aufgeteilt, das Abseits damit abgeschafft werden.
Vergrößerung der Tore: Die bisherige Torgröße von 1,22 m Höhe und 1,83 m Breite soll um fünf bis zehn Zentimeter erweitert werden.
"Torleute wie Michelin-Männchen"
Torhüterausrüstung: Hier stören den IIHF-Präsidenten die Fülle der Schutzkleidung, die das Torgehäuse sehr klein macht.
Im Vergleich zur Ausrüstung aus den 80er Jahren bemängelt er, dass "die Torleute wie die Michelin-Männchen" aussehen. "Da kommt kaum noch ein Puck vorbei", so Fasel weiter.
Ebenso könnte die Anzahl der Feldspieler verringert werden. Statt fünf würden nur vier Profis auf dem Eis stehen. Eine Regel, die in bereits in der NHL in der Verlängerung angewendet wird.
Nethery befürwortet Vorstoß
Dagegen schlägt sich Lance Nethery auf die Seite des Eishockey-Funktionärs. Der Coach der Frankfurt Lions befürwortet Regeländerungen.
"Wir müssen einen Weg finden, damit die Spiele wieder wie früher 7:5 oder 5:3 ausgehen", so der Kanadier. Eine Spielerreduzierung würde ihm aber auch zu weit gehen.
Oliver Kraus
Quelle: http://www.sport1.de
*****************************************************************
MM
CSC find ich gut!

The coolest game on Earth!!