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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 Frankfurt Lions
C-Gam Offline

Master of CereMONI 5. Reihe
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Beiträge: 8.888

11.11.2002 11:15
+++ Jackson Penney +++ Antworten

„Mein Vater ist mein Vorbild“

Was gab den Ausschlag für den Wechsel von den Schwenninger Wild Wings zu den Frankfurt Lions?

Einer der Gründe war, dass ich viele Jungs kenne, die in Frankfurt gelandet sind und dass die Frankfurter einen großen Schnitt machen wollten. Ich dachte mir, dass sie ein wirklich gutes Team zusammenstellen. Und ich hatte die Möglichkeit, wieder mit Lance zusammen zu arbeiten, schon vorher habe ich ja unter ihm gespielt. Es ist immer gut mit jemanden zu arbeiten, den du schon kennst. Außerdem ist hier das Finanzielle abgesichert. Und das war eine meiner Sorgen im vergangenen Jahr in Schwenningen. Es ist für Schwenningen sehr schwer, und es ist nicht ihr Fehler, aber so ist es halt.

Bei Ihnen läuft es mit acht Toren bis jetzt sehr gut. Dennoch haben die Frankfurt Lions einige Probleme im Spielaufbau und mit dem Tore schießen. Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe?

Jeder muss sich dem System anpassen, das der Coach ausgibt. Wir müssen hart arbeiten, es ist keine einfache Liga. Wir müssen einfacher spielen, unser Spiel spielen. Wir sind ein Team, das hart arbeitet, und so müssen wir uns auch präsentieren. Wenn wir raus gehen und nicht hart arbeiten, werden wir keinen Erfolg haben.

Was kann in den kommenden Spielen der Schlüssel zum Erfolg für die Frankfurt Lions sein?

Wir müssen wieder hart arbeiten und das machen, was wir die ersten sechs, sieben Spiele dieser Saison geleistet haben. Das war erfolgreich. Wir haben als Mannschaft sehr kompakt gespielt, und im Moment machen wir das nicht. Aber das Ziel ist, wieder dahin zu kommen.

Wie sehen Sie die Chancen auf die Play-Offs für die Frankfurt Lions in dieser Saison?

Sie sind meiner Meinung nach wirklich sehr gut. Ich denke nicht, dass es nur unser Ziel ist, die Play-Offs zu erreichen, sondern auch unter den besten fünf oder sechs Teams der Liga zu sein. Wir wollen nicht das ganze Jahr um den achten Platz kämpfen. Wir sind kein Team, das Achter, Neunter oder Zehnter wird, sondern eines das Fünfter, Sechster oder Siebter werden kann.

Sie spielen jetzt Ihre neunte Saison in Folge in Europa, davon acht in Deutschland. Was gefällt Ihnen hier?

Das ist eine schwere Frage. Mir wurde die Möglichkeit gegeben hier zu spielen. Ich habe meine ersten drei Jahre in Schwenningen verbracht und die nächsten drei in Mannheim. Du lernst eine Menge Leute kennen und hast viele neue Freunde. Es ist sehr angenehm hier zu spielen und ein großartiger Platz für die Familie.

Wie sehen Sie die Entwicklung der DEL im allgemeinen?

Viele Teams bauen große Arenen. Wir haben momentan 14 Teams in der Liga, vielleicht geht das noch runter auf 13 oder 12. In jedem Fall wird die Liga aber sehr stabil werden und aus Teams bestehen, die ein größeres Budget und große Stadien haben. Seitdem ich hier bin, wird es von Jahr zu Jahr besser. Das kann man gut an der Nationalmannschaft sehen. Als ich hierher kam, war sie ganz in Ordnung, dann wurde es etwas besser und schließlich wurde es wieder richtig schlecht. Und jetzt ist es in den vergangenen vier Jahren richtig gut geworden. Da gab es das schlechte Jahr, in der die Nationalmannschaft nur noch in der B-Klasse spielte, aber sie sind wieder aufgestiegen und halten sehr gut mit. Es gibt viele gute deutsche Spieler, die jetzt in der Liga sind. Vor der Entwicklung des deutschen Eishockeys muss man den Hut ziehen.

Hat sich das Eishockey an sich über die Jahre verändert?

Generell ist Eishockey auf der ganzen Welt ein defensiveres Spiel geworden. Seitdem die „Trap“ eingeführt wurde, das zuerst in Europa und dann in der NHL kam, haben Coaches das übernommen. Die meisten Leute, die Eishockey kennen, wissen, dass die Defensive die Spiele gewinnt. Man bekommt immer auch Chancen in der Offensive durch Defensive. Das Spiel ist schon ein bißchen defensiver geworden. Alles im Leben ändert sich, also auch das Eishockey. Als Hockeyspieler machst du das, was da draußen vor sich geht. Egal, ob Du denkst, dass es gut oder schlecht ist. Jedes Jahr gibt es neue Systeme, die entwickelt werden. Jeder Coach ist anders, jeder Coach für den ich gespielt habe, benutzt ein anderes System. Und in fünf Jahren ist das vielleicht schon wieder eine ganz andere Geschichte, aber wer weiß das schon. Es liegt nicht in den Händen der Spieler, wir verändern nicht das Spiel oder dessen Entwicklung.

Ist es für einen Torjäger schwerer geworden?

Ja, ich denke, das ist es. Es ist alles nicht so offen wie es einmal war. Und das kann man an den Ergebnissen der Spiele sehen. Jeder scheint besser zu sein, und jeder hat im Spiel mehr Verantwortung. Die Offensive wird aber immer zum Spiel gehören. Aber es wird immer schwerer, es wird nie leichter, erst recht, wenn du älter wirst.

Würden Sie sich selbst als einen typischen Torjäger bezeichnen oder sind Sie erst über die Jahre dazu gereift?

Wenn du jung bist und in den Juniorenligen spielst, hat jeder seinen eigenen Job. Sicher, ich hatte Glück. Ich habe wohl irgendetwas mitbekommen, um Tore erzielen zu können, und das ist ein Glück. Sicherlich arbeitest du daran, aber irgendwie kommt es von selbst. Du wirst einfach dazu.

Wer ist Ihrer Meinung nach der stärkste Spieler der DEL?

Ich denke, dass Christoph Brandner von Krefeld einer der besten Allround-Stürmer von allen ist. Er ist wirklich gut, er ist sehr schnell, hat Zug zum Tor, kann Tore schießen und macht das sehr gerne. Andy Schneider von Hamburg ist auch einer. Er kann Stürmer oder Verteidiger spielen, und kann das beides unglaublich gut, Jahr für Jahr. Dass Hamburg ihn wieder verpflichtet hat, ist sehr schlau. Und Devin Edgerton auch. Er ist von seiner Veranlagung ein Goalgetter und macht die wichtigen Tore. Aber die Liste der Spieler könnte noch weiter gehen, es ist sehr schwer zu sagen.

Hatten oder haben Sie ein Vorbild?

Mehr als alles andere habe ich zu meinem Vater aufgeschaut. Er war ein sehr harter Arbeiter, bezogen auf das ganze Leben im allgemeinen. Um ehrlich zu sein, ich wünschte mir, ich hätte mehr davon in mir. Das ist die Wahrheit. Ich wünschte, ich hätte mehr von seinem Drang und Zug als von meinem.

Wer ist Ihr Meisterschaftsfavorit und warum?

Ich weiß es nicht. Das ist eine schwere Frage. Im Moment kann man das wirklich nicht sagen.

Ich denke nicht, dass es da ein Team gibt, bei dem du eindeutig denkst, sie gewinnen. Manche Teams haben viel Kraft, manche haben eine gute Defensive, und andere können sich auf ihren guten Torwart verlassen. Ein Team wie Düsseldorf etwa. Dein Torhüter muss zwei bis drei Wochen nur Play-Offs Top-Leistungen bringen, und dann bist du im Finale. Ich denke nicht, dass es ein Team gibt, das vollkommen ist. Es wird völlig offen sein. Ehrlich gesagt, ich glaube jeder könnte gewinnen. Es wird das Team sein, das am meisten und härtesten arbeitet. Natürlich spielt die Torhüterleistung eine große Rolle und auch Disziplin in der Defensive. Das habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Fragt mich im Februar, dann sag ich es euch.

Wie verbringen Sie generell Ihre Zeit auf den Auswärtsfahrten?

Wir haben hier ja gar nicht so lange Auswärtsfahrten. Manchmal nur zwei oder zweieinhalb Stunden. Geh mal nach Schwenningen und spiele da, da hast du Fahrten von sieben oder zehn Stunden. Wir sitzen zusammen und reden, lesen Bücher. Wir machen nicht allzu viel. Wir fahren ja auch nicht so lange. Frankfurt ist da phänomenal. Das ist eine wirklich gute Sache.

Was unternehmen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich bin ein großer Angler. Ich liebe fischen, dass ist alles, was ich mache. Ich mache es nicht hier, aber nach der Saison. Die ganze Zeit angeln und mit meiner Familie campen, Zeit mit meiner Frau und den Kindern verbringen.

Und irgendwas Spezielles hier in Frankfurt?

Wisst ihr was, meine Familie ist gar nicht hier, daher kann ich es auch gar nicht beantworten. Wie hört sich das an? Ich mag es, in der Innenstadt spazieren zu gehen und mir ein paar Dinge anzuschauen. Ich ruhe mich einfach aus, höre Musik, das mache ich gerne. Einfach den Kopf freibekommen. Das ist das Wichtigste.

C-Gam
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@CereMONI Ya tyebya lyublyu


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HCZ#20 Offline

Forums-Hobbit


Beiträge: 5.238

11.11.2002 11:52
#2 RE:+++ Jackson Penney +++ Antworten

Puuuuuuuuuuh, nur ein Interview. Als ich den Titel des Threads gesehen habe war mein erster Gedanke: Bitte nicht schon wieder eine Pressemitteilung über einen neuen Dauerverletzten!

Uff, ich glaub mein Herz fängt langsam wieder an zu schlagen...


Yo' can win. Yo' can loose. But Yo' never should loose Yo' pride!

Flyer Offline

Nationalspieler

Beiträge: 361

11.11.2002 12:19
#3 RE:+++ Jackson Penney +++ Antworten

In Antwort auf:
Sie sind meiner Meinung nach wirklich sehr gut. Ich denke nicht, dass es nur unser Ziel ist, die Play-Offs zu erreichen, sondern auch unter den besten fünf oder sechs Teams der Liga zu sein. Wir wollen nicht das ganze Jahr um den achten Platz kämpfen. Wir sind kein Team, das Achter, Neunter oder Zehnter wird, sondern eines das Fünfter, Sechster oder Siebter werden kann.

Na dann fangt mal an so zu spielen!

Gruß
Flyer

PS Das musste ich jetzt mal loswerden, auch wenns überflüssig ist!

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