Sieg über Angstgegner Düsseldorf und das Ende der Pleitenserie - 3:1
Frankfurt (jowi) Nach vier Niederlagen in Folge haben die Frankfurt Lions in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ausgerechnet gegen den langjährigen Angstgegner DEG Metro Stars in die Erfolgsspur zurückgefunden. Vor 6 150 Zuschauern landeten die ersatzgeschwächten Gastgeber (ohne die Verteidiger Snell und Richer) einen 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Heimsieg. Torwart Roussel verbuchte fast sein erstes Spiel ohne Gegentor, doch knapp drei Minuten vor Schluss überwand ihn der Norweger Magnussen zum 1:3-Endstand.
Die rheinischen Gäste, immerhin als Tabellenvierter und Favorit angereist, enttäuschten mit ihrer pomadigen Spielweise vollends. Bei beiden Teams war das Überzahlspiel eine Katastrophe, Düsseldorf konnte sich sogar zweimal gegen nur drei Frankfurter Feldspieler nicht erfolgreich in Szene setzen. Die Lions machten es aber auch nicht viel besser.
Bei den überraschend wieder mit Girard angetretenen Gastgebern - der kanadische Stürmer spielte nach seinem Jochbeinbruch mit einer Spezialmaske - überzeugte die Defensivabteilung trotz des Fehlens zweier wichtiger Stützen. Im zweiten Spiel des Wochenendes müssen die Frankfurt Lions am Sonntag, 18.30 Uhr, bei den Schwenningen Wild Wings antreten.
Nichts lief rund trotz Ulrichs Comeback
Frankfurt Trond Magnussens Weckruf kam viel zu spät. Erst zweieinhalb Minuten vor Schluss stocherte der DEG-Kapitän den Puck über die Frankfurter Linie - nur noch Ergebnis-Kosmetik. Die Metro Stars verloren bei den Lions sang- und klanglos mit 1:3 (0:1, 0:1, 1:1).
DEG-Mittelstürmer Neil Eisenhut klagte: „Wir haben alles probiert, haben trotz 0:3-Rückstand an unsere Chance geglaubt. Aber selbst wenn man will, kann man so ein Ergebnis nicht jede Woche umdrehen.“ Vergangenes Wochenende schnappte sich die DEG mit ihren „Dreiern“ im Derby gegen Krefeld und in Kassel erstmals alle sechs möglichen Punkte, zeigte Klasseleistungen. Doch davon war in Frankfurt nichts mehr zu sehen. Bei den Metro Stars lief, auch bedingt durch den Ausfall von Jeff Christian (acht Spiele Sperre) und die dadurch nötigen Umstellungen, nicht viel zusammen.
Die Metro Stars mit mächtig Sand im Getriebe, Frankfurt nach den vielen Pleiten in der jüngsten Vergangenheit dagegen hochmotiviert. Fast logisch, dass die Hausherren durch ein Tor von Victor Gervais, der einen Stanton-Schuss abfälschte, in Front gingen. Die DEG zwar auch mit Möglichkeiten (Beaucage, Ficenec, Pellegrims), aber insgesamt nicht zwingend genug, nicht wirklich gefährlich. Selbst das Sensations-Comeback von Verteidiger Martin Ulrich, der nur drei Wochen nach seiner schweren Verletzung (Kreuzbandriss und Bänderverletzung) plötzlich wieder auf dem Eis stand, konnte der DEG nicht helfen. Ulrich schwärmte zwar: „Ein geiles Gefühl endlich wieder dabei zu sein.“
Aber den einzigen Treffer im zweiten Drittel markierten wieder die „Löwen“. Alex Jung war bei Stantons Schlagschuss in Überzahl machtlos. Und auch die erhoffte Aufholjagd im letzten Abschnitt blieb aus. Dienstag hatte die DEG in Nürnberg in der dritten DEB-Pokalrunde einen 0:4-Rückstand in ein zwischenzeitliches 4:4 verwandeln können. In Frankfurt reichte es dazu weder spielerisch, noch konnte das Team das Tempo noch einmal verschärfen. Tronds Tor machte das Resultat nur erträglicher.
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