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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 564 mal aufgerufen
 Frankfurt Lions
holypalooza Offline

O.A.L. Member


Beiträge: 11.626

07.10.2002 15:29
***Marc Fortier*** Antworten


#22 Marc Fortier

„Ich bin dankbar, dass ich Eishockey spielen kann“


Zuerst einmal: Wie haben Sie sich und Ihre Familie in Frankfurt eingelebt?

Bis jetzt ist alles super. Wir sind sehr froh, in Frankfurt zu sein. Frankfurt ist eine Stadt mit viel Potenzial. Das Stadion, die Schule der Kinder, mit allem sind wir zufrieden.

Was ist in Frankfurt anders als in Berlin?

Beide Städte haben viel Geschichte. Frankfurt ist wie Berlin sehr groß und ein bißchen ähnlich, aber hier gibt es viele große und hohe Gebäude. Das ist einzigartig in Europa. In Frankfurt hat man viele Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Es gibt Kinos, Restaurants und viele Dinge zum Anschauen.

Sie hatten sicher noch Angebote von anderen Klubs, was hat Sie dazu bewogen, nach Frankfurt zu wechseln?

Erstens wegen Lance Nethery, er ist ein Trainer, vor dem ich sehr viel Respekt habe. Das war sehr wichtig für meine Entscheidung. Zudem hat Frankfurt die beste französische Schule in Deutschland, das war auch mitentscheidend. Ich hatte schöne sechs Jahre in Berlin und wollte zu einem Klub, der ebenso gut oder besser ist als Berlin. Frankfurt war auf meiner Liste einer dieser Klubs. Alles zusammengenommen, Schule, Trainer, Mannschaft und Stadt war Frankfurt dann die Nummer eins.

Die vergangenen Jahre lief es sportlich nicht rund in Frankfurt. Alle möchten endlich wieder Play-Off-Eishockey in Frankfurt sehen. Wie beurteilen Sie die Chancen der Frankfurt Lions in dieser Saison?

Ich glaube, wir haben eine sehr gute Chance und die Play-Offs sind unser Ziel. Wenn ein Spieler glaubt, dass wir das nicht schaffen, gehört er nicht hierher. Alle Spieler in der Kabine müssen an die Play-Offs glauben. Egal, ob wir Erster oder Achter werden. Dann ist alles möglich, siehe Köln vergangene Saison. Vom Papier her sind wir gut genug, aber Papier gewinnt kein Spiel. Wenn wir alle in die gleiche Richtung arbeiten und die Stimmung gut ist, habe ich großes Vertrauen in unsere Chance.

Wer ist Ihr Meisterschaftsfavorit?

Wir haben noch nicht gegen alle Mannschaften gespielt. Vom Lesen oder Hören weiß ich, dass Berlin eine super Mannschaft hat, Köln auch, Mannheim gehört immer dazu. Aber ich glaube auch an unsere Mannschaft.

Wie ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft?

Die Stimmung ist super, weil unsere Spieler sehr viel Erfahrung aus Nordamerika und Europa haben. Erfolgreiche Spieler wie Stéphane Richer, Paul Stanton oder Greg Adams sind Führungspersönlichkeiten. Das bringt Schwung in die Kabine.

Sie selbst haben über 200 NHL-Spiele bestritten. Jetzt kam mit Greg Adams einer mit über 1.300 NHL-Spielen, so viel wie kein anderer DEL-Spieler jemals absolvierte. Was ist das für ein Gefühl, selbst für einen erfahrenen Profi wie Sie es sind, mit so jemandem zusammen auf dem Eis zu stehen?

Klar, ein Spieler wie Greg Adams bringt mit seiner Erfahrung nicht nur für mich etwas sondern für die ganze Mannschaft. Auch in der Kabine ist er wichtig für die jungen Spieler. Greg Adams ist ein Vollprofi, so hungrig wie ein 20-Jähriger, der immer gewinnen will. Manche Spieler kommen ohne positive Einstellung nach Europa, aber er ist hier, um sein Bestes zu geben. Ich bin froh, mit ihm zu spielen und hoffe, dass wir in Zukunft viel Erfolg nach Frankfurt bringen können.

Wie würden sie ihre Spielweise beschreiben?

Vergangene Saison habe ich zwar mehr Tore als sonst gemacht, dennoch bin ich mehr Spielmacher als Torjäger. Wenn ein Torjäger wie Jackson Penney mit mir erfolgreich ist, bin ich zufrieden, weil ich dann meinen Job als Spielmacher erfüllt habe. Vor allem will ich aber Erfolg mit der Mannschaft haben. Ich habe kein festes Ziel, wie viele Punkte ich machen möchte. Mein Ziel sind die Play-Offs. Ich bin nicht wie ein 25-Jähriger, der auch auf Einzelstatistiken schaut. Als 36-Jähriger will ich vor dem Ende meiner Karriere eine Meisterschaft in Deutschland gewinnen.

In Ihrer Berliner Zeit waren Sie lange Kapitän und jetzt sind Sie in Frankfurt einer der Assistenten. Waren sie schon immer ein Typ, der seine Meinung gesagt hat, ein Leader also, oder kam das erst im Laufe der Karriere?

Schon in den Juniorenligen habe ich immer mit einem „A“ oder „C“ auf der Brust gespielt. Ich habe immer versucht, eine Führungspersönlichkeit auf dem Eis und in der Kabine für die jungen Spieler zu sein. Ich bin sehr glücklich, dass ich meinen Lieblingssport als Beruf ausüben kann. Für mich ist es nicht hart, jeden morgen aufzustehen, weil ich ins Training gehen muss. Wenn ich ins Stadion komme, will ich den anderen Spieler zeigen, dass wir großartiges Glück haben, dass wir Eishockey spielen können. Für mich ist es sehr schön, Assistent in dieser Mannschaft zu sein. Stéphane Richer ist ein super Kapitän, ein sehr erfolgreicher Spieler, ein Vollprofi und Vorbild für die ganze Mannschaft.

Was macht Marc Fortier in seiner Freizeit?

Ich habe keine Freizeit mit zwei Kindern, Familie, Schule und Eishockey. Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie, dann werde ich ruhig und bekomme den Kopf für Eishockey frei. Im Sommer bin ich verrückt nach Golf, ein richtiger Maniac. Ich spiele dann soviel Golf wie möglich, das passt zum Eishockey.

Wer ist ihr sportliches Vorbild?

Vielleicht kennt man ihn hier nicht so, aber für mich ist das Guy Lafleur. Ich habe bei den Quebec Nordiques mit ihm gespielt. Nach Quebec bin ich nach Los Angeles gewechselt und habe mit Wayne Gretzky und Jarri Kurri gespielt. Für mich sind Lafleur und Gretzky zwei unglaubliche Spieler.

Mit wem würden Sie am liebsten mal in einer Sturmreihe spielen?

Natürlich mit Gretzky und Lafleur. Aber auch Joe Sakic habe ich in Quebec kennen gelernt. Noch ein Spieler wäre Mario Lemieux. Er verfügt über unglaubliches Stickhandling und ist bei Eins-gegen-Eins unglaublich stark.

Sie sind ein Spieler, der sowohl nordamerikanisches als auch europäisches Eishockey kennen gelernt hat. Wo sehen Sie Unterschiede?

In Nordamerika ist das Eis natürlich kleiner. Es gibt nicht so viel Platz und dort wird körperbetonter und aggressiver gespielt, die Spieler sind größer und schneller. Hier hat man mehr Freiheiten für das Offensivspiel.

Sie spielen jetzt seit einigen Jahren in der DEL. Wie sehen Sie die Entwicklung der Liga?

Ich habe von vielen gehört, dass sie glauben, die DEL sei die beste Liga nach der NHL.

Die DEL ist eine Top-Liga. Mittlerweile gibt es weniger ausländische Spieler, das hat aber keine Auswirkungen auf die Qualität. Es war in der Vergangenheit sehr schwer für die deutsche Nationalmannschaft, aber nun spielen die Nationalspieler eine wichtige Rolle in ihren Klubs. Damit kam auch der Erfolg für die Nationalmannschaft wieder.

Haben Sie schon eine Idee oder Plan, was Sie nach ihrer aktiven Karriere machen werden?

Ich werde sicherlich beim Eishockey bleiben. Vielleicht als Manager oder Trainer. Wenn nicht, dann möglicherweise etwas im PR-Bereich. Aber jetzt denke ich noch nicht darüber nach. Ich möchte so lange wie möglich Eishockey spielen, dann nachher beim Eishockey bleiben.


Ein sehr schöner Artikel wie ich finde!!



Méschda Hoschbess holy ...und nichts ist wie es scheint!!

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Denis #30 Offline

NHL-Legende

Beiträge: 3.172

07.10.2002 15:41
#2 RE:***Marc Fortier*** Antworten

Toller Artikel! Nicht so wie die anderen dieser Art in denen es immer die selben Antworten und Fragen gibt.

Den Vergleich find ich aber trotzdem etwas merkwürdig:

In Antwort auf:
Frankfurt ist wie Berlin sehr groß

War der Mann wirklich in Berlin?


Gruß, Denis

member of the Len-come-back-circle
#9 Len Barrie - EishockeyGOTT
#44 Jackson Penney - EishockeyGOTT - Anwärter 11S/6T/2V/8P

holypalooza Offline

O.A.L. Member


Beiträge: 11.626

07.10.2002 15:46
#3 RE:***Marc Fortier*** Antworten

In Antwort auf:
War der Mann wirklich in Berlin?

...ja, aber im Ost-Teil!!


Méschda Hoschbess holy ...und nichts ist wie es scheint!!

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Mohri Offline

Nationalspieler

Beiträge: 421

07.10.2002 15:47
#4 RE:***Marc Fortier*** Antworten

Korrekt!!

Ich hoffe das er ein Großteil seiner Äußerungen in die Tat umsetzen kann und dabei seine Mitspieler einbezieht. Dann wird uns diese Saison noch Einiges erwarten

Gruss vom Mohri

TheLion Offline

NHL-Legende


Beiträge: 2.739

07.10.2002 15:47
#5 RE:***Marc Fortier*** Antworten

Das sehe ich genau so.

Und mit Gretzky, Lafleur und Sakic würd ich auch gerne mal spielen!



Gruß

http://www.thelion.de.tt <--- Updated!!!
http://www.pixum.de/members/thelion

UUUUUUIIIIIIII Offline

Häusle Bauer


Beiträge: 5.489

07.10.2002 16:05
#6 RE:***Marc Fortier*** Antworten

mir wuerde es reichen die drei mal spielen zu sehen
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UUUUUUIIIIIIII
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.....wie gesagt, ist mir scheiß egal wie sie gespielt haben, solange es nicht in der
Saison so ist!! Vorbereitung ist da um zu lernen, um auszuprobieren, etc., und nicht um zu glänzen!!



der schon das leere Tor vor sich hatte, aber sein Jubel zerbrach am Reflex von Lions-Goalie Dominic Roussel, der aus dem Nichts auftauchte und mit dem Fuß abwehrte.

holypalooza Offline

O.A.L. Member


Beiträge: 11.626

07.10.2002 18:34
#7 RE:***Marc Fortier*** Antworten

In Antwort auf:
mir wuerde es reichen die drei mal spielen zu sehen

...mir auch, aber nur hier in Ffm.!! Und das bitte die ganze Saison!!


Méschda Hoschbess holy ...und nichts ist wie es scheint!!

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