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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 877 mal aufgerufen
 Frankfurt Lions
Unterfranke Offline

Thread Hochholer


Beiträge: 989

25.02.2002 00:10
Presse 25.02.2002 Antworten
FRANKFURTER RUNDSCHAU

Erfolgserlebnis mit Torpedo-System

Neuer Lions-Coach Goring feiert mit einem 4:3 gegen Augsburg einen gelungenen Einstand / Innenbandriss bei Pearson


Von Matthias Kittmann

Neuer Trainer, neues System aber altes Leid bei den Frankfurt Lions? Nein, dem neuen Coach Butch Goring gelang ein Einstand nach Maß. Dass beim 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)-Sieg gegen die Augsburger Panther auch ein bisschen Glück mitspielte, war Goring egal: "Ich habe gute Ansätze gesehen, aus der Mannschaft lässt sich was machen." Er hatte für diese Partie einiges in der Mannschaft verändert, teils erzwungenermaßen. So fiel neben Victor Gervais (Leistenprobleme) Christoph Sandner aus, der sich im Abschlusstraining eine Bauchmuskelverletzung zugezogen hatte. Sandner, zuletzt in der ersten Sturmreihe, war allerdings auch vorher schon nicht von Goring für diesen Block vorgesehen gewesen, denn der neue Chef an der Lions-Bande setzte für seinen Paradeblock auf auf kompromisslose Offensive: In Alexander Seliwanow, Vadim Sliwtschenko, Rick Girard sowie den Verteidigern Chris Snell und Rob Doyle standen die fünf besten Scorer der Lions auf dem Eis, die bislang zusammen 179 Scorerpunkte (davon 65 der insgesamt 119 Tore) erzielt haben.

Auch das Spielsystem hatte Goring geändert. Statt der "neutral zone trap", einer Art Viererkette an der eigenen blauen Linie als Falle für den Gegner, baut der Kanadier eher auf 2-2-1, das so genannte Torpedosystem. Torpedo deshalb, weil nach Puckgewinn in der neutralen Zone die beiden zurückhängenden Stürmer wie Torpedos nachstoßen können. Das vierte System, das die Lions unterm vierten Trainer in dieser Saison spielen. Naturgemäß braucht es seine Zeit, bis es funktioniert.

Der Schuss kann auch nach hinten los gehen, wie die Lions gleich in der ersten Minute erfahren mussten. Denn die beiden fürs Forechecking vorgesehen Stürmer hatten sich schon nach vorne orientiert, als Augsburgs Andreas Morczinietz noch einmal schoss und der Abpraller von Lions-Goalie Leo Conti zum völlig freien Rob Guillet kam, der nur noch einschieben brauchte. Doch ehe die Fans lange lamentieren konnten, hatte Topscorer Seliwanow mit dem zweiten Schuss der Lions aufs gegnerische Tor den Ausgleich erzielt. Mit 1:1 ging es ins zweite Drittel, auch weil die Lions Ende des ersten Abschnitts ein 5-3-Powerplay nicht nutzen konnten. Aber sie behielten ihre Schusseffizienz zu Beginn eines Drittels. Diesmal war der erste Schuss drin. Iain Fraser stand nach Ablauf einer Überzahl goldrichtig. Jetzt lief das Lions-Spiel allmählich, ohne überragend zu sein. Fraser, bislang eher einer der Schwachpunkte im Lionssturm, vergab erst eine Riesenchance nach 30 Minuten, ehe er doch noch zur Stelle war und in der 37. Minute nach einem Augsburger Abwehrfehler flach zum 3:1 einschob. Nach dem Anschlusstreffer kurz vor Drittelende machten die Gäste noch einmal mächtig Druck. Sergej Wostrikow nutzte einen Rebound zum 3:3, doch überraschend konnte Rick Girard aus dem "65-Tore-Sturm" die erneute Führung erzielen. Nun wurde die Partie zur Abwehrschlacht, zumal ab dem zweiten Drittel der bullige Rob Pearson fehlte, der nach einem Foul mit einem Innenbandriss am linken Knie vom Eis musste und für den Rest der Saison ausfällt. Aber im Tor der Lions stand ein Leo Conti, der 43 Schüsse abwehrte und in den letzten zehn Minuten den Sieg festhielt, als er zunächst gegen Igor Alexandrow und dann drei Sekunden vor Schluss gegen Marc Beaucage rettete.

Die Statistik:

Tore: 0:1 Guillet (0:42), 1:1 Seliwanow (1:08), 2:1 Fraser (20:36), 3:1 Fraser (36:41), 3:2 Elick (39:10), 3:3 Wostrikow (43:16), 4:3 Girard (44:44). - Schiedsrichter: Rademaker (Krefeld). - Zuschauer: 5000. - Strafminuten: Frankfurt 14 - Augsburg 12 plus 10 Disziplinar (Guillet).


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gooni Offline

Linksschützen-Fetischist


Beiträge: 4.274

25.02.2002 00:44
#2 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
Na da ham mer den Rob wohl heut das letzte Mal gesehen.....(zumindest auf dem Eis)
Bye,bye und alles Gute....
Gooni

Kallewirsch Offline

Nationalspieler


Beiträge: 428

25.02.2002 05:34
#3 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
Frankfurter Neue Presse
Von Michael Löffler
Lions bessern sich: 4:3 über Augsburg
Wenn man das tolle Eishockey bei den Olympischen Spielen im Fernsehen nicht gesehen hätte, wäre man beim gestrigen Spiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen den Frankfurt Lions und den Augsburger Panthern mit dem Gebotenen zufrieden gewesen. So aber kam den 5100 Zuschauern beim 4:3 (1:1, 2:1, 1:1) Sieg der Lions alles langsam und wenig durchdacht vor. Allerdings tat man den ohne die verletzten Gervais (Leiste) und Sandner (Bauchmuskelzerrung) sowie den gesperrten Reddick angetretenen Frankfurtern ein wenig unrecht. Die Handschrift des neuen Trainers Goring war zumindest im Powerplayspiel, im Defensiv-Verhalten und auch in puncto Disziplin ansatzweise sichtbar. Weil die Augsburger unterwegs in einen Stau geraten waren, begann die Begegnung verspätet. Dafür ging es gleich zur Sache. Nach nur 42 Sekunden traf Guillet zum 1:0 für die Panther, 26 Sekunden später markierte Seliwanow nach Sliwchenkos Pass das 1:1. Nach diesem verheißungsvollen Auftakt sorgten vor allem die Torhüter Conti (Lions) und Eriksson für eine Bremsung des Torhungers. Insbesondere gegen Ende des ersten Drittels, als die Frankfurter eine Minute lang mit zwei Mann mehr auf dem Eis waren, vollbrachte Eriksson einige Glanztaten. Auch das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Hancook kehrte gerade von der Strafbank zurück als Tully mit einem Querpass Fraser fand, der zum 2:1 traf (20:36). Fraser, im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Mal erfolgreich, taute zwischen Walker und Evtushevski sichtbar auf. In der 37. Minute traf er erneut ins Schwarze. Doch noch vor dem Drittelende verkürzte Elick auf 2:3. Wostrikow glich aus (44.), doch die Schnapszahl (44:44) brachte den Lions Glück: Girard erzielte nach Vorarbeit von Sliwchenko den Siegtreffer.


Gruß vom Kallewirsch

JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

25.02.2002 07:28
#4 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
Augsburger Allgemeine

Fehlstart für die Panther
Augsburg Eishockey-Profis unterliegen in Frankfurt 3:4 - Neuer Trikotsponsor

Frankfurt (mak).
Im Endspurt der Deutschen Eishockey-Liga mit zehn noch ausstehenden Spielen legten die Panther einen Fehlstart hin. Mit 3:4 (1:1, 1:2, 1:1) unterlagen die Panther gestern Abend bei den Frankfurt Lions und fielen um einen Rang auf Platz sechs zurück.

Die Treffer für die Gäste erzielten Rob Guillet, Mickey Elick und Sergej Vostrikov. Mit Verspätung startete die Partie gestern in Hessen, da die Gäste auf der Autobahn mehrmals im Stau standen. Doch die AEV-Profis zeigten sich von Beginn an hellwach. Nach 42 Sekunden schoss Torjäger Rob Guillet zum 1:0 ein, allerdings währte die Freude nicht lange. Praktisch im Gegenzug gelang Alexander Selivanov das 1:1 für die Lions, bei denen erstmals der neue Trainer Butch Goring hinter der Bande stand. Der Kanadier ist bereits der dritte Coach in dieser Saison nach Blair MacDonald und Doug Bradley.

Spielerisch war keine große Steigerung bei den Hessen zu erkennen, denn die Augsburger dominierten das Geschehen und erspielten sich die besseren Möglichkeiten. Nach der ersten Pause verloren die Gäste allerdings die spielerische Linie und ließen sich auf Diskussionen mit Schiedsrichter Axel Rademaker ein. Als der Unparteiische gegen Olympia-Teilnehmer Andreas Morczinietz eine Strafe verhängte, regte sich Sturmpartner Rob Guillet derart heftig auf, dass er für zehn Minuten zum Abkühlen auf die Strafbank geschickt wurde. Der Frankfurter Ian Fraser nutzte die Unkonzentriertheit zu zwei Toren und stellte auf 3:1.

Kurz vor Ende des mittleren Abschnitts fing sich die Mannschaft von Trainer Daniel Naud wieder und schaffte durch Mickey Elick den 2:3-Anschlusstreffer (40.). Nach der letzten Pause kam es zunächst noch besser. Nach einem Schlagschuss von Verteidiger Jakub Ficenec staubte der Russe Sergej Vostrikov gegen den gebürtigen Augsburger Leonardo Conti im Frankfurter Tor zum 3:3 ab. Doch wieder gerieten die Gäste in Rückstand. Nur eine Minute nach dem Ausgleich erzielte Rick Girard das 4:3.

In der Schlussphase machten die Augsburger noch einmal mächtig Druck, Trainer Daniel Naud nahm auch seinen Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch der Ausgleich wollte trotz guter Chancen nicht mehr fallen.

Einen Erfolg konnten die Panther bereits vor dem Spiel verbuchen. Fairchild Fasteners Aichach GmbH ist neuer Brustsponsor der Augsburger. Fairchild, ein weltweit operierendes Zulieferunternehmen in der Flugzeugindustrie mit Sitz in den USA hat seine Deutschlandniederlassung in Aichach angesiedelt. Beim Heimspiel am morgigen Dienstag gegen Hannover werden sich Augsburger erstmals ihren Fans im neuen Trikot präsentieren.


http://www.lions-database.de

cds23 Offline

NHL-Star

Beiträge: 835

25.02.2002 08:47
#5 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
moin!

ich hoffe NICHT, das es gestern das letzte spiel von r.p. gewesen ist - ich hoffe, das er von den lions im kommenden jahr noch eine chance bekommt zu zeigen, was er tatsächlich kann.

dieses jahr war für ihn wohl eines der schlechtesten in seiner karriere ...
- erst keine richtige vorbereitung wegen der später verpflichtung
- dann die verletzung am finger, die ihn für wochen ausser gefecht gesetzt hat
- dann die blöde matchstrafe (gut, da is es selbst schuld gewesen)
- und jetzt wieder eine verletzung ....

hoffentlich sehe nicht nur ich das so, sondern auch ein paar andere fans und vor allem auch die leute in der führungsebene der lions, denn sicher kann er auch ein führungsspieler für eine (junge) mannschaft sein - vom "kampfgeist" (nich nur mir den fäusten) sicher.

p.s. ja, ich bin bekennender "pearson-fan" !!!!


gruß
cds23


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Rechtschreibungsfehler??? - na klar, wer tut sie nicht machen!?

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vielleicht in der nächsten saison ... oder in der übernächsten ... oder der überübernächsten ...!!!

keineAhnung Offline

iiiilljaaaa
Stammtisch-Mod


Beiträge: 4.267

25.02.2002 09:41
#6 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
Main Rheiner

Lions antworten prompt
Frankfurter siegen 4:3 gegen Augsburg


Vom 25.02.2002
Nach der Pause wegen des olympischen Eishockey-turniers starteten die Frankfurt Lions erfolgreich in das Restprogramm der DEL: Am 52. Spieltag besiegten die Hesen vor 5000 Zuschauern die Augsburger Panther mit 4:3.

Bereits nach 42 Sekunden lagen die Lions in Rückstand, doch Selivanow (2.) und Fraser mit zwei Treffern (21., 37.) wendeten das Blatt. die Gäste steckten aber nicht auf, glichen durch Elick (40.) und Wostriko (44.) aus. Doch nur 78 Spielsekunden nach dem 3:3 antworteten die Frankfurter: Girard erzielte den Siegtreffer.

An der Tabellenspitze haben die Krefeld Pinguine das „Gipfeltreffen“ mit den München Barons für sich entschieden, siegten mit 5:1 und sicherten sich Rang eins vor den punktgleichen Mannheimern. dpa



ICH WILL DEN WIEDER HABEN!!!!!

Brett Favre Offline

Goalie 5. Reihe


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25.02.2002 09:45
#7 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
In Antwort auf:
ich hoffe NICHT, das es gestern das letzte spiel von r.p. gewesen ist - ich hoffe, das er von den lions im kommenden jahr noch eine chance bekommt zu zeigen, was er tatsächlich kann.

Naja... wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass er am Anfang der Saison richtig gut gespielt hat. Er hat nie aufgesteckt und versucht, das Beste aus der Situation herauszuholen... aber seine Leistungen haben schwer nachgelassen, was ich nicht unbedingt auf seine langen Pausen zurückführen möchte, sondern auf die fehlende Motivation. Du schreibst, er ist ein Führungsspieler, aber zu einem Leader gehört nunmal auch, dass er niemals aufgibt, auch wenn die Lage noch so ausichtslos ist. Sicherlich kann ich mir vorstellen, dass er sich in die meisten Herzen der Fans gespielt hat, aber meiner Meinung nach, müsste man ihn jetzt nicht unbedingt auf Biegen und Brechen halten.




Gruß
Brett

Ich trage meine Go-Home-Wheel-Corners mit Stolz !!!

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cds23 Offline

NHL-Star

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25.02.2002 10:12
#8 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
@Brett

hi !

ich haben geschrieben, das er ein führungsspieler sein "könnte".

sicher hast du recht, wenn du sagst, das seine leistungen sich im saisonverlauf nicht unbedingt gesteigert haben und es nach "motovationsproblemen" ausgesehen hat. aber ist es nicht möglich, das dass vielleicht auch an der allgemeinen mannschafts- bzw saison-"leistung" gelegen hat und nicht zuletzt auch ein wohl nicht vorhandenes vertragsangebot die motivation nicht gerade gesteigert hat.

gruß
cds23


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Brett Favre Offline

Goalie 5. Reihe


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25.02.2002 10:28
#9 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
In Antwort auf:
aber ist es nicht möglich, das dass vielleicht auch an der allgemeinen mannschafts- bzw saison-"leistung" gelegen hat und nicht zuletzt auch ein wohl nicht vorhandenes vertragsangebot die motivation nicht gerade gesteigert hat.

Naja... dass man als Pearson mit dem Momentanen nicht einverstanden sein kann, das stimmt zweifelsohne, aber wenn er denn ein Führungsspieler sein könnte, muss er sich doch gerade für einen neuen Vertrag aufdrängen. Mit chronischer Unlust bekommt man bestimmt kein neues Angebot. Wenn ein GerdS sieht, dass der Mann zwar was drauf hat, dies aber nur abruft, wenn alles glatt läuft, bzw. wenn er Lust dazu hat, überlegt er sicherlich zweimal, ob er ihm einen neuen Vertrag anbietet. Ausserdem haben wir die Möglichkeit noch nicht in Betracht gezogen, dass der neue Trainer ja vielleicht schon feststeht und dieser nicht mit Pearson plant. Kann ja alles sein... wir werden sehen, was rauskommt.

P.S.: Erinnert mich bissl an Lefebvre... der hat auch immer nur gespielt, wenn er Lust dazu hatte...


Gruß
Brett

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cds23 Offline

NHL-Star

Beiträge: 835

25.02.2002 10:59
#10 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
stimmt wohl. außerdem können WIR da wirklich nicht viel dran ändern.

ich würde mich auf jeden fall freuen, wenn er kommende saison noch mal zeigen kann und darf, was er tatsächlich kann - und zwar in FRANKFURT!

gruß
cds23


!!! ohne P E A R S O N macht es keinen spaß !!!
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JUS67 Offline

Datenbank-Guru


Beiträge: 614

25.02.2002 18:03
#11 RE:Presse 25.02.2002 Antworten
FAZ

4:3 gegen den Lieblingsgegner aus Augsburg
Geglückte Premiere für Lions-Trainer Goring

FRANKFURT. Zumindest neue Besen kehren bei den Lions noch gut. Mit Butch Goring und Gary Clark als Trainergespann an der Bande haben die Frankfurter am 52.Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Augsburger Panther 4:3 (1:1, 2:1, 1:1) bezwungen und dafür gesorgt, daß ein im deutschen Profi-Sport weit verbreitetes Sprichwort sich abermals bewahrheitete. Siege waren den Hessen im eigenen Stadion in dieser Spielzeit auch zum Einstand von Doug Bradley im Oktober sowie bei der gemeinsamen Betreuung durch Toni Forster und Manager Bernie Johnston im Januar gelungen.

Augsburg ist und bleibt der Lieblingsgegner der Lions in der DEL: Der Sieg am Sonntag abend war bereits der 16. im 26.Vergleich. Die 5.100 Fans in der Sporthalle am Ratsweg erlebten nach beinahe vierwöchiger Olympiapause einen abwechslungsreichen Auftakt der letzten Phase der Meisterschaftsvorrunde. Goring und sein Assistent Clark, beide erst seit knapp zwei Wochen in Frankfurt am Werk, hatten kaum ihre Plätze auf der Lions-Auswechselbank eingenommen, da lag ihre Mannschaft auch schon in Rückstand: Torjäger Robert Guillet traf nach Zuspiel des Nationalspielers Andreas Morczinietz in der 42.Sekunde zum 0:1. Leonardo Conti, der in Vertretung des gesperrten Stammkeepers Eldon Reddick das Tor hütete, machte bei dem Treffer keine gute Figur; er hielt den Puck nicht fest und ließ ihn unmittelbar vor die Füße des Gegners abprallen. Die Panther erkannten die Unsicherheit und Nervosität des Ersatzmanns rasch und deckten ihn später mit Schüssen aus allen Lagen ein. Das nächste Tor ereignete sich allerdings auf Augsburger Seite: Alexander Seliwanow, der noch vor wenigen Tagen wegen der eigenmächtigen Verlängerung seines Urlaubs in den Vereinigten Staaten für negative Schlagzeilen gesorgt hatte, schloß einen Konter nach Vorarbeit von Wadim Sliwtschenko zum 1:1-Ausgleich ab (2.Minute).

Bei den Eis-Löwen fiel auf, daß sie bemüht waren, die mit dem neuen Trainerduo gepaukten Lektionen der unermüdlichen Einsatzbereitschaft auch unter Wettkampfbedingungen umzusetzen: sie gingen keinem Zweikampf aus dem Weg und tobten ihre wiedergefundene Lust am Bodycheck bei nahezu jedem Zusammenstoß an der Bande aus. Goring und Clark, dies machte der Abend deutlich, haben so manchem Profi zumindest fürs erste wieder eine ernsthafte Arbeitseinstellung vermittelt. Die Augsburger freilich, das belegten die aufgeregten Proteste ihres Trainers Daniel Naud bei Schiedsrichter Axel Rademaker, sahen in allerhand Situationen die Grenze des erlaubten Körpereinsatzes überschritten. Spielerisch blieben die Frankfurter wieder einmal vieles schuldig. Eine zweifache Überzahl gegen Ende des Auftaktdrittels endete wie so viele vergleichbare Situation in diesem so unerfreulichen Sportjahr: mit grotesken Angriffsbemühungen und einem unvermittelten Schlagschuß von Kapitän Jeff Ricciardi, der die Abwehr des Play-off-Anwärters aus Schwaben kaum vor Probleme stellte.

Umso überraschender, daß mit Wiederanpfiff die Lions gar durch Iain Fraser in Führung gingen (21.). Damit nicht genug: Mitten in eine Drangperiode der Süddeutschen war Fraser wieder zur Stelle und erhöhte auf 3:1 (36.). Wer dachte, diese Führung würde den Frankfurtern im Duell einer vermeintlichen gegen einer überraschende Spitzenmannschaft die nötige Gelassenheit vermitteln, sah sich getäuscht. Mickey Elick brachte die Augsburger durch sein Tor in der 39.Minute ins Spiel zurück, Sergej Wostrikow egalisierte kurze Zeit später gar (44.). Entschieden wurde die Partie, die gegen Ende einem offenen Schlagabtausch gleichkam, durch Rick Girard, der einen Alleingang mit dem 4:3 abschloß (45.); den nochmaligen Ausgleich versagte Rademaker, der beim vermeintlichen 4:4 von Eric Dylla auf Torraumabseits entschied. Ob der Aufwärtstrend im Spiel der Lions auch beim Gastspiel an diesem Dienstag bei den Berlin Capitals anhält ? Es bleibt abzuwarten. Jede Hoffnung auf Besserung währte in dieser Saison nur wenige Tage. MARC HEINRICH


BILD

Eis-Löwen 4:3 gegen Panther
Der neue Trainer findet schon den Weg zur Bank

Von MANFRED SCHÄFER
Die Eis-Löwen sind mit einem Sieg aus der Olympiapause gekommen. Gegen die Augsburger Panther gewannen die Frankfurt Lions etwas glücklich 4:3 (1:1, 2:1, 1:1).

Endlich wieder Eishockey in Frankfurt. Aber wer dachte, das gute Abschneiden der Deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen könnte wieder mehr Fans anlocken, sah sich getäuscht. Wegen der schwachen Leistungen der Löwen in dieser Saison kamen auch gestern nur 5.100.

Trotzdem lockere Stimmung bei den Frankfurter Offiziellen. Löwen-Boss Gerd Schröder flachste: "Vielleicht gewinnt unser neuer Trainer die letzten zehn Spiele und wir kommen noch in die Play-offs." Ernst meinte er es nicht.

Bevor es mit einer Viertelstunde Verspätung los ging (Augsburg stand im Stau), mussten sich der neue Chefcoach Butch Goring und sein Assistent Gary Clark erst mal orientieren. Betreuer Brad Harrison zeigte den beiden den Weg durch die Katakomben zur Löwenbank.

Kaum hatten sich Gorings Spieler dann sortiert, stand's schon 0:1. Guillet konnte nach 42 Sekunden völlig frei stehend einschießen. Zum Glück machte das Torjäger Seliwanow mit seinem 19.Saisontreffer 26 Sekunden später wieder wett.

Zu Beginn des zweiten Drittels waren die Frankfurter nicht mehr orientierungslos. Nach 36 Sekunden traf Fraser zum 2:1. Und der Mann scheint unter Goring ("Fraser habe ich schon mal trainiert") aufzublühen. Der viel gescholtene Ex-Berliner erhöhte auf 3:1 (37.).

Aber dann wieder der alte Löwen-Trott: Elick (40.) und Wostrikow (44.) sorgten für den Ausgleich der Augsburger. Und auch nach dem 4:3 durch Girard (45.) wackelten die Löwen noch.

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