Der EC Bad Nauheim hat in der zweiten Eishockey-Bundesliga leichtfertig drei Punkte im Abstiegskampf verschenkt. Vor 1200 Zuschauern unterlage der Drittletzte mit 3:4 (2:0, 1:1, 0:3) gegen den souveränen Tabellenführer ERC Ingolstadt.
Der EC Bad Nauheim führte durch Felicetti und Murray bereits mit 2:0, Lovell ließ noch vor Ende des Mitteldrittels sogar das 3:1 folgen. Die Bad Nauheimer wähnten sich auf der Siegesstraße. In den letzten 20 Minuten schenkten sie aber den Sieg gegen den haushohen Favoriten noch her. Innerhalb von zwei Minuten gelangen Young und Kummer das 3:3. Drei Minuten vor Schluss ließ Suchan noch den 4:3-Siegtreffer der Gäste folgen. jo
Die Besucher können sich in die Höhle des Löwen wagen
Die Profispieler der "Lions" lassen sich in der Eissporthalle hinter die Kulissen gucken
Von Ilo Reuning-Daniel
Am Salt Lake fiebern Olympia-Besucher mit den Skispringern - und wir schauen hinter die Kulissen der Eissporthalle Frankfurt. Dort trainieren am Donnerstagvormittag, 21. Februar, die "Frankfurt Lions": Mit einem Besuch in der Kabine der Eishockey-Profis beginnt unsere FR-Aktion. Wie das Eis eisig bleibt, die Kälte hergestellt wird, Eismaschinen im Nu die Fläche glatt hobeln (eine Prozedur, die bei normalem Besuch alle zwei Stunden anfällt), erleben 30 FR-Leser beim Rundgang mit Dieter Henning, dem Leiter der Eissporthalle, und Techniker Marcus Bettenbühl.
Den Betrieb halten insgesamt 15 Leute, aufgeteilt in drei Schichten, von 9 bis 23.30 Uhr in Gang. Die Eissporthalle - "eine der wärmsten Deutschlands und die einzige weit und breit mit Außenfläche", so Bettenbühl - entstand in nur 18 Monaten Bauzeit und hat zirka 43 Millionen Mark gekostet. 1981 wurde die Anlage eröffnet: 5500 Zuschauerplätze, 7500 Quadratmeter Eisfläche außen und innen, verbunden durch "Eis-Spangen" - Frankfurts großer Sohn Goethe wäre begeistert gewesen, denn er war dem Eislauf sehr zugetan. Im zwölften Jahrhundert ergötzten sich junge Leute mit Knochenschlittschuhen auf der zugefrorenen Themse. Später rutschten die Holländer auf Holzsohlen mit Eisenschienen umher. Oder aber sie klemmten eine alte Säbelklinge in ein gespaltenes Holz und schnallten das Ganze unter den Schuh.
Der heutige Schlittschuh aus einem Guss ist kinderleicht überzustreifen: Wer am Schluss der FR-Aktion Lust hat, kann sich aufs Eis begeben und Runden auf dem 400 Meter langen Außenring drehen. Auf der neu überdachten Außenfläche vielleicht nicht: Das milde Wetter hatte sie neulich etwas angeriffen. Kühlschlangen im Boden, gefüllt mit Ammoniak, lassen das Eis gefrieren. Insofern ist bittere Kälte ideal: "Dann haben wir niedrige Energiekosten", sagt Bettenbühl.
Aber ohnehin "spielt die Eissporthalle ihre Kosten ein". Großer Andrang herrscht in der Hauptsaison von November bis Mitte März. Das Jahr 2001 brachte einen neuen Rekord: 357 000 Leute kamen zum Schlittschuhlaufen, 227 000 als Zuschauer. Etwa, um die "Frankfurt Lions" spielen zu sehen. Im Schnitt einmal pro Woche, sagt Bettenbühl, laufe ein "DEL-(Deutsche Eishockey-Liga-)Spiel". Dann fiebern die Fans für ihre "Lions", dass sie den Puk ins Gegner-Tor jagen mögen.
Die vor zehn Jahren als GmbH gegründete Profi-Mannschaft ist Nachfolger des Frankfurter Eintracht-Eishockey-Teams, das aber pleite ging. Als Amateurverein "Löwen" frönt die Eintracht-Abteilung heute dem Sport.
• Nicht die "Löwen", sondern eben die "Lions" werden der FR-Gruppe ihre Kabinentür öffnen. 30 Interessierte, die sich am Montag, 18. Februar, ab 9.30 Uhr unter der FR-Nummer 21 99 - 30 13 anmelden, sind beim etwa zweistündigen Besuch in der Eissporthalle am Donnerstag, 21. Februar, dabei. Die FR-Aktionen beinhalten keinen Versicherungsschutz; grundsätzlich gilt private Haftung.
Geheimniskrämerei um den neuen Löwen-Trainer Jetzt ist auch Nethery im Rennen
(ms) Seit Montag schwingt Butch Goring das Zepter als Trainer der Eislöwen. Und der Kanadier, der die Frankfurt Lions in den letzten zehn Spielen der Saison vorm Abstieg retten soll, hat Glück. Seine Vorbereitung auf den Rest der Saison wird dank der guten Leistungen unserer Nationalmannschaft noch etwas länger dauern. Der nächste Spieltag der DEL wurde vom Freitag auf den 5.März verlegt. Deshalb müssen die Lions erst mal nicht in Mannheim ran. Sollte Deutschland sogar das Halbfinale erreichen, würde auch das Heimspiel am Sonntag gegen Augsburg verlegt. Neuer Termin wäre dann der 19.März.
In der Vorbereitung spielen die Löwen heute und morgen beim Ahearne-Cup in Großbritannien. Heute geht's nach Sheffield und morgen ins schottische Ayr.
Inzwischen wurde bekannt, dass die Lions eventuell doch nicht mehr mit Gunnar Leidborg als Trainer für die neue Saison planen. Man war sich zwar einig, aber nachdem Lance Nethery in Köln gefeuert wurde, verhandeln die Frankfurter auch mit dem ehemaligem Mannheimer Meistertrainer. Im Laufe der nächsten Woche will Löwen-Boss Gerd Schröder sein sportliches Konzept für die neue Saison präsentieren. Dann dürfte auch klar sein, wer Manager und Trainer wird.
Da steht zwar nichts von Karten, aber da kommt trotzdem nicht jeder mit:
Nicht die "Löwen", sondern eben die "Lions" werden der FR-Gruppe ihre Kabinentür öffnen. 30 Interessierte, die sich am Montag, 18. Februar, ab 9.30 Uhr unter der FR-Nummer 21 99 - 30 13 anmelden, sind beim etwa zweistündigen Besuch in der Eissporthalle am Donnerstag, 21. Februar, dabei. Die FR-Aktionen beinhalten keinen Versicherungsschutz; grundsätzlich gilt private Haftung.
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