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Wenig Aussicht auf bessere Zeiten
Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim erwartet morgen Tabellenführer ERC Ingolstadt
Hans-Bernd Koal schaut derzeit lieber nach Salt Lake City zu den Olympischen Spielen als ins Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion. "Die Finalrundenteilnahme ist eine super Sache für das deutsche Eishockey", sagt der Chef des EC Bad Nauheim, "mittelfristig profitieren auch die Zweitligavereine von diesem sensationellen Ergebnis durch eine bessere Sponsorenresonanz." Ein bisschen Wehmut dürfte das Beobachten des olympischen Geschehens bei Koal aber auch begleiten, denn in Spieler Andreas Morczinietz und Andreas Gröger, dem Arzt des Deutschen Eishockey-Bundes, der in den 80er-Jahren erfolgreicher Stürmer beim VfL Bad Nauheim war, liefern dabei auch zwei ehemalige Wetterauer ihren Beitrag ab und erinnern an bessere Zeiten.
Zuhause in Hessen fristet der EC nach zwölf Niederlagen aus den vergangenen 14 Begegnungen derzeit dagegen ein tristes Dasein. Und das wird sich an diesem Wochenende kaum ändern. Am morgigen Freitag (19.30 Uhr) gibt der ERC Ingolstadt seine Visitenkarte in der Wetterau ab. Wohl zum letzten Mal, denn der Vorjahres-Meister gilt als aussichtsreichster Kandidat auf den jetzt möglichen Aufstieg in die DEL. Trainer Jim Boni, um den sich Koals Vorgänger Peter Weissermel vor zwei Jahren vergeblich bemüht hatte, macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen: "Wir haben das Potenzial für die DEL." Auch sei bereits "der Grundstein für ein neues und modernes Stadion gelegt". Für die erste DEL-Saison bekäme der Verein allerdings wegen seines dann noch zu kleinen Stadions eine Ausnahmegenehmigung von der Ligenleitung.
Zwei Tage nach dem Duell gegen den Tabellenführer, am Sonntag (17 Uhr), müssen Trainer Harold Kreis und seine Spieler die Reise nach Crimmitschau antreten. In den bisherigen drei Partien gegen die Sachsen mussten sich die Hessen jeweils geschlagen geben. Auch sonst mischt der Klassenneuling die Liga auf, liegt mit 76 Punkten auf dem dritten Platz, ganze 31 Zähler vor dem weitaus höher eingeschätzten EC Bad Nauheim. Bei der Ursachenforschung für diese Diskrepanz stößt man bald auf die Torwartfrage. Während bei Crimmitschau Radek Toth die Gegner fast im Alleingang in Schach hält, finden bei Bad Nauheim weder Joachim Appel noch Jan Guryca zu einer konstanten Form.
"Wenn nicht ein kleines Eishockey-Wunder geschieht, rücken wir dem Abstieg an diesem Wochenende ein Stückchen näher", sagt Koal und konzentriert sich lieber schon auf die drei letzten Spiele vor Ende der Vorrunde am 17. März. Die bestreiten die Nauheimer gegen die ebenfalls im unteren Teil der Tabelle angesiedelten EV Regensburg, EV Duisburg und SC Rießersee. Gegen diese und vielleicht noch andere Gegner, so hofft Koal, könnte sich der EC etwas Luft verschaffen. jo
gruß little
L.I.T.T.L.E.:Lifelike Individual Trained for Troubleshooting and Logical Exploration
Wir wollen Euch Kämpfen sehen, wir wollen Euch......